Hallo Alle,
bevor ich mit meiner Frage ins Haus falle, möchte ich mich - entsprechend minimaler Anstandsregeln - natürlich zuerst kurz vorstellen. ich heise Martin, bin Architekt, lebe und arbeite in Bern in der Schweiz, und damit hochprivilegiert in absoluter Reichweite von allem was mit P wie Pässe und K wie Kurven beginnt, leider allerdings auch T wie Tempolimits... Motorrad fahre ich abgesehen von einem ca. 15-jährigen Unterbruch seit 1970, für die Fahrerprüfung eine Lambretta, das erste richtige Motorrad war dann eine Gilera. Meine erste BMW war schliesslich eine R650R, der eine R1200R folgte. Aktuell kurve ich auf einer Kawa 1400 GTR rum, diesen Stilbruch erkläre ich Euch weiter unten noch näher. Nebst Tages- und Wochenendausflügen bin ich pro Jahr mindestens einmal mit meiner Sozia auf längerer Tour. 2013 waren's Normandie, Bretagne und Loire, im Jahr zuvor die Auvergne und die Pyrenäen. Diese grösseren Touren bewegen sich meistens so im Bereich von 3'000 km, wobei ich Autobahnfahrten nach Möglichkeit meide. Da auch die kulinarischen Erlebnisse dabei nicht zu kurz kommen sollen, liegt die Tagesleistung meistens so zwischen 350 bis 500 km, aber eben: dabei viele Nebenstrassen, die allerdings in Frankreich oft hervorragend unterhalten und gleichzeitig fast verkehrsfrei sind. Soviel also mal vorerst zu meiner Person. Ah ja: die erwähnte Sozia ist ... meine Frau, und die geniesst unsere Ausflüge noch fast mehr als ich
Mein Wechsel von BMW zu Kawasaki war schweren Herzens und vorläufiger Kompromiss an meine Gesundheit: bereits auf der R605R machte sich zum ersten mal der Beginn einer Diskushernie (Bandscheibenvorfall) im Halswirbelbereich schmerzhaft bemerkbar, die Ursache dazu war mir allerdings nicht klar. Die R1200R liess dann keinen Zweifel mehr zu: längere Touren mit einigen Autobahnanteilen (um möglichst rasch zum Ausgangspunkt der eigentlichen Reise zu gelangen oder auf unattraktiven Abschnitten, manchmal auch wetterbedingt) zeigten klar: aus mit naked bike. Der Winddruck und die Verwirbelungen auf dem Helm und damit Kopf provozierten jedesmal einen neuen Vorfall. Sondierungen auf dem Markt liessen mich dann bei der 1400er GTR landen, die mit 155 PS trotz ihres Gewichtes immer noch eine sportliche Fahrweise erlaubte, gleichzeitig aber einen guten Windschutz bot. Nur eben: eine Kawasaki ist halt keine BMW, und der nackten, sprich unverkleideten BMW trauere ich immer noch mit Wehmut nach. so liebäugle ich eben immer wieder mit einer BMW der K-Serie, und zwar R oder S. Wenn ich schon einen Wechsel mache, dann eben keine GT mehr, die R oder S entspricht eben mehr meiner Fahrweise, zudem spielen bei einem Kaufentscheid auch Ästhetik und Gewicht eine massgebende Rolle.
Und damit ist auch meine Frage an Euch K-Profis klar: wie sind Eure Erfahrungen insbesondere mit der K1300S inbezug auf Verwirbelung und Winddruck auf längeren Touren, auch mal mit längeren Autobahnfahrten im Bereich um die 130 - 150 kmh? Meine Körpergrösse beträgt 180 cm, meine Sozia bringt's auf 170 cm. Hohe Tourenschilder habe ich bereits bei der 1200er ausprobiert, aber dies hat nichts gebracht, vermutlich waren diese sogar zu hoch, denn eine über den Lenker gehaltene Hand bei naktem Bike ohne Windschutz bot bereits mehr Ruhe als das Windschild. Auch das Pröbeln mit einem MRA-Aufsatz brachte damals nicht den erhofften Effekt. Natürlich werde ich vor dem Kauf eine Probefahrt unternehmen, aber 14 Tage auf dem Moto lassen sich nicht in zwei Stunden simulieren.
Nun bin ich also gespannt auf Eure Antworten und wünsche Euch allen vorerst einen guten Wechsel in ein erlebnisreiches, unfallfreises 2014,
Martin