BMW Berti hat geschrieben:Hallo,
ich fahre meine K 1200S erst ein paar Monate. Ist es eigentlich "normal" das es beim Einlegen des 1. Gangs immer durchs ganze Motorrad ruckt und mit einem entsprechende "Klong-Geräusch" verbunden ist? Nicht das mein Nehmerzylinder am Ende wie in dem Link aussieht. Außen ist alles trocken und der Füllstand der Hydraulikflüssigkeit ist ok.
Gruß
Berti
Das ist "normal".
https://www.youtube.com/watch?v=RZl4Kag59C0Ein beschädigter Kupplungsnehmer/-geber hätte andere Auswirkungen. Es würde mehr krachen, und das einlegen wäre erschwert bis unmöglich. Ein beschädigter Zylinder führt dazu, das die Kupplung nicht mehr ausreichend trennt, diesbezüglich Problem bei der Drehzahldifferenz, die aber dann so extrem ist, das es nicht nur zu einem Klong führt, sondern der ganze Schaltvorgang auf Druck geschieht, und das endet halt in Schwergängigkeit bis hin zum krachen.
Luft im System ist auch unter Umständen ein Problem, aber das kann man im Grund recht einfach austesten, indem man während der ruhigen Fahrt ohne viel Drehmoment bei haltendem Gas die Kupplung langsam zieht, und drauf achtet, wie früh die Drehzahl nun ansteigt/Kupplung durchrutscht. Wenn das nicht erst gegen Ende des Weges passiert, ist mit der Hydraulik Augenscheinlich alles in Ordnung.
Oft berichtet man davon, das Sachen hier etwas abhilfe schaffen wie z.B. Kupplung länger gezogen halten vorm einlegen des Ganges, oder gar die Kupplung mehrmals betätigen. Das hilft auch tatsächlich, aber hat in Abhängigkeit einiger Faktoren mal mehr mal weniger Erfolg. Temperatur vom Öl, Das Öl selbst, und die aktuelle Kupplungshaftreibung die nie 0 ist spielt hier mit rein.
Hans hat die Grundlagen diesbezüglich erklärt, warum genau diese Sachen erfolgreich oder weniger erfolgreich sein können.
Warum Motorradgetriebe keine Syncronringe haben dürfte zum einer der Bauart/-größe geschuldet sein, und vor allem gibt es einen großen Unterschied beim Schaltvorgang. Allein das der Schalthebel einen so kleinen Weg besitzt, dürfte das für die meisten wie ich vermute am Ende in einem nicht eingelegten Gang enden, oder in einen krummen Schaltgebel bzw großen Syncronringverschleiß, da die Syncronringe doch schon etwas Zeit benötigen um die Drehzahlen anzugleichen, und wie kurz Schaltvorgänge sein können, könnten Leute mit programmierbaren Schaltautomat sicherlich in Zahlen ausdrücken. Und der Unterschied zwischen Beispielsweise 70 und 200µs zeigt sich schon extrem in der Fahrweise. Ich denke Syncronringe beim Motorrad wäre wenn, eher etwas für gemütliche Fahrweisen wie sie vielleicht noch auf Choppern aktzeptiert werden würden, aber sicherlich nicht auf regulären Motorrädern.