Meine Probefahrt, oder ZX12R von BMW.

Die K1200S im Allgemeinen.

Beitragvon Boxer-Olli » 30.09.2004, 20:31

Glückwunsch an alle die sie schon Fahren konnten. Da ich momentan keine Woche vorplanen kann, die K aber für 2 Wochen ausgebucht ist, wirds bei mir noch dauern :cry: :cry: :cry:
Gruß
OLLI
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Beitragvon jw » 01.10.2004, 20:11

Da ich alle Privaten Testfahrten für wichtig halte, hier mal wieder eine aus dem Boxer-Forum von "tomotion". Er Fährt auch noch ne XX, und das scheint ja die Klasse für die S zusein.

Hier der Bericht.

"DOX - Fahrer auf K1200S-Probefahrt"


Hallo Zusammen,

gestern hatte ich Gelegenheit zu einer ausführlichen Probefahrt mit der K 1200 S. Hier meine persönlich subjektiven Eindrücke, wenn`s interessiert.
Neben meiner ADV fahre ich noch eine CBR 1100 XX, war also auch gespannt.
Die Honda ist 2 Jahre alt, problemfrei und schnell.

Ich, gut 1,90, eher lange Beine, fahrfertig gut 100 kg
Mein Fahrstil: mäßig zügig rund bis sehr zügig rund
Wetter: Top. Sonne, trocken, 18-20° C, mäßiger Wind.
K 1200 S: NL Essen, gelb-schwarz, 1500 km, ESA, Hinterradreifen am Ende.
Nicht mein Reifen, wahrscheinlich auch nicht mein Luftdruck.
Gefahrene Strecke: ca. 125 km Stadt, langsame und schnelle Landstraßen, Autobahn
Soviel zu den Stammdaten.

Hier die Bewegungsdaten.
Sitzposition für mich gut, eingebunden, mäßiger Knickwinkel, relaxed. Leichter Druck auf die äußeren Handballen (Handkante). Auch bei höherer Geschwindigkeit angenehm

Stadtverkehr: für stop an go ist die S-K nicht gedacht. Bis ca 30-40 km/h leicht taumelig.

Ab hier habe ich das Fahrwerk auf „Sport“ gestellt.

Landstraße schmaler: Die K lässt sich agil und flüssig fahren. In engeren Kurven macht sich die Länge mit einer gewissen Kippunwilligkeit bemerkbar. Geht aber noch.
Landstraßen weiter: Das K-Revier. Flutscht wie Seife. Liegt sicher und stabil in schnellen Kurven. Schräglagenwechsel auf der Bremse machen sie etwas steif.
Man muß halt etwas arbeiten. Ist ja auch kein Supermoto. Wenn man zuviel arbeitet, taucht sie tief ab, manchmal etwas zu tief. Hat große Bodenfreiheit.
Autobahn: ohne Fehl und Tadel. Kein Rühren, obwohl Brückenabsätze bei gut 270 Tacho.
Windschutz :akzeptabel. Sowieso never ending story.

Der Motor: hat einen rotzig frechen Klang – siebziger Jahre -. Dagegen säuselt die DOX geradezu.
Dies war aber lt. Aussage BMW noch Vorserie.
Mal sehen, ob die Serien-K leiser ist.
Power im mittleren Drehzahlbereich und oben heraus etwas mehr als die DOX.

Bremse: erstaunlich gut dosierbar, teigiger Druckpunkt, de facto aber Super-Verzögerung.

KFR: bei diesem Exemplar sehr ausgeprägt, richtige kurze Schübe.

Lastwechsel: auch sehr ausgeprägt, hat mir einmal glatt den Hinterreifen weggeschmiert. Schließlich setzen bei entsprechender Drehzahl mit Ruck mal eben gut 100 Pferdchen ein.

Fahrkomfort: Simulation von GS bis DOX dank ESA. Sie wird in Komfortstufe zum Sofa. Präzision und Performance leiden natürlich erheblich dann.

Kardan: arbeitet super unauffällig. Merkt man nicht mehr. Kann die DOX nicht besser.

Insgesamt guter Eindruck sowohl von K als auch von BMW Essen. War zufällig an Ralf Basdorf geraten. Er war nett, zuvorkommend und kompetent.

Preise kennt ihr selbst.


Grüße aus Essen

Tom
Gruss Jürgen

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Ausgedehnter Testride....

