Seite 4 von 5

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 19.09.2017, 09:48
von Wehrisch
Mein Beileid,

ich denke schon, das der 'Schaden' vom Verursacher komplett übernommen wird (oder werden sollte). Hoffe mal, das der Verursacher eine Versicherung hat, und nehme dir einen Anwalt. Zeugen, das 'Vorher' alles ok war hast du ja ...

trotzdem viel Grück ... und berichte weiter ...

joerg

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 19.09.2017, 12:47
von Chucky1978
Wird leider keinen Erfolg mit sich bringen. Zumindest sind die Aussichten recht gering in meinem Fall soweit ich jetzt bei einem Beratungsgespräch erfahren durfte.

Grund: Ich hatte vor wenigen Tagen einen Rutscher im Regen. Seitenverkleidung defekt und das Sturzpad hat diesbezüglich auch Spuren die eindeutig auf einen Rutscher hinweisen. Da ich das Crashpad nicht ausgewechselt habe, und vor allem auch keine Nachweise über die Instandsetzung habe, die ja eh nicht komplett vollzogen war in den paar Tagen. (hatte nur auf die schnelle die Fussraste erneuert), wird am ende wenn überhaupt lediglich 39,95€ für die Fussraste bei raus kommen aber selbst davon ist nicht auszugehen, da die Klage vermutlich abgewiesen werden würde.

Nun dachte ich, das ich Glück hatte, das ich den Schaden der linken Verkleidung aus Faulheit vorgestern nicht behoben habe, und die Originalverkleidung noch im Keller liegt, und die billige Chinaverkleidung eh verschrottet werden sollte. Dachte in meinem Jugendlichen leichtsinn ja ok sagst denen das einfach mit dem Rutscher, da es dir eh nur um den Rahmen geht. Pustekuchen allem Anschein nach.

In meinem speziellen Fall darf man davon ausgehen, das der sogenannte Vorschaden nicht klar abgrenzbar mit dem aktuell entstandenen ist. Durch den Rutscher könnte zudem der Seitenständer beschädigt worden sein, und da die Schadensumme recht hoch ist, der Vorfall auch sogar in meinen Augen recht konfus zu sein scheint, würde wegen Verdachts des Betrugs usw. vermutlich ein Gegengutachten erstellt werden, welches das Gutachten von meinem Gutachter (TÜV) zum Teil wiederlegen könnte, und wenn da nur kleine Ungereimtheiten sind, ist es eh essig und langwierig.

Ich habe zwar eine Rechtschutzversicherung, aber ich überlege gerade tatsächlich, ob 500-1000€ für einen neuen Rahmen und 500€ an Schalthebel, Spiegel und Kleinteile es wert sind.

Naja.. Kiste wird abgemeldet und geschlachtet. Vielleicht nächstes Jahr K1200S mit neuer Fahrgestellnummer.

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 19.09.2017, 13:00
von Vessi
Chucky1978 hat geschrieben:Holle das Thema nochmal hoch.

Heute ist auf dem Parkplatz jemand umgeknickt, und hat sich wohl an meiner Kiste abgestützt....


alles etwas eigenartig....
bei so einem vorgang würde wohl kaum der rahmen brechen...vlt. bei einem 200kg mann.. :roll:
fahr doch einfach zum nächsten händler...und beim spazieren durch die ausstellungsräume
kommst du auch in's stolpern und stützt dich an einer ks ab... :lol:

glaube, da würde nix brechen...

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 19.09.2017, 13:18
von Duese
Hans, es gab aber genau an der Stelle schon Brüche... die müsste er als Referenz halt nur kennen..

Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 19.09.2017, 23:57
von Chucky1978
Na.. hat sich alles doch etwas anders entwickelt. Der Mann ist definitiv kein Leichtgewicht was die Körperfülle angeht, jedoch gab ich ihm zu verstehen, das keine Versicherung dieses Vorgang glauben wird, oder zumindest gute Gründe hat dies anzuzweifeln. Er hat jedoch zeitgleich auch zugegeben, das er mein Motorrad umgenietet hat mit dem Firmentransporter und das Motorrad einfach übersah.

Da es jetzt um die Kfz-Versicherung direkt geht, aber vor allem der Hergang nun wenigstens plausibel und für jeden nachvollziehbar, gehe ich mal doch das Risiko trotz Vorschaden ein, und hoffe auf ein gutes Ergebnis bzw guten Gutachter und Gegnerversicherung. Mal sehen wie lang es am Ende dauert und was draus wird.

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 20.09.2017, 09:42
von Meister Lampe
Duese hat geschrieben:Hoffe, der Schaden geht zu Lasten der Versicherung. BMW wird wohl, trotz mangelhafter Konstruktion, jede Schuld von sich weisen....


Klar Dieter ,wieviel sind denn gebrochen 6 oder 8 oder 10 Stck. , bei über 100.000 produzierten Motorrädern , ganz klar mangelnde Konstruktion , kannste knicken , die Konstruktion ist okay , es hatten immer äußere Umstände mitgespielt bei
den Brüchen ... winkG

Gruß Uwe Bild

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 20.09.2017, 16:28
von Duese
Uwe, dennoch darf es an einer Stelle, die auf wenig Fläche ggf. mit Hebelkraft eins auf die Mappe kriegt, ruhig etwas stabiler sein. Wobei.... meine steht seit 10 Jahren zu 99% auf dem Seitenständer und meine kurzbeinige Holde ist immer dann aufgestiegen und nach hinten gerutscht... zur allgemeinen Erheiterung, ein unfassbares Schauspiel. Seitdem es Brüche gegeben hat, bin ich vorsichtiger geworden.

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 25.09.2017, 15:50
von LuK
Duese hat geschrieben:...Seitdem es Brüche gegeben hat, bin ich vorsichtiger geworden.

Ich auch! Die (finanziellen) Auswirkungen sind einfach zu schmerzhaft... :cry:

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 28.09.2017, 12:38
von Chucky1978
So.. mein Gutachten ist fertig..

Restwert 1565€
Rep-Kosten inkl. MWST. 6612,01€ ohne genaue Prüfung Vorderrad/VR-Aufhängung die auch was ab haben könnte. inkl 700€ Lohnkosten
Wiederbeschaffungswert 6750€

Getriebe und Ölfilter (wurde von der Fußrastenanlage beschädigt, Rahmen, Fußrastenanlage, Plastikteil hinten links und Kotflügel.

Also derzeit kein Totalschaden und für mich ein sehr gutes Gutachten vom TÜV.

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 28.09.2017, 12:52
von Vessi
und?...wieder aufbauen oder ausschlachten..?

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 28.09.2017, 13:12
von Chucky1978
Vessi hat geschrieben:und?...wieder aufbauen oder ausschlachten..?


Ich denke vorerst schlachten.
Den Restwert bekäme ich schon durch Verkauf des 20.000 Km alten Getriebes und des mal gerade generalüberholten mit 500Km auf der Uhr HAG´s. Dazu sind die kompletten Bremsen/scheiben erst letzten Monat erneuert wurden, und die Reifen haben noch 5-6mm.
Ebenso die gerade frisch lackierte Verkleidung von Tank, Seite, Scheiwerfer und Kotflügel die noch im Keller liegt.

Aktuell ist eine K1200 aus 05 mit 1300er Verkleidung in Autoscout die fast Deckend mit einem evtl. Auszahlungsbetrag wäre.
Aber meine Kleine ist mir ja doch schon ans Herz gewachsen um ehrlich zu sein.

Ich hätte gedacht das Gutachten würde mir die Entscheidung leichter machen...nix da.. selbe wie vorher. Hätte aber nicht mit einem so hohen Wiederbeschaffungswert gerechnet

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 28.09.2017, 13:27
von Wehrisch
Moin,

kennst du das?

https://www.anwalt.de/rechtstipps/-prozent-regel-bgh-verlangt-fachgerechte-reparatur-gemaess-gutachten_072298.html

du musst also eine Werkstatt finden die dir die Karre für 8775€ auf Vordermann bringt ... :D
Aber ohne Anwalt würde ich da nichts machen ....

ist glaube ich 'ne überlegung Wert, oder?

Gruß Joerg

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 28.09.2017, 20:33
von Schrauber
Du solltest dich möglichst schnell von einem Fachanwalt vertreten lassen. Den Anwahlt zahlt die gegnerische Versicherung.

Ich hatte vor kurzem einen Autounfall. Der Anwalt hat mir geraten, das Unfallauto möglichst bald an die Firma zu verkaufen, die der Gutachter als meistbietendes Unternehmen in der Region ermittelt hat. Die Versicherung muss dem nicht zustimmen. Damit wurden aber Fakten geschaffen. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte mir die Versicherung auch einen Reparaturbetrieb nennen können, der die Reparatur günstiger durchführt als vom Gutachter berechnet. Nachdem das Unfallauto verkauft war, ist das nicht mehr möglich.

Der Anwalt übernimmt den ganzen Schriftverkehr mit der Versicherung. Du solltest selbst nichts sagen oder schreiben. Er kann vielleicht auch einen Nutzungsausfall geltend machen, was bei einem Motorrad meines Wissens schwierig wird. Beim Auto hat er von der Versicherung sogar den Resttreibstoff im Tank bezahlen lassen und natürlich die Kosten für An-und Abmelden und die Nummernschilder

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 28.09.2017, 22:35
von Chucky1978
Wehrisch hat geschrieben:Moin,

kennst du das?

https://www.anwalt.de/rechtstipps/-prozent-regel-bgh-verlangt-fachgerechte-reparatur-gemaess-gutachten_072298.html

du musst also eine Werkstatt finden die dir die Karre für 8775€ auf Vordermann bringt ... :D
Aber ohne Anwalt würde ich da nichts machen ....

ist glaube ich 'ne überlegung Wert, oder?

Gruß Joerg


Von der 130%-regelung bin ich ja nicht betroffen. Mein Schaden liegt 100€ unter Beschaffungswert. Jedoch klar kann der Preis, und wird der Preis rapide noch ansetiegen können. Allein wenn die Lager vorne im AR.. sind, ist das direkt nochmal 700€ mehr usw. Das wird dann jedoch trotzdem die Versicherung noch tragen müssen soweit ich es richtig interpretiere, auch wenn vorher der Schaden bei 129% lag.
Natürlich eine Werkstatt zu finden, die das Getriebe berechnet, nicht ersetzt und mir den Betrag dafür ausbezahlt ist natürlich optimal, wenn auch Betrug.. das könnte ich selbst jedoch auch tun. Ich könnte tatsächlich alles selbst beheben, zum Gutachter gehen, und der gibt mit den Stempel das alles Fachgerecht instand gesetzt wurde, und die Neuteile die ich bestellte, schicke ich dank 14-Tage-Rückgaberecht zurück, da ich zusätzlich gute Gebrauchtteile verbaut habe.. also wenn man betrügen will, schafft man das durchaus sehr unkompliziert, aber das ist nicht meine Intention.

Ich sag mal so.. wenn mir der Anwalt, zu dem ich ganz klar gehen werde morgen oder Montag sagen wird, das ich definitiv min. 4000€ Bar auf die Hand bekomme, ist die Sache klar, und es kommt eine neue Kiste her. Weniger als 4000€ und die Kiste wird tatsächlich repariert, und da gehe ich defintiv davon aus, das ich am ende 2 voll funktionsfähige Getriebe habe, aber die Versicherung merken darf, das es nicht nur 1 Dichtung ist, die bei einem Getriebewechsel ausgetauscht werden muss usw.

Re: Seitenständer gebrochen

BeitragVerfasst: 29.09.2017, 00:50
von Wehrisch
Moin Ingo,

ich hab nichts von betrug oder so geschrieben ....
ich hatte mal Glück im Pech und die 130% Regelung hat mir sehr geholfen .... und die Zahlen waren ähnlich bei mir ...
nur Ohne Anwalt wäre das nicht möglich gewesen.

Gruß Joerg