Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Alles vom Orginalzubehör bis zum PDA mit Navisoftware.

Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon tb » 14.01.2016, 17:22

Ich habe mal meine Erfahrungen in eine Email an BMW gepackt. Hier der Inhalt der Email vom 31.10.2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich muss nach zwei Jahren intensiver Nutzung doch einmal Feedback zur Situation in Bezug auf den BMW-Navigator-V loswerden.

Ich bin sehr technologieinteressiert, intensiver GPS-Nutzer und auch intensiver Motorradfahrer. Das Thema GPS-Navigation betrachte ich bereits seit den Anfängen 2003 Mit Garmin Street