Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Die K1200S im Allgemeinen.

Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon BMWler1982 » 30.10.2016, 23:12

Hallo,

zu erst möchte ich mich vorstellen, macht man ja so in nem Forum!? Ich komme aus Franken und bin bisher nur BMW gefahren. Angefangen hatte ich mit einer R850R, dann auf ne schwarze K1200s Baujahr gewechselt und jetzt hab ich mir noch ne S1000RR Bj.2015 zugelegt. Insgesamt bin ich schon so an die 70.000 km auf nem Zweirad gefahren. Bislang auch Unfall-/Umsturzfrei.

Nun zu meinem Problem und der Frage ob ihr so etwas schon mal gesehen oder erlebt habt? Ich bin am Freitag den 14.10 zu ner Motorradtour nach Italien gefahren, bis Höhe Riffan (liegt bei St. Leonhard -Nähe Jaufenpass) lief es eigentlich problemlos. Das einzige was ich feststellen musste, war das mein Hinterrad ca. 5 - 6 Kurven vor dem Sturz bei Riffan immer wieder mal abgeschmiert ist. Hat sich so anfühlt wie das Gummikuh zicken 8) und meine K war a bisl schwammig! Mich hat es zwar schon verwundert, da dass ASC nicht reagiert hat und die Reifen auch relativ neu waren (Michelin Pilot Power 3 ca. 2000km, sind erst komplett im Mai gewechselt worden). Ich habe dem aber nicht viel beigemessen, da es stark regnete, die Straße deutlich nass war und ich das Verhalten auf die Witterungseinflüsse zuerst geschoben hab. Hab aber meine Geschwindigkeit angepasst, war deutlich langsamer unterwegs als normal.

Dann in ner leichten Rechtskurve hat´s mich voll hingelegt. Hat sich angefühlt, als wenn ich nach unten sacke und dann ne Tritt in den Allerwertesten bekomm. Ich bin dann vor meiner K gerutscht und hab nur noch gesehen wie sie auf den PKW, der auf der Gegenfahrbahn fuhr aber bereits gehalten hat, aufgerutscht ist. Den Insassen des PKW´s und mir ist überhaupt nichts passiert, GOTT SEIH DANK!! Nehm an das ich so im Bereich 30-60km/h gestürzt bin. Nicht auszudenken was gewesen wäre wenn ich und der andere PKW die an der Stelle erlaubten 90km/h gefahren wäre.

Nun nachdem ich mich wieder aufgerappelt habe und mit Helfern meine K aufgestellt habe, musste ich feststellen, dass meine Einarmschwinge gebrochen ist, dadurch hat sich mein Hinterrad verzogen und durch den Zusammenstoß ist mein Scheinwerfer gebrochen (siehe Bilder).

Bild

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Meine K ist nur auf der Seite geschlidert, wo die Kardanwelle/Einwarmschwinge nicht läuft und auf den PKW aufgerutscht, ein anderer Zusammenstoß mit z.B. Bordsteinkante/Leitplanke hat nicht stattgefunden. Deshalb darf doch niemals diese Schwinge brechen??? Daher nehm ich an das ich durch den Bruch gestürzt bin, hat jemand so etwas schon erlebt oder gesehen? Der Werkstattleiter von meinem Freundlichen hat nur gemeint, dass so ein Teil niemals brechen darf!! Und sobald die Maschine auf seinem Hof ist, macht er Bilder und schickt diese an die BMW Unfallanalyse!

Wie sieht es mit Kulanz (Baujahr 2008 - 38000km) aus, alle Kundendienst/Serviceaktionen/Rückrufe wurden beim BMW Händler gemacht. Große 30000km Inspektion wurde bei 28600km gemacht. Erst im Mai 2016 wurde ein Problem mit dem Druckmodulator behoben und alles durchgeschaut. Ich hoffe es kann mir jemand helfen, da ich mich nur sehr schwer von Ihr trennen kann, vom Gefühl her würd ich sagen, das BMW sich natürlich rausreden will, aber es gibt ja auch sowas wie Produkthaftung, aber auf nen Rechtsstreit braucht man sich auch nicht einlassen. Werde euch aber auf dem laufenden halten, falls Interesse besteht.

Gruß Joachim
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon fdl » 30.10.2016, 23:48

Hallo Joachim,

die Links auf die Bilder funktionieren nicht.
VG

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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon Wehrisch » 31.10.2016, 00:11

Autsch ...

mehr fällt mir dazu im moment nicht ein ... eine Schwinge sollte nicht einfach so brechen. Zumal die Kilometerleistung je eher gering ist. Bist du die Karre von Anfang an selber gefahren?

