ThomasAC hat geschrieben:Hallo,
schöne Tour, die du da planst. Wenn du in Richtung Grenoble fährst und dann die Route de Grandes Alpes fährst, die geht bis ans Mittelmeer bei Nizza, dann hast du Kurven und Pässe ohne Ende, traumhaft schön. Wenn es passt, dann kannst du eventuell 1-2 Tage für Grenoble einplanen und dort die Schluchten erkunden, sehenswert. Viel Spass beim Planen.
Ja genau.
Beginnen würde ich aber in Eichenberg am Pfänder (bei klarer Luft ein traumhafter Blick über den ganzen Bodensee). Von dort fährst du dann den Bregenzerwald hinauf nach Damüls und über das Furkajoch wieder ins Rheintal hinunter. Dann zum Walensee und bei Mühlehorn die alte Kerenzerbergstrasse hinauf, den Kanton Glarus hoch und über den Klausenpass. Weiter auf der alten Kantonsstrasse (nicht auf der Gotthard-Autobahn!) den Kanton Uri hoch, in Wassen rechts über den Susten, auf der anderen Seite in Innertkirchen links über den Grimsel, in Gletsch rechts und dann das ganze Wallis hinunter bis nach Martigny. Das ganze Wallis hinunter zieht sich etwas, aber man kann auch abwechslungsreiche Abstecher in die Seitentäler und auf die Bergflanken links und rechts machen (google mal "pyramides euseigne" oder "Sanetsch"). Mit solchen Abstechern ist allein das Wallis eine Tagestour.
In Martigny biegst du links ab, und dann kannst du dich entscheiden: entweder geradeaus über den Grossen St. Bernhard nach Aosta hinunter, dort rechts und dann über den Kleinen St. Bernhard nach Frankreich hinüber. Das führt dich südlich vom Mont Blanc nach Bourg-Saint-Maurice.
Oder du fährst gleich ausgangs von Martigny (Richtung St. Bernhard) rechts über den Col de la Forclaz nach Chamonix hinüber (nördlich vom Mont Blanc). Das bringt dir in Frankreich noch den Col des Saisies und den Roselend. Die sind nach diesem Schweizer Programm nicht allzu spektakulär, bieten aber einige tolle Blicke auf den Mont Blanc.
Man kann das auch noch erweitern. Z.B. statt des Kerenzerbergs und des Klausen das Vorderrheintal hinauf. Statt über Flims fährst du aber über Versam (google "rheinschlucht versam"). In Disentis links abbiegen, über den Lukmanier nach Biasca, dort rechts und auf der alten Kantonsstrasse die Leventina hinauf, und via die alte Gotthardpass-Strasse ("Tremola") zurück auf die Nordseite. Dann in Hospental links über die Furka nach Gletsch, oder aber gradeaus durch die Schöllenenschlucht wieder nach Wassen hinunter und wie oben über den Susten und den Grimsel. Oder abkürzen: von Airolo über den Nufenen direkt ins Oberwallis. Oder sogar in Disentis rechts, über den Oberalp nach Andermatt, und gleich gradeaus weiter über die Furka ins Wallis.
Im Benediktinerkloster in Disentis singen die Mönche um 18 Uhr die Vesper. Das wäre vielleicht ein Anlass für eine Übernachtung dort. Wer auf gregorianische Choräle steht, sollte das nicht auslassen. Die Benediktiner in Einsiedeln singen zwar noch schöner, aber das gäbe eine andere Route. Mit 3 "Geheimtips": Sattelegg - Ibergeregg - Pragelpass!
Wir hätten in der Schweiz noch mehr Pässe und Schluchten. Die Schweiz beginnt ja westlich am unteren Ende des Col de la Faucille und hört im Osten beim StilfserJoch auf. Solltest du dies alles schon kennen, könnte ich dir auch einen malerischen Zickzack im Jura und via Col du Pillon oder Hongrin nach Martigny bieten. Aber das oben sind wohl die wichtigsten "Must haves".
Beste Grüsse
Hans