MatzeVelen hat geschrieben:Wegen der ganzen Rückrufaktion muss BMW nun sparen: 100 Mio pro Jahr an Personalkosten.
http://www.focus.de/finanzen/news/trotz ... 91006.htmlDas Testen war ja so teuer u. die Kunden sollen das ja nicht bezahlen müssen!
Ach ja, die Aktionäre (allen voran die Quandt/Klatten Familie) brauchen ja noch mehr Kohle!
Da kann man ja nicht noch mehr fürs Testen ausgeben.
Aber dieser Fakt trifft nicht nur auf BMW zu, der Kunde testet ja kostenlos u. wir können es nur schwer ändern.
Daher ist es schon sehr zweifelhaft, solche Aktionen zu rechtfertigen! Es ist einfach nicht ok.
Man sollte jetzt aber auch nicht den Fehler machen und per Rundumschlag alles in einen Topf werfen und verteufeln.
Weder Frau Klatten noch Hr. Quandt tragen am aktuellen Vorfall Schuld.
Ohne den Unternehmergeist dieser Familie würden wir heute gar keine BMW sondern Sterne fahren.
Testen ist teuer. Es ist auch Fakt, dass nicht annähernd mehr so viele Sommer-/und Wintertests gefahren werden wie "früher". Was aber nicht automatisch zu häufigeren Fehlern führt. Die Qualität der heutigen Motorräder (und Autos) liegt auf einem ganz anderen Niveau als früher. Fehler passieren trotzdem und wenn sie sicherheitsrelevant sind wirft das natürlich kein gutes Licht auf den Hersteller selbst. Denn er ist systemverantwortlich und nicht der Zulieferer, dem dann so gerne öffentlich die Schuld zugeschoben wird. Teilweise bestimmt auch zu Recht. Aber das Image des Zulieferers leidet nicht annähernd so wie das des Fahrzeugherstellers. Häufig kennt man ihn ja auch gar nicht (siehe aktuelle Motorrad).
Ich glaube man sollte sich erst einmal die Prozesse anschauen.
Ist ja alles immer bestens dokumentiert.
Hier mal zum Einlesen ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Produktionsteil-AbnahmeverfahrenWas im vorliegenden Fall genau geschehen ist, wissen nur die Beteiligten selbst.
Es mag ja gar nicht am Testen gelegen haben. Und dann?
Das Federbein mit Einzelteilen wird wie jedes andere Teil grundsätzlich vom Fahrzeughersteller spezifiziert und ausgeschrieben. Die Hersteller müssen nach TS16949 zertifiziert sein und eben zur Abnahme die PPAP Dokumente liefern.
Darauf basieren wird dann freigegeben.
Mit Sicherheit hat das System alle erdenklichen Simulationen, die härter sind als die normalen Einwirkungen beim Fahrbetrieb, bestanden. Rüttel-/und Festigkeitstests, etc. Und natürlich Fahrtests!
Sonst wäre es niemals freigegeben worden.
Was kann passiert sein?
- absichtliche Änderung des Fertigungsprozesses ohne notwendige Tests / Freigaben?
- kurzfristig notwendiger Wechsel eines Komponentenlieferanten?
- etc.
Schlussendlich hat "jemand" einen Fehler gemacht, der nicht hätte vorkommen dürfen.
Da gibt es auch nichts zu beschönigen!
Nur muss eben die wahre Ursache identifiziert werden!
BMW verfügt wie jeder Fahrzeugersteller über eine extrem ausgeprägtes Qualitätswesen.
Nur manche Dinge lassen sich nur sehr schlecht "finden". Bis es zu spät ist.
Die arbeiten bestimmt schon an den "lessons learned", damit das nicht mehr vorkommt.
Das soll nichts entschuldigen, denn nochmal, beide Fehler "dürfen" eigentlich nicht vorkommen.
Klar ist das jetzt nochmal etwas anderes als wenn Kymco so etwas passiert wäre
Bei einer Aussage bin ich 100%ig bei Dir.
Was sollen wir machen?
Der Kunde kann nur mit der Geldbörse "abstimmen".
Das steht und fällt jetzt mit den Händlern.
Wichtig ist es immer wie man damit umgeht!
Gruß
JustMe