gib hat geschrieben:Die Werkstatt wird von einem ehemaligen BMW Werkstattleiter geleitet. Die kennen sich mit BMW gut aus. Nach seiner Aussage war kaum Luft im System...
Das sind Aussagen wo man die Nase rümpfen muss. Ich hab bei VAG gelernt. Das war bis 1998. Wenn ich danach bei ATU gearbeitet hätte, habe ich sicherlich nicht zwangsläufig Erfahrung mit einem Audi A8 aus 2015 und kann sagen ich kenne mich mit VW und Audi gut aus.
ABER man muss sagen Verbrennungsmotoren und deren Technik sind effizienter geworden, aber haben sich nicht wirklich geändert. Bedeutet ein VW-Mechaniker kann auch einen BMW reparieren. Die einzige Vorraussetzung ist, das er erkennt was er dort sieht.
Und ich sags ganz ehrlich. Ich stand tagtäglich neben dieser Kiste und hätte es sehen müssen, aber erst ein anderer hat mich darauf aufmerksam gemacht, das der Kühler höher liegt als der AGB. Und allein die Tatsache ist mehr Begründung fürs evakuieren als alles was mir ein Werkstattmeister von BMW erzählt hat von wegen Luftblasen im Motor die sich bilden. hatte er recht, aber die Ursache ist nicht die Luft, sondern die Bauart, die halt andere Arbeitspositionen erfordert als man es von "früher" her noch kennt.
Der Ausgleichsbehälter liegt unterhalb der Wasserlinie im Kühler. Das ist der Grund warum hier mit Unterdruck gearbeitet wird, da nicht garantiert werden kann, das jemals die Luft irgendwann mal in den Ausgleichsbehälter kommt trotz des hohen Durchflusses.
Es bleiben also nur zwei Punkte. Entweder hat der Kühler einen weg bekommen bzw irgendwas behindert die Luftzufuhr im allgemeinen, oder es ist Luft im System. In ganz extremen Fällen auch ein stark behinderter Durchfluss, aber ehrlich gesagt solange die Wapu nicht tierische Geräusche macht, ist das nur Theorie aufgrund des Thermostats das nur minimal geöffnet sein müsste, und defekte Thermostate kenne ich nur voll offen oder soweit geschlossen das es definitiv zur Überhitzung kommt.
Warum es der Sensor nicht sein kann, und es ist immer möglich das ein Sensor ausfällt oder aus der "Kurve" läuft, ist der Grund, das wenn er falsch anzeigt, er allem was falsches anzeigt. Das bedeutet er zeigt nicht nur dem Display eine falsche Temperatur an, sondern diese Temperatur wird auch vom Lüfter und von der Einspritzanlage genutzt. Der Lüfter hat aber in aller Regel sind selbe Leistung.
Das Steuergerät sagt also als Beispiel bei 100 Grad Lüfter einschalten und bei 80 Grad ausschalten. Dieses Steuergerät sagt auch bei 100 Grad 4 Balken im Display und bei 80 Grad 3 Balken (nur als Beispiel die genauen Werte kenne ich nicht) Wenn der Lüfter es vormals als beispiel es bei sagen wir 25 Grad Aussentempertur im Stand es geschafft hat in 2 Minuten 20 Grad herunter zu kühlen, und es jetzt nicht in 5 Minuten möglich ist, ist unabhängig ob der Sensor 100%ig kalibriert ist oder nicht, der Fehler wo? genau.. im Messmedium.. Das Wasser wird nicht ausreichend heruntergekühlt. Zudeem ist es recht simpel den Sensor zu überprfen. Diagnosegerät dran. Es ist egal ob er 100% den richtigen Wert anzeigt. wichtig ist die gleichmäßigkeit.. also keine Sprünge oder gar Ausfälle der Anzeige zum vorschein kommt. Wenn man ihn ausbauen will kommt halt Ohmmeter, Wasserbad und Thermometer zu Einsatz.
ABER zu guter letzt.. die Außentemperatur beeinflusst den DeltaT des Kühler maßgeblich. Mit höherer Außentemperatur sinkt die Leistungsfähigkeit des Kühlers. Und anders als viele Denken geht oben in den Kühler nicht 100 Grad heißes Wasser rein, und kommt unten mit 90 Grad wieder raus, sondern lediglich mit Beispielsweise 99,9 Grad, und mit jedem Durchfließen des Kühlers sinkt die temperatur des jeweiligen Wassermoleküls immer weiter ab. Und ein DeltaT von sagen wir 10 Grad, sagt nichts anderes aus, also das bei einer Außentemperatur von 25 Grad, und einer Wärmezufuhr von sagen wir 100 Watt bei vielleicht sogar noch einer Luftzufuhr von 50m³/h die Wassertemperatur so auf 35 Grad absinken gelassen werden kann in einem Zeitraum von x. Der Wasserdurchfluss spielt eine sehr nebensächliche Rolle ist aber nicht ganz unwichtig. Wenn die Wapu einen nennenswerten Leistungsverlust hätte, würde man das sicherlich hörbar merken. Soviel zur Theorie.
Wie gesagt.. ist sicher nicht der Sensor wenn diese "Messung" mit der Abkühlzeit einigermaßen richtig ermessen wurde, was ich auch nicht glaube, aber gerade nach einem Umfaller ist Luft im System eher wahrscheinlich, als ein plötzlich aus den Werten laufender Sensor. Möglich aber auch das es beides ist. Luft im System und ein langsam sich verschließender Sensor. Vielleicht ist es aber auch einfach nur das Thermostat was nicht mehr ganz aufmacht und den Durchfluss extrem stark behindert... auch möglich, wenn das Thermostat genau beim Unfall in der Stellung stand und nun verkantet ist, wo es keine direkte Überhitzung gibt, aber zeitgleich müsste man das dann auch beim warmlaufen merken das es wesentlich länger dauert als früher. Ansonsten fallen Thermostate meist nur im offenem oder geschlossenem Zustand aus.. zumindest meiner Erfahrung nach, aber die ist nicht allwissend