Guten Tag, ich bin 55 Jahre alt, fahre seit 34 Jahren Motorrad und habe immer zwischen Gold-Wing (GL 1100, GL1500) und den BMW-Tourern (K1100 LT, K1200 LT) gependelt.
Seit Juni 2013 habe ich mir einen Traum erfüllt und fahre eine neue K1600 GTL, Vollausstattung incl. Navi 4, damastrotmetallic.
Bisher war ich nur eifriger Mitleser im Forum, aber nun möchte ich hier mal meine Erfahrungen bzw. mein Leid klagen:
Am 17.5.2015, bei KM-Stand 9700, kurz vor Ende der Garantiezeit, stellte ich bei der Ankunft i. R. meines geplanten Motorradurlaubs am Achensee fest, dass meine K1600 eine ölige Flüssigkeit verlor.
Hinterrad, Hinterradfelge, Auspuff, Packtaschen und sogar das Topcase waren mit einer öligen Flüssigkeit bedeckt. Ca. 70 km zuvor hatte ich noch getankt; zu diesem Zeitpunkt war alles Ordnung.
Nachdem die K zu BMW in Innsbruck abgeschleppt wurde, stellte man dort die vorläufige Diagnose, dass die K Öl verlor und vermutlich das Motorgehäuse bzw. der komplette Motor getauscht werden muss.
Das Motorrad wurde dann in meine Heimatstadt in Nordhessen überführt und kam dort Anfang Juni an (genauer am 2.6.15).
Nach ca. 3 Wochen bestätigte man hier im "BMW-Motorrad-Zentrum" die vorläufige Diagnose aus Innsbruck; weitere 3 Wochen dauerte es, bis ich meine K am 9.7.15 (!!!) repariert abholen konnte. Man erklärte mir, dass der Motor "zu 70 % neu sei".
Nachdem ich also fast 2 Monate auf sie verzichten musste, traf es mich wie ein Schlag, dass weder der im Juni 15 fällige TÜV/HU durchgeführt noch die beantragte Garantieverlängerung bearbeitet worden war (dafür und für den jährlichen Service hatte ich bereits im April einen Termin für den 1. Juni 2015 ausgemacht), dass ich das Motorrad genauso dreckig und verölt zurück bekam, wie ich es in Innsbruck abgegeben habe und mir zudem 6 l Sprit für "eine ausgiebige Probefahrt" nach der Motorreparatur berechnet wurden!!!
Gleichzeitig wurde ich darauf hingewiesen, dass in spätestens 2000 km eine erneute "Einfahrkontrolle" durchgeführt werden muss.
Um eine Eskalation in der hieisgen Niederlassung zu vermeiden, beschloss ich, mich direkt an "Schmidt und nicht an Schmidtchen" zu wenden und schrieb am 13.7.15 eine 4-seitige Beschwerde an BMW Motorrad Deutschland bzw an die hiesige Niederlassung und bat darum, bzgl. des ausstehenden TÜVs und des nächsten (2000-km) Service Stellung zu nehmen. BMW Deutschland bestätigte den Eingang meines Schreibens 2 Tage später, aber seitdem habe ich weder vom BMW-Hauptsitz noch von der Niederlassung hier etwas gehört.
Nun hänge ich seit dem 13.7. in der Luft und kann theoretisch nicht mehr fahren, weil a) kein TÜV und b) 2000 km ja schnell zusammen gefahren sind - 1200 hab ich bereits seitdem gefahren (musste ja überprüfen, ob der Motor nun wieder dicht ist).
Wie ihr euch vorstellen könnt, habe ich inzwischen fast jegliches Vertrauen in die die Firma BMW bzw. in die hiesige Niederlassung verloren. Dies ist auch nur eine "Kurzversion" bzw. Zusammenfassung meiner Erlebnisse seit dem 17.5.15.
Momentan überlege ich stark, die K1600 GTL zu verkaufen und wieder zu einer Gold-Wing zurück zu kehren.
Dass meine damaligen Auslagen für einen Mietwagen i. H. von ca. 250 Euro bis heute auch noch nicht zurück erstattet wurden (obwohl i. R. der "BMW-Mobilitätsgarantie" die Mietwagenkosten eigentlich über BMW abgerechnet werden sollte) sei hier nur am Rande erwähnt.
Fairerweise möchte ich noch hinzufügen, dass es bisher keinerlei Probleme mit dem hiesigen Motorradzetrum gab; seit 1992 ich habe dort alle Inspektionen etc. durchführen lassen
Ich würde nun gern erfahren, ob es bei anderen K1600 die oben beschriebenen Motorprobleme gab bzw. wie eure Erfahrungen hinsichtlich "Garantiefälle" mit der Fa. BMW bzw. deren Niederlassungen sind.
Ich wünsche allen K1600-Fahrern allzeit gute Fahrt und drücke die Daumen, dass eure Motoren keine Probleme bereiten!