Ich binn mal gespann was BMW dazu sagt ... aber BEVOR die zu BMW geht mach mal Fotos von der Bruchstelle ... denn daran lässt sich einiges erkennen ...

Gruß Joerg
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon BMWler1982 » 31.10.2016, 00:42

Ja kann man sagen! Auf die Aussage von BMW bin ich auch mal gespannt! War ne Vorführmaschine, hab ich mit 1100km damals vom Händler übernommen. Bin die Maschine damals Ende August 2008 mit ca. 350km probegefahren und hab sie einen Tag später mit fast 1000km wieder abgegeben, da hat der Händler gleich gewusst, dass ich Blut geleckt habe :D !

Mit meinem Händler wurde schon ausgemacht das die Maschine erst mal bei ihm bleibt und die kaputten Teile nur nach Rücksprache mit mir an BMW weitergegeben dürfen. Zudem hab ich im Bekanntenkreis nen TÜV Prüfer und der will sich des auch noch genauer anschauen!

Er hat sich schon umgehört und meinte, dass er den Fall mit anderen Prüfern besprochen hat. Dies kamen zum Entschluss anhand der Bilder das sich vermutlich mein Endantrieb gefressen hat, die Kardanwelle daraufhin das Schlagen anfing und so die Schwinge gebrochen hat. Auch soll es eine Anweisung geben, dass bei der TÜV Prüfung bei den Motorräder mit dieser verbauten Einarmschwinge auf ein Spiel vom Endantrieb zu achten wäre. Man kann es wohl einmal nachstellen, aber dann muss das Hinterachsgetriebe getauscht werden.

Sobald ich bessere Bilder (Abbruchkante) hab und mehr weiß geb ich es durch

G Joachim
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon Moirana.Norge » 31.10.2016, 01:39

Erst mal grüß Dich Joachim und willkommen im Forum, Herr "Fast-Nachbar"

Das sieht wirklich übel aus und gut dass Dir nichts passiert ist.
Zu Deiner Frage, mir ist so etwas noch nicht passiert und ich habe auch noch nicht von so etwas gehört.

Wir hatten hier im Forum aber auch schon mal einen Bericht von einer gebrochenen Armlehne an einer 16er GTL.
Ist natürlich nicht vergleichbar, zeigt aber dass die Gussteile schon mal Fehler haben können.

Grüße aus der Nähe von Erlangen
Ich brauche kein Ziel,
ich bin am Ziel,
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon Chucky1978 » 31.10.2016, 08:11

Mein Beileid.. war eine schöne Kiste..

Ich rieche bereits eine weitere Rückrufaktion... :-)

Nein..so was darf nicht passieren... Egal wie viel KM eine Kiste drauf hat.

Unfälle mit dem Radflansch gab es Weltweit auch nur einen, worauf 80.000 zurück gerufen wurden...

Vielleicht besitzen wir ja bald alle eine K1200S aus Kruppstahl statt aus Alu :-)

Auf einen Rechtsstreit würde ich es aber ankommen lassen, wenn dies Kostengünstig möglich wäre. Eine gebrochene Schwinge bei mal gerade 8 Jahren und der KM-Leistung ist ja doch schon etwas heftig (wäre auch bei mehr Jahren und mehr Km heftig).. Am ende kann es anderen vielleicht nur zu gute kommen, und wenn es nur darum geht, andere/bessere Materialien oder höhere Standards in der Praxis zu haben. Die K1200 ist ja nicht gerade wie es scheint ein Kind von Traurigkeit zu sein was Sicherheitsrelevante Bauteile angeht, um es mal überspitzt auszudrücken, auch wenn dieses hier wie ich hoffe und vermute, aber der Einzelfall der Einzelfälle ist.
Gruß Ingo
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon Meister Lampe » 31.10.2016, 10:09

Ich bin nicht wirklich überrascht , sucht doch der Fahrer erst einmal die Schuld bei anderen ... scratch

Natürlich darf der Kardan an der Stelle brechen , ist er auch schon einige male , aber immer erst nach einem starken Aufprall und Unfall , dass hier ein Händler die Aussage macht , der dürfte nie brechen , ohne dabei gewesen zu sein ... unverständlich ... :?

Wie willst du wissen das der vorher gebrochen ist , nur weil ein Reifen mal schmiert , deine Aussagen sind Abenteuerlich ... :?

Und nun guck erst einmal nach einem lückenlosen Serviceheft und allen Rückrufaktionen , sonst kannst du dir den Weg zum Hersteller sparen .

Gruß Uwe Bild
Achtung !!! " Neuer Schutzengel gesucht , meiner ist nervlich am Ende " ...


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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon fdl » 31.10.2016, 10:40

BMWler1982 hat geschrieben:..