Beitragvon markaurel » 03.10.2004, 20:45

hallo zusammen,
habe heute bei diesem genialen wetter das gerääääääät mal ca.600km getestet :D .
einfach nur genial.......
bin auf meiner hausstrecke(fränkische schweiz) das teil ausgiebig gefahren und hab an der testmaschine eigentlich nur 2mängel feststellen können.
extremes konstantfahrruckeln im bereich bis 2.500 u/min und getriebeprobleme vom 5. in den 6. gang.
das teil hat jetzt ca. 1000km drauf. mal sehen wie es nach der einfahrkontrolle mit dem unteren drehzahlbereich aussieht.
sonst kann ich nur über positive eindrücke berichten. im stadtverkehr, auf der kurvigen landstrasse und auf der autobahn ist die k jederzeit herr der dinge.
besonders positiv die super zupackende bremse, da heist es festhalten. :wink:
testverbrauch: ca. 8,7l super plus :oops:

Grüße
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Beitragvon OSM62 » 03.10.2004, 21:03

Hallo erstmal,

Wie ist denn der Verbrauch in Vergleich mit anderen Maschinen einzuschätzen.
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Beitragvon Boxer-Olli » 03.10.2004, 22:46

Auf jeden Fall zu Hoch :evil: So ein Verbrauch mit der Technik ist nicht Zeitgemäss !
Gruß
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Beitragvon markaurel » 04.10.2004, 05:34

hi...
ich fand den verbrauch auch etwas zu hoch. doch muß ich fairerweise auch sagen das ich nicht unbedingt "verbrauchsorientiert" gefahren bin.
schließlich will ich mit so einem teil spaß haben und nicht ständig auf die tankuhr schauen. mit meiner 1100gs brauche ich bei "ich will spaß haben" fahrten auch gut und gerne 7,5l.... :oops:

Gruß
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Beitragvon Diogenes » 04.10.2004, 20:03

Tach zusammen.

Heute hatte auch ich Gelegenheit, die K 1200 S eine Stunde lang zu bewegen. Eine Stunde ist nicht viel und ich kam auf ziemlich genau 50 km.

Erster Eindruck: nach dem Aufsitzen eine starke Assoziation mit der CBR 600 meines Sohnes. Sitzposition, Tankschluss und vor allen Dingen die dünnen Griffe weckten sofort Erinnerungen. Und prompt - das Kribbeln und Einschlafen der rechten Hand liess nicht lange auf sich warten.

Die Maschine hatte gerade einmal 1009 km auf dem Tacho; also Drehzahl nicht über 7000/min. Ohne ESP, einfarbig blau. Eine schöne Farbe. Kupplung, 1. Gang - und mit lautem Knall und Nicken nach vorne ist der Gang drin. Dieses "Erlebnis" hielt sich über die gesamte Probefahrt. Unterstützt von kaum weniger krachenden Wechseln in die anderen Gänge.

Welch ein Schrott!! Nicht Hightech, sonder Sch....dreck! Armutszeugnis für BMW. Dagegen ist die Knallschaltung meiner K12GT ja ein Waisenknabe.

Langsames Rollen vom Hof und vorsichtiges Anbremsen. Die Vorderradbremse lässt sich butterweich und traumhaft dosieren. Die Hinterradbremse braucht einen kräftigeren Tritt, bis sie wirkt. Die Vorderradscheiben quietschten wiederholt beim Bremsen. Auch nicht gerade die feine Art. Das kenne ich von meiner bis jetzt nicht.

Der Motor hat einen rauhen Klang. Allerdings auch erst 1000 km weg. Bis 3000/min kaum zu gebrauchen; unwillige Gasannahme und KFR. Der Motor ist laut Anzeige schon an der nächsten Ampel (ca. 600m) warm. Ruhig und vorsichtig durch die Stadt. Der Kühlerventilator spring an jeder Ampel an. Meine ersten Gedanken sind, dass Sitzposition und Motorgeräusch nichts für mich sind. Die Griffe sind viel zu dünn. Jetzt schon leichter Druck auf die Außenballen. Keine Gefahr für meine GT. Bei diesem Auspuffgeräusch würde ich an meiner GT suchen, wo sich das Loch im Schalldämpfer befindet.

Auf der Landstraße nach rund 10 km ist der Motor nach meiner Aufassung wirklich warm und erste "richtige" Beschleunigung. Fantastisch. Ab 3000/min geht es zur Sache. Aber wie - nicht einfach losknallen, nein. Konstant progressiver Druck nach vorne. In Null Komma Nichts von 70 auf 140. Nicht schlecht. Endlich kommt die erste gescheite Kurve. Die K fällt wie von selbst um. Leichtfüßig wie die CBR 600. Auch kein Vergleich zu meiner GT. Je länger ich fahre, desto besser fühlt sich alles an. Die Beschleunigung und die Bremsen sind vom Feinsten. Da gibts nichts zu meckern. Die Straßenlage empfinde ich als erstlassig. Das Handling täuscht über die wahren Dimensionen der Maschine hinweg. Sie kommt einem viel kleiner vor, als sie tatsächlich ist.

Über eine halbe Stunde ist mittlerweile vorbei, der Heimweg ist angesagt. Am Drügen Pütt vorbei zur A43. Am Ende der Auffahrt, wo der Bogen in die Gerade übergeht, steht die Tachonadel auf 100 km/h. Kommt mir gar nicht so vor. Das Ding liegt auf Schienen in der Kurve. Und nicht nur in der Kurve. Auf der Piste wie angenagelt. Leider nur geht es nur bis 7000/min. Das 190km/h auf dem Tacho. Einmal kurz bis 200. Phänomenal, wie ruhig sie trotz des herbstlichen Windes unbeirrt die Spur hält. Nicht pendelt, nicht wackelt, nicht nickt. Kurz vor Marl schert ein Blödmann mit einem Geländewagen einfach aus. Beim Bremsen habe ich kurz den Eindruck, dass das Heck hochkommen würde. Vom ABS war nichts zu spüren. Ich weiß nicht, ob es eingegriffen hat. Hat gerade gereicht. Viel Abstand war nicht mehr. Bremsen und Spurtreue also absolut vertrauenswürdig.

