Bremsverlust vorne komplett K13GT

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Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon sig » 16.08.2017, 13:19

also... (aus der vorstellung hier weiter)...

vorige woche auf die GT gehüpf, um in die stadt zu segeln. nach ca. 1000 m (yep, 1,0 km!) massivstes lenkerflattern, ampel auf rot und keine/null/nada/nix bremswirkung vorne. mit letztem mm noch vor der linie zum stehen gekommen. aus ca. 45 km/h. DIE untergatte ist geschichte.

das problem:
am stand, bei laufendem oder abgeschalteten motor steht der bremsdruck, ist "normal". fährt die GT 5-10 m bremsdruck = 0, handbremshebel am gasgriff, keine verzögerung. hinterbremse funktioniert gefühlt normal. ABS spricht an (nach versuch am parkplatz). aber eben nur hinten.
vorne waren die bremsscheiben nach 1,0 km fahrt mit max. 45 km/h ohne zu bremsen (s.o.) handwarm. ??
GS-911 vom bekannten erkennt keinen fehler, weder abgespeichert noch IRL.
bremsanlage vorne erneut entlüftet, alle verbindungen sind trocken und fest, alle schläuche verlegt wie sie sein sollen, keine knicke, quetschungen oder ähnliches. ergebnis: druck vorne am stand normal, während der fahrt = 0. auch nach dem "aufpumpen" (ca.4x am stand) druck = normal. und lässt nicht nach, auch über nacht nicht. fährt man 5-10 m druck vorne = 0. jedesmal. ohne ausnahme.
hinten alles ok. während der fahrt gehen keine kontrolleuchten an.

die kontrolleuchten vor dem start gehen an und erlöschen nach ein paar metern fahrt. aber eben kein bremsdruck vorne.

was bei 80-90 und passabwärst hätte passieren........... nicht mal im traum daran denken!

die GT (bj.2010) hat jetzt 64.400+ km runter (davon 18.500 durch vorbesitzer) und die "üblichen" modifikationen erfahren:
- lenkerarmaturen li + re (mehrmals)
- hintere felgenaufnahme in stahl
- dickeren draht für die zündung
- einen (zusatz)kettenspanner rechts unterm deckel
- + individuelle kleinigkeiten für mein besserbefinden am bike
60.000 service ist nach plan bei ca. 60.500 km gemacht worden.

kennt jemand das problem? hat jemand eine ahnung was wie etc?
die GT steht in der werkstatt, aber das vertrauen ist ehrlich gesagt gegen null abgewandert. und die werkstatt hat auch nicht den besten ruf, ist aber die einzige offizielle in graz. woanders hin komme ich z.z. eher schwer.
internet hilft auch nur bedingt weiter, dieses problem ist eher unbekannt.

in erregter erwartung irgendeines praktikablen vorschlags....
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon Chucky1978 » 16.08.2017, 15:40

Kann im Grunde nur ein defektes ABS sein.

Also dieses nette Bauteil.
http://www.realoem.com/bmw/de/showparts ... Id=34_1725

Ich vermute mal ins Blaue genauer gesagt die Steuerelektronik
Gruß Ingo
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon sig » 17.08.2017, 17:31

hja...... folgende ursache, so wie es vorläufig aussieht......

ein teil für (vermutlich) ein paar cent im einkauf bringt den reiter und womöglich (situationsabhängig) umstehende, -gehende oder -fahrende in lebensgefahr. welches teil? ein besch....eidenes vorderachslager.
beide vorderachslager sind an der achse "kleben" geblieben. vordere linke bremsscheibe vermutlich auch noch krumm wegen schlag (in meinem besitz nicht vorgekommen) oder wärmeeinwirkung (?) aufgrund eingelaufenem lager links. na bumm!
2x bremsscheibe zzgl. bremsscheibenschrauben und bremsbelägen, 2x lager inkl.simmerring, ev.vorderachse und wenn ich "glück" habe noch die vorderfelge.

und diese krumme bremsscheibe ist anscheinend der grund warum der ABS-abnehmer zum spinnen angefangen hat und die bremsleistung "ausbremste".
zumindest das auslesen des fehlerspeichers ergab null fehler sowohl im speicher als auch währende des betriebes.

clap bmw.

lieber unterdimensionieren als richtig machen. nogo
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon Chucky1978 » 17.08.2017, 17:52

Ich bin gespannt ob ob es am ende wieder geht.