Er hat sich schon umgehört und meinte, dass er den Fall mit anderen Prüfern besprochen hat. Dies kamen zum Entschluss anhand der Bilder das sich vermutlich mein Endantrieb gefressen hat, die Kardanwelle daraufhin das Schlagen anfing und so die Schwinge gebrochen hat. Auch soll es eine Anweisung geben, dass bei der TÜV Prüfung bei den Motorräder mit dieser verbauten Einarmschwinge auf ein Spiel vom Endantrieb zu achten wäre. Man kann es wohl einmal nachstellen, aber dann muss das Hinterachsgetriebe getauscht werden...

G Joachim


Hallo Joachim,

Daß der Endantrieb frißt ist eher unwahrscheinlich. Ich denke eher, daß die Kardanwelle zuerst gebrochen ist und daß sie das umgebende Gehäuse zerstört hat, so daß der Bruch der Schwinge aufgetreten ist .

Ich hatte bei der ersten meiner etwa zehn K1200lts einen Bruch des Hauptlagers des Endantriebes nach Vollgasfahrt auf der Autobahn. Ich konnte das Motorrad ohne Probleme zur Tankstelle fahren, wo der Rest des Getriebeöles ausgelaufen ist. Anschließend hatte ich das Hauptlager wechseln lassen und das Motorrad war wieder fahrbereit.

Natürlich muß man erst eine genaue Untersuchung des Schadens abwarten: ich rechne damit, daß BMW den Schaden wegen Materialfehler vermutlich über Kulanz abwickelt. ThumbUP
VG

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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon Renzon » 31.10.2016, 12:28

Servus Gemeinde

2009 am Penserjoch, relativ neue R1200GS auf BMW Abschleppwagen mit gebrochenem Kardan.
So neu scheint die Sache nicht zu sein.
Allerdings kann ich nichts zu den Umständen (Unfall etz) sagen.

Grüsse aus dem Oberland
Bernhard
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon bigsmartchopper » 31.10.2016, 15:16

Na da bin ich ja beruhigt, dass Brüche auch bei den neueren Paralever-Konstruktionen vorkommen. Bisher kenne ich das nur von den Kreuzgelenken bei den vorherigen Boxer-und 4-Zylindermodellen.
Schön ist auch, dass anstatt undichter Simmerringe an den Vorderradgabeln, nun die Gelenke an den Duolever-Gabeln die weisse Fahne hissen. Es ist schon bewundernswert, welchen Aufwand die Ingenieure bei BMW MOTORRAD betreiben, um die Mängel auch in die Neukonstuktionen zu übertragen.
Für diese Gewissheit bezahlen wir gerne teure Werkstattrechnungen.
..die Einen lieben mich.., die Anderen hasse ich..
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon Dillinger » 31.10.2016, 16:40

Wehrisch hat geschrieben:Autsch ...

mehr fällt mir dazu im moment nicht ein ... eine Schwinge sollte nicht einfach so brechen. Zumal die Kilometerleistung je eher gering ist. Bist du die Karre von Anfang an selber gefahren?

Ich binn mal gespann was BMW dazu sagt ... aber BEVOR die zu BMW geht mach mal Fotos von der Bruchstelle ... denn daran lässt sich einiges erkennen ...

Gruß Joerg


Sehr guter Punkt. Fotos von der Bruchstelle beidseitig könnenn die Ursache wie transkristalliner Bruchverlauf oder Chevron Muster als Indiz für einen Spröd/Gewaltbruch zeigen.
Viele Grüsse
Dillinger
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon JustMe » 31.10.2016, 19:08

Kaffeesatzleserei und ungeprüfte Schuldzuweisungen bringen in diesem Fall gar nichts.

Die defekten Teile müssen fachlich begutachtet werden.
Da nutzt auch der Rat eines TüV-Ingenieurs oder des :D BMW Händler nichts.

Entweder Du vertraust dem Hersteller BMW (obwohl Du ja schon implizierst, dass Du denen nicht traust) oder Du musst ein privates Gutachten in Auftrag geben.
Ich würde zu ersterem tendieren.
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Re: Sturz durch Bruch Einarmschwinge/fehlerhafter Endantrieb

Beitragvon Kaminator » 31.10.2016, 20:02

Das sieht ja echt dramatisch aus. Muss aber jeder selber wissen, ob er da ein selbständiges Beweisverfahren einleitet. Ohne Rechtsschutzversicherung kostet das teures Geld. Und wenn einem sonst nix passiert ist, was beispielsweise Kosten im fünfstelligen Bereich nach sich zieht, muss man sich schon dreimal die Wirtschaftlichkeit eines solchen Verfahrens betrachten... so eklig das jetzt auch klingen mag.
Viele Grüße
Udo
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