Der Wind rüttelt ganz schön an Oberkörper und Helm. Aber trotz und alledem ist der Windschutz dieser doch recht kleinen Verkleidung beachtlich. Lobenswert auch die Rückspiegel. Wenn ich das richtig gesehen habe, sind sie minimal getönt. Sehr gut einzustellen, sehr guter Blickwinkel und die Vibrationen bei höheren Geschwindigkeiten sind erträglich. Man sieht nach hinten auch bei hohem Tempo recht gut.

Tja - und schon stehe ich an der Zapfsäule. Wieder "vollmachen". Für 50 km 5,2 Liter = 6,19 Euro. Auch nicht schlecht. Da wird einem ganz anders.
Zurück auf dem Hof des Händlers schaue ich mir den Hinterreifen an. Bei gut 1000 km sieht der schon recht mitgenommen aus. Ich denke, noch allerhöchstens 2000 km dazu, dann ist er fertig.

Mein Fazit: eine Stunde ist deutlich zu kurz. Sehr leichtes Handling, sehr gute Straßenlage, reizt zum Kurvenjagen. Und zum Beschleunigen. An die Sitzposition kann man sich gewöhnen. Der Motor dreht kraftvoll und willig hoch, ist aber in der jetzigen Form unter 3000/min nur eingeschränkt verwendungsfähig. Der Auspuff ist mir zu laut. Die Schaltung ist eine schlichte Unverschämtheit. Die würde ich BMW um die Ohren schlagen. Die Anzeige "Neutral" im Display reagiert recht träge. Der Tacho ist nicht so gut abzulesen. Wenn ich das richtig gesehen habe, ist zumindest die Drehzahlmesserbeleuchtung rot. Gefällt mir nicht.

Summa sumarum: ein tolles Teil, das ich mir aber nicht kaufen werde. Die Folgekosten (Verbrauch, Reifen) schrecken ab.
In diesem Sinne

Diogenes

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Beitragvon Daniel » 06.10.2004, 11:54

Ich hab's endlich auch geschafft eine 2-stündige Probefahrt zu machen und meine Eindrücke sind die folgenden:

Positiv

+ Fahrverhalten
+ Handling (echt überraschend auch in sehr engen Kurven)
+ Bremsen (speziell die Dosierung)
+ Windschutz
+ Sitzposition (besser als auf der R1100S)
+ Motor ab 4000/min
+ Getriebeübersetzung

Negativ

- Ansprechverhalten des Motors unter 3000/min
- Handkraft der Kupplung
- Leicht taumelndes Fahrverhalten bei Schrittgeschwindigkeit
-- Geräuschentwicklung beim Schalten (die Gänge knallen echt rein)

Bei all den positiven Punkten ist für mich die Laufkultur des Motors unter 3000/min ziemlich enttäuschend
und gleichzeitig hoffe ich dass meine S kein solch "knalliges" Getriebe hat.

Gruss
Daniel
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Beitragvon OSM62 » 08.10.2004, 13:52

So in der neuesten Motorrad wieder ein Vergleichstest:

Nun zwischen K1200S, Kawa ZZR1200, Hayabusa, CBR 1000 RR_Fireblöd, Yamaha FJR1300,

Sieger, trotz bekannter Mängel (Getriebe zu laut, Benzinverbrauch, und ruckeln unterhalb von 3000 U/min) die BMW.

So soll es doch sein, trotz Mängel im Detail aber so gut, das Sie den Rest des Feldes trotzdem noch schlägt.
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Meine Probefahrt, oder ZX 12 R von BMW

Beitragvon Ralle » 08.10.2004, 15:25

So soll es doch sein, trotz Mängel im Detail aber so gut, das Sie den Rest des Feldes trotzdem noch schlägt.


Micha willste uns motivieren :?: :D
War gerade beim :D , die schauen alle etwas bedröppelt und hilflos.
Gruß aus dem Neckartal

Ralle
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Beitragvon Sprenger » 08.10.2004, 16:31

Tach auch
Nix gegen die Motorrad, ist eine gut Zeitung. Ich lese sie selber regelmäßig. Aber das die BMWhörig sind merkt doch jeder.
Kein Wunder, bei dem Anzeigenvolumen läst man hier und da mal 5fe gerade sein. :?
Gut Grip @ all, Sprenger

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Re: Meine Probefahrt, oder ZX 12 R von BMW

Beitragvon OSM62 » 08.10.2004, 16:47

Ralle 2000 hat geschrieben:
So soll es doch sein, trotz Mängel im Detail aber so gut, das Sie den Rest des Feldes trotzdem noch schlägt.


Micha willste uns motivieren :?: :D


Aber sicher dat.

Man muß seine :cry: Stimmung ja irgendwie überspielen. :wink: :)
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