LohriS hat geschrieben:Die Lima bei der K1200 LT dreht mit 1,5facher Kurbelwellendrehzahl, die der K1600 mit doppelter KWdrehzahl. Damit wird bereits bei niedrigen Motordrehzahlen ein höhere Ladestrom (und damit eine positive Ladebilanz) erzeugt. Erst bei relativ hohen Drehzahlen erzeugt die Lima der K1200LT eine höhere elektr. Leistung.
Generatoren werden für die Einsatzdrehzahlen ausgelegt. Die Drehzahlspanne (Generatordr. im Lererlauf/Generatordrehzahl bei Höchstdrehzahl) ist beide Male fast gleich. Damit hat das also wenig zu tun. Sicher kann man die Lima heute besser regeln. Hast Du vergleichbare Kurven von I über der Motordrehzahl?
Daneben, wie ich schon betonte, spielt die Übersetzung eine Rolle, dazu kommt die innere Reibung der Bastelarbeit an der K16. WIe Fritz sagte, damals dachte man im voraus daran (die Konstruktion der K1200LT kann man im Internet anschauen), jetzt hat man etwas dran gepfrimelt. Damals war die LT genauso das Vorzeigeobjekt wie heute die K16, nur konnten sich damals auch die Konstrukteure sehen lassen.
Nun ja, "fast gleich":
K1200 LT: LLdrehzahl 950 U/min / Nenndrehzahl 8000 U/min, ergeben Limadrehzahlen von 1425 /12000 U/min
K1600 : LLdrehzahl 900 U/min / Nenndrehzahl 7750, Limadrehzahlen entsprechend 1800 /15500 U/min
Der Maximalstrom beträgt bei jeweils 18000 U/min Lima 57,5 (K1600) bzw. 60 A (natürlich stark temperaturabhängig)
90% des Maximalstromes liegt bei ca. halber Maxdrehzahl der Lima (also bei 9000 U/min Lima) an.
Dies entspricht bei der K 1200 einer Kurbelwellendrehzahl von 6000, bei der K1600 4500 U/min.
Die K1600 zielt mit dieser Auslegung auf eine verbesserte Ladebilanz im unteren Drehzahlbereich.
Allerdings spielt dies natürlich für die Qualität des Rückfahrerlebnisses nur insofern eine Rolle, dass die Batterie beim Fahren immer optimal geladen wird und dann die volle Leistung zur Verfügung stellen kann.
Die Anordnung des Rückwärtsganges sehe ich auch nicht als optimal, wobei ich bezüglich der Dauerhaltbarkeit aber keine Sorgen hätte, da kenne ich die Erprobungen zu gut ...
Bei der K1200 LT wurde der Rückwärtsgang auch erst kurz vor Serienanlauf hineinkonstruiert (Räderkaskade vom Anlassermotor ins Getriebe), als abzusehen war, dass die 400 kg Fahrzeuggewicht erreicht werden.