Ich mag gerade nicht glauben, das ein defektes VR-Lager auch zusammen mit einer verzogenen Bremsscheibe auch evtl. zusammen mit falschen Raddrehzahlwerten seitens des ABS-Sensors zum einen eine erfolgreiche Eigendiagnose nach der ersten Abfahrt durchführt, und dann trotz betätigen der VR-Bremse keine Bremswirkung aufweist, also den Bremskolben nicht betätigt. Spätestens die Diskrepanz der beiden Raddrehzahlen zueinander istbesondere beim Bremsvorgang, müsste zu einem Fehler im ABS-System führen, welches sich dann in der Regel abschalten sollte und eine Fehlermeldung ausgibt.

Wenn also Bremsleistung=0 nicht stark übertrieben ist, glaube ich nicht daran, das dies der Fehler war/ist. Insbesondere eine krumme Bremsscheibe ist nicht gleich ein krummer ABS-Ring. Also wenn es so sein sollte ok, aber ich glaube da gerade nicht wirklich dran.

Bin gespannt wie es ausgeht und es letztlich wirklich war
Gruß Ingo
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon sig » 17.08.2017, 18:16

naja... fakt ist, daß die vr-lager an der achse picken. daß die bremsscheibe krumm ist habe ich nur die aussage vom mechaniker.
seine erklärung: durch die krumme scheibe eieren die bremskolben, eiert der kontakt (an/aus) und das system macht irgenwie auf permanent auf. oder so.
fakt ist auch, daß keine fehlermeldungen aufscheinen; weder gespeichert noch IRL beim testlauf. ein GS-911 und ein werkstattprüfgerat besagen das.

ok, vielleicht war die bremswirkung nicht wirklich null, aber wie groß war sie denn, um von unter 50 km/h zum stillstand zu kommen (trockene strasse), wenn ich ca. 60 m brauche? und davon die meiste arbeit die hinterradbremse verrichtete (nach erstem :shock: ), da der bremshebel am gasgriff anstand und trotz pumpen erst ein paar meter vor der linie wirkung zeigte?

ehrlich gesagt bin trotzdem froh, wenns nur das sei sollte. und das ich nirgends eingeschlagen bin.
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon sig » 24.08.2017, 18:05

zwei tage nun probiert und getestet...... die GT läuft wieder, bremst wieder und bleibt sogar auf befehl stehen. herrlich!

meine frage an bmw:
wie kann es sein, dass zwei stücke um zusammen ca. EUR 70.- endkundenverkaufspreis (im einkauf wahrscheinlich ein zehntel oder zwölftel davon, wenn nicht weniger) den totalausfall des vorderen bremskreises verursachen können? ist nicht nur äusserst unangenehm, sonder eigentlich schon kriminell fahrlässig. aber "ist ja ein EU-geprüftes bremssystem" kommt sicher gut als aufschift auf dem grabstein.
ach ja, "einmal ist keinmal" ist auch ein sehr guter trost an die hinterbliebenen.

welche zwei stücke? die vorderen radlager. eines noch als solches erkennbar, das andere auf der achse zerfallen.

bremsscheibe nix krumm, achse wurde an der stelle des lagers minimal abgedreht; ABS-geberring nix krumm, felge nix krumm.
dass die bmw-werkstatt die scheibe hat eiern sehen waren die hienigen lager schuld.

ich meld mich wieder, wenn ich die nächsten 1000 km überlebe.

BTW nur zur info:
dass die vorderen radlager bei der K1600er nach 35.000 km w.o. geben "sei normal" und "alltäglich" (zitat werkstattleiter).
die hatten vor kurzem einen russen in graz, dem das passiert sei.
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon marocel » 24.08.2017, 18:37

Ich kann das mit den Radlagern und dem Bremsausfall sehr gut nachvollziehen.
Hatte gleichen Effekt mal an meiner alten FJR (ohne ABS) in den Dolomiten. Im Stand alles i.O. Nach kurzer Fahrt
beim Bremsen Griff ins Leere; nur mit schnellem "Pumpen" war Bremsen möglich. Da hatte ein Radlager nur beginnenden
Verschleiß und durch das unrunde "Eiern" wurden die Bremskolben im Sattel beim Fahren zurückgedrückt...logische Abfolge mit " leicht unangenehmen" Folgen. :? (Der Händler hatte damals auch'ne Weile nach dem Fehler gesucht)
Die vorderen Radlager habe ich übrigens bei der K auch schon nach ca. 33000 rauswerfen müssen. (Pendeln und Vibrationen bei >180km/h)
Waren auch rostig, obwohl ich nie einen Hochdruckreiniger benutzt habe und beim Radwechsel immer Fett um die Simmeringe und auf die Steckachse geschmiert.
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon sig » 25.08.2017, 08:43

hja, man lernt halt nie aus. ich hatte bis zur bmw eben nie dieses problem gekannt. allerdings waren auch bei keinem motorrad bis jetzt die achslager verschlissen. auch bei über 100k km pro bike nicht.
und das die werksstatt dann gleich mal satt zugreiffen will (ab 1.300.- inkl. arbeit, abhängig von achse und felge krumm) ...... steigert nicht unbedingt das vertrauen.
und hochdruckreinieger sehen meine motorräder nur von weitem.

what shell´s...... s´elerie halt. winkG
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon sig » 06.09.2017, 12:14

nach über 1000 km nun kann ich vermelden, dass die bremsen bremsen, das ABS abst und die GT-fuhre kontinuierlich und zuverlässig zum stehen kommt. auf befehl und wunsch des reisenden. nix krumm und auch der ABS-sensor (also die abdeckung oder so davon, lt.freundlichem in judenburg) vorne ist nur leicht angekratzt und nicht durch, was ja zum sensor-exodus geführt hätte.
ente gut, alles gut. oder so.

bis zum nächsten mal.
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon sig » 21.09.2017, 08:48

ja, eh. im nachhinein sind alle schlau.
so quasi passiv-aggressive andeutungen er könnte ja, hat aber nicht mag ich nicht.

die GT ist seit über 47k km in meinem besitz, kein wartungsstau, regelmässige kontrollen. bin zu lange mit motorrädern unterwegs um bei ein paar euros zu sparen.
auf die ursache für so einen totalausfall, auch wenn im nachhinein betrachtet eigentlich logisch, muss man erst einmal kommen. und das konnten mir eben die meisten experten nicht erklären. das problem liegt darin, daß bei einem eiernden lauf der bremsscheiben sich das bremssystem komplett verabschiedet und nicht nur das ABS abschaltet. ich kannte einen ähnlichen fall, da fiel aber die bremsleistung auf ca. 50% und nicht gänzlich weg. und mit bmws habe ich noch nicht so die erfahrung. bin aber lernwillig.

wenn man auf ca. 10k km die reifen wechselt, sich das problem aber in ca. 4000 km zwischen den wechselzeitpunkten zu einem brems-totalausfall hochschaukelt.... da die reifen vorne seitlich ein untypisch abgefahrenes bild bieten (sind noch immer drauf und keine probleme mehr) war meine erste annahme, die reifen könnten etwas mit dem eiern zu tun haben. denn eine leichte (paar mm) pendelbewegung war zu spüren.
ich bin mir sicher du kontrollierst die radlager so alle 1000 km, da sie bei bmw ein wechselintervall zu haben scheinen, wie, überspitzt folmuliert, benzinnachfüllen. aus gesprächen mit bmw-werkstattleitern, bmw-treibern und verkaufspersonal ableitend.

dass sich die radlager bei ca. 64k km verabschieden, bei einem doch auch gebraucht nicht gerade günstigen motorrad zeugt nicht unbedingt von dem von bmw für sich beanspruchten premiumstatus. diesen könnte man noch weiter in frage stellen mit total verrosteten schrauben an den bremssätteln vorne, den zwei gerissenen gummipuffern des fahrersitzes, den schaltarmaturen, unzureichend dimensionierten stormkabel (unmotiviertes absterben beim kuplungsziehen) etc. pp. all diese probleme waren bei kauf schon vohanden, mit 18,5k km 18 monate altes motorrad, aber bis auf die rostigen schrauben vorne war nichts davon ersichtlich.
denn ehrlich, vor dem kauf gehe ich ein fahrzeug nicht zerlegen um zu schauen was denn alles sein könnte....

wenn, dann bitte in zukunft direkt fragen/sagen ich hätte etwas (nicht) getan, dann können wir wertfrei ohne vorurteile diskutieren. auch ein frage re wartungshistorie hätte es getan.
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon Chucky1978 » 21.09.2017, 15:08

sig hat geschrieben:ja, eh. im nachhinein sind alle schlau.
so quasi passiv-aggressive andeutungen er könnte ja, hat aber nicht mag ich nicht.

auf die ursache für so einen totalausfall, auch wenn im nachhinein betrachtet eigentlich logisch, muss man erst einmal kommen. und das konnten mir eben die meisten experten nicht erklären. das problem liegt darin, daß bei einem eiernden lauf der bremsscheiben sich das bremssystem komplett verabschiedet und nicht nur das ABS abschaltet.


Ich stimme dir da voll und ganz zu. Ich muss aber sagen, das dein Fall so kurios ist/war, und mir in Erinnerung blieb, das ich da auch noch vor vielleicht 3 tagen noch mit einem anderen Mechaniker der wesentlich erfahrener ist als ich diesbezüglich, drüber redete, und er auch sagte, das da aber ganz gehörig was defekt sein muss, damit es so passiert, und das Mopped beim Fahren schon gut Mucken gemacht haben muss, das die Abstände die da entstehen müssen schon extrem sein müssten. Jedoch muss man ja auch sagen, das nicht jeder wirklich ein schleifendes von einem mahlendem Geräusch unterscheiden können muss. Ich kenne Leute die stehen neben einem quitschenden Teil was schon von 10 Meter entfernung sich als Lagerschaden erkennbar macht, aber die meinen es wäre das reguläre Betriebsgeräusch, oder nehmen es sogar gar nicht war... gibt es.

sig hat geschrieben:ich bin mir sicher du kontrollierst die radlager so alle 1000 km, da sie bei bmw ein wechselintervall zu haben scheinen, wie, überspitzt folmuliert, benzinnachfüllen. aus gesprächen mit bmw-werkstattleitern, bmw-treibern und verkaufspersonal ableitend.


So Leute gibt es tatsächlich. Kleiner Abrieb im Öl = Aggregat neu. Radlager Prüfen ist aber tatsächlich eine Sache die spätestens beim Reifenwechsel/Inspektion stattfinden sollte. Manche Reifen halten nur 1000KM

sig hat geschrieben:dass sich die radlager bei ca. 64k km verabschieden, bei einem doch auch gebraucht nicht gerade günstigen motorrad zeugt nicht unbedingt von dem von bmw für sich beanspruchten premiumstatus.


Jetzt wird es kritisch. Gerade noch mit einem Gutachter geredet über solche Sachen. Er hat mir diesbezüglich einen sehr passenden Spruch gesagt, den er dem Kunden mittlerweile reindrückt der sehr sehr passend ist, dafür muss man aber auch erst mal "Eier" haben um den einem Kunden zu sagen

KUNDE: Ich hab letzten Monat das Auto bei euch Tüven lassen, und heute ist mir die Feder gebrochen. Wie kann das sein. Scheiss Hersteller XY. Was habt ihr den da geprüft.

PRÜFER/Sachverständiger/Mechaniker: Ähm du?! Ich bin die Karre nicht gefahren, ich weiß nicht was du damit die ganze zeit anstellst.

Radlager gehen kaputt. Manche sollte meiner Meinung nach nicht innerhalb eines Fahrzeugslebens kaputt gehen, aber gerade bei Radlagern ist dir schon bewusst, das wir hier egal ob BMW oder Suzuki, wir hier von Standardkomponenten reden, die mal gerade durch die Bank hinweg selten mehr als 5€ kosten. Wenn also ein Bauteil für 5€ über 60.000Km hält, und das mit dem Wissen das viele über Bordsteine brettern, nahezujedes Schlagloch mitnehmen, auch wenn sie sagen das sie da genau drauf achten. Muss man hier nicht von " bei Premiummarke darf das nicht passieren" reden.
Ich bin kein Fan von BMW. ganz im Gegenteil, und ich meckere sicherlich auch viel dort, wo es ein sehr hohes Niveau ist, aber Radlager bei Motorrad mit 60.000 KM? Also es gibt ja Meinungen, wo ein Motorrad mit 100.000 Km gleich zu setzen ist mit einem PKW von sagen wir 200.000 KM, also so langsam ans Ende seiner Tage angekommen ist und man nicht mehr von der Substanz leben kann, sondern anfangen muss teile auszutauschen.

sig hat geschrieben:diesen könnte man noch weiter in frage stellen mit total verrosteten schrauben an den bremssätteln vorne, den zwei gerissenen gummipuffern des fahrersitzes, den schaltarmaturen, unzureichend dimensionierten stormkabel (unmotiviertes absterben beim kuplungsziehen) etc. pp. all diese probleme waren bei kauf schon vohanden, mit 18,5k km 18 monate altes motorrad, aber bis auf die rostigen schrauben vorne war nichts davon ersichtlich.
denn ehrlich, vor dem kauf gehe ich ein fahrzeug nicht zerlegen um zu schauen was denn alles sein könnte....


Lässt sich sehr leicht beantworten wo der KM-Stand sehr irrelevant ist.
Gummipuffer : Die halten je nachdem wie man die Sitzbank montiert, und wer drauf sitzt nicht lange aus. Das ist nur 2-3mm Material an einer relativ scharfen Kante im Sitz. Bei viel Bewegung im Sitz (Hanging-Off z.B) reißen die Dinger schneller, als wenn man sturr gerade drauf sitzt. Bei einem 75KG fahrer ist das natürlich nochmal eine ganz andere Hausnummer, als wenn da jemand mit Kombi 100KG auf die Waage bringt. Vielleicht sogar mal einen Rutscher hat und und und und und.

Rostige Schrauben: BMW nutzt sehr sehr sehr hochwertige Schrauben. Da kann Honda und Co bei weitem nicht mithalten. Rost an Lamellenverzinkten Schrauben kommen nur durch drei Sachen.
A: Zinkschicht korrodiert dem Alter entsprechend. Das Zink soll auch korrodieren das ist dessen Aufgabe, damit die Schraube sich nicht festfrisst. Das ist bei Honda anders. Da brauch es kein Loctite, da ist Schraubensicherung das Oxid. Beweis: Schau dir mal mehrere Videos an, wie Leute versuchen bei Honda die Beläge vorne zu wechseln, was für Probleme die durchaus haben können, die Schrauben überhaupt heraus zu bekommen.
B: Radwechsel/Reifenwechsel/Bremsenwechsel mit dreckigem oder nicht passendem Werkzeug. Hier passiert es zum einen schnell das die Zinkschicht beschädigt wird, wenn da ein salopp gesagt 5€ Torx-Satz der nicht wirklich sehr genau passt eingesetzt wird, und wenn dann mit diesem Schlüsselset noch zuvor an anderen Schrauben rum hantiert wird, ja dann ist der Rost vor programmiert.
Ich hab einen 50€ Torx-Satz der war nach einem Monat angerostet nur durch in der Ecke stehen. Da brauch man nicht zu erwarten das die Schraube das einfach so mal wegsteckt, wenn ich mein Werkzeug schon mit Sonax oder WD40 baden muss damit es nicht rostet, oder das Werkzeug nicht vorher mal sauber machte, als ich noch damit an einem Japaner arbeitete
C: Salz und chemische reiniger lasse ich mal außen vor.
Überspitzt gesagt, bei den selben Schraubenabmessungen, bekommst du nach 10 jahren die Schrauben noch mit einer 1/4-Zoll-Raschte auf, da musst du bei Honda schon den Schlagschrauber ansetzen. Also ich schraube 1000mal lieber an einer BMW, als an einer Honda. Schon allein weil meine Hände bei der Honda defintiv danach vermackt sind. Bei meiner BMW hatte ich noch nie Macken an den Händen nach dem Schrauben.

Bei den Schaltamarturen bin ich voll und ganz bei dir. Das ist tatsächlich ein NoGo. Stromkabel eigendlich auch, aber dieses Phänomen trifft leider Markenübergreifend zu (nicht das gleiche Phänomen, aber was die Dimensionierung/Poitionierung diverser Kabel angeht). Das war im letzten Jahrtausend wo Mercedes noch angeblich Qualität war auch kein seltener Fehler, das ein Massekabel unzureichend war. Das macht die Sache jetzt nicht besser, aber es zeigt das hier gerne evtl. Markenübergreifend der Rotstift angesetzt wird, wo er hätte besser weg bleiben sollen.

[b]Ganz Kurz als Abschluss:[/b] Mir geht es ja nicht anders als dir. Ich bin auch bei jedem Schaden sowas von auf BMW am fluchen, das wenn sie mithören würden, das SEK vor der Tür stehen müsste wegen Terrorgefahr. daher finde ich es verständlich. Aber auch ich muss mich dann immer mal wieder am Riemen packen und mir überlegen: Wasser kocht bei 100 Grad.. In Japan genauso wie ich Deutschland. Manche Sachen..sicherlich nicht alle, aber manche sind sehr sehr plausibel zu erklären warum und weshalb, und da brauch man nicht mit Premium anzufangen, sondern muss sich erstmal selbst an die Nase fassen und sich fragen "Könnte der Fehler vielleicht auch durch mich/Werkstatt/Vorbesitzer seinen Anfang gefunden haben."
Gruß Ingo
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon Duese » 22.09.2017, 04:54

Japp Ingo. Chapeau, wieder mal ein netter Beitrag.
BTW FJR 1300 mit 118.000km verkauft
Getriebe hakte zwischen 1-0-2, Radlager vorn immer noch die Ersten, Radlager hinten bei 28.000km mit Stillstand des Rades fertig
Ansonsten halt der übliche Gammel, wenn man immer fährt.
Bei der GT sieht das nicht so schön aus...
2 x HAG, 1 x Kupplung, 1 x Armatur rechts, 1 x Felge vorn, 1 x Airbox mit Leerlaufsteller, 1 x Kettenspanner, 1 x Überspringschutz, 1 x Radträger, 1 x WeDiRing HAG, 1 Satz Radlager bei 70.000km auf Verdacht getauscht, 1 x Urlaubsabbruch wegen EWS-Ringantenne, 1 x ESA-Ausfall wurde durch flashen behoben, 1 x Kugelgelenkköpfe. Bestimmt noch was vergessen..
Hat mich im Endeffekt viel Zeit, aber bis auf die Radlager kein Geld gekostet. Ärgerlich bleibt es allemal. BMW regelt vieles kulant im Wege von TAs, aber lieber wäre es mir, wenn sie einfach nur funktioniert. Bis auf die Radlager waren alle Probleme in den ersten drei Jahren. Nicht wirklich eine qualitative Empfehlung.
Mein Problem war und ist, ich liebe diese Mistkarre, den rotzigen Motor, das endgeile Fahrwerk immer noch. Ich fahre längst keine 15 bis 25 TKm mehr im Jahr, von daher kommt nichts anderes mehr nach. Mit dieser Maschine werde ich irgendwann das Biken sein lassen, wenn sie dann ganz auf ist. Mein bestes Invest waren PC V und die SR Racing Komplettanlage.
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon AndreGT » 22.09.2017, 08:24

Moin Dieter,

du sprichst mir gerade aus der Seele.
Augenscheinlich sind sich deine 13er und meine 16er sehr ähnlich.
Ist ja auch nicht verwunderlich, kommen ja auch aus der selben Feldschmiede. winkG

Duese hat geschrieben:...waren alle Probleme in den ersten drei Jahren.


Das kann ich für meine 16er genau so bestätigen.
Seid dem läuft sie ohne jede Auffälligkeit.

Duese hat geschrieben:Mein Problem war und ist, ich liebe diese Mistkarre, den ...... Motor, das endgeile Fahrwerk immer noch.


Und genau so ist es auch bei mir. ThumbUP

Alternativen gibt es aktuell für mich nicht.
Daher bleib ich ihr vorerst treu.
Die jährliche Investition in die Anschlussgarantie lässt mich ruhig schlafen.
Auch wenn ich sie in den letzten 2,5 Jahren nicht mehr gebraucht habe.
Für das was die CG-Cargarantie im 3. Jahr nach EZ. an meine Werkstatt gezahlt hat,
kann ich mehr als 10 Jahre die Folgebeiträge zahlen um auf ,,0" zu sein. :D
Beste Grüße aus dem Harz
André


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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon Chucky1978 » 22.09.2017, 09:30

Duese hat geschrieben:Mein Problem war und ist, ich liebe diese Mistkarre, den rotzigen Motor, das endgeile Fahrwerk immer noch.


Jupp.. das ist ebenfalls unter anderem aber vor allem mein Problem.. Hassliebe trifft es denke ich sehr gut... Ich sage immer, wenn das BMW-Zeichen nicht wäre ahh
Gruß Ingo
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Re: Bremsverlust vorne komplett K13GT

Beitragvon Vessi » 22.09.2017, 09:53

Chucky1978 hat geschrieben:
Duese hat geschrieben:Mein Problem war und ist, ich liebe diese Mistkarre, den rotzigen Motor, das endgeile Fahrwerk immer noch.


Jupp.. das ist ebenfalls unter anderem aber vor allem mein Problem.. Hassliebe trifft es denke ich sehr gut... Ich sage immer, wenn das BMW-Zeichen nicht wäre ahh


quatsch....der liebt gerade deswegen seinen esel.... :lol:

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