Mal ganz unemotional.
Nein, die Reaktion des Händlers ist überhaupt keine Frechheit, sondern eine ganz normale und auch verständliche Reaktion.
Jeder von uns "auf der anderen Seite des Schreibtischs" würde genau so handeln.
Da man nie weiss wie sich ein solcher Fall entwickelt, muss man aufgrund der rechtlichen Situation (zumal es zu Personenschaden kam) erst einmal so reagieren.
Der Kunde beanstandet einen Fehler
- Motorrad geht in einer Kehre von selbst aus
--> Diese Aussage mal ohne die Kenntnis der Person "Thomas B." sondern von "Bert H. aus dem Cruiserforum" getätigt und schon hören wir ganz andere Kommentare ...
Das erging dem einsamen Rufer im Honda Forum, der laut seiner Aussage die Kupplung bei 12.000Km nicht selbst geschrottet hatte, genau so.
Der Händler ist mit einem Fehler konfrontiert, der in der ersten Reaktion auf einen Fahrfehler schliessen lässt.
Warum sollte ein Motor einfach so ausgehen?
Da es aber trotzdem so ist und ein Fahrfehler ausgeschlossen werden kann (was wir so voraussetzen, da wir Thomas B. ja kennen. Bei anderen Personen die wir nicht kennen kämen wir eventuell zu einer anderen Bewertung) muss entsprechend ein technischer Fehler vorliegen.
Erste Massnahme: Fehlerspeicher auslesen.
Das ist Standard und auch die erste Massnahme um zu prüfen ob ein diagnosefähiges Bauteil einen Fehler gemeldet hat.
Schön wäre es gewesen, wenn ein permanenter oder auch intermittierender Fehler mit EIntrag vorlgelegen hätte.
Dies erleichtert die Fehlersuche immens.
Da dem so nicht ist (und nun beginnt m.E: erst die berechtigte Kritik an der Werkstatt) häten weitere Diagnosearbeiten erfolgen müssen. Die Untersuchung von intermittierenden elektrischen Fehlern an modernen Fahrzeugen ist kompliziert und aufwendig.
Hierzu bedarf es der Ausstattung (Pflicht bei BMW Werstätten), Ausbildung und am besten noch Erfahrung im Umgang mit solchen Fehlern.
Gerade diese Erfahrung ist heute aufgrund der sehr hohen Qualität der Fahrzeuge häufig nicht mehr verfügbar. Fehler dieser Art treten einfach zu selten auf.
Da nutzen keine noch so modernen Tools oder "symtombasierte Fehlersuche". Hie rist "Know-how" gefragt.
Keine Diagnose nach "Schema F".
Und da mag das Problem liegen.
Man hat nichts gefunden. Sieht den Fehler beim Fahrer und "schützt sich" rehctlich mit der o.g. Aussage ab.
Passiert 1000 fach am Tag in den 38.000 Werkstätten in Deutschland.
Mutmassung:
Das Know-how liegt nicht vor
Der aufwand ist zu hoch
Man hat nicht alle möglichen Mittel ausgeschöpft
Eventuell keine Hilfe aus München angefordert
Thomas hat m.E. alles richtig gemacht.
In seiner unaugeregten Art alles versucht zu klären und aufgund der Tatsache, dass die Sache nicht nach seinen Vorstellungen geregelt wurde, nun rechtlichen Beistand eingefordert.
Wie gesagt. Emotionslos gesehen ein "ganz normaler Vorgang".
Hoffen wir, dass es für Thomas "gut ausgeht".
Gute Besserung an deine Frau
Gruß
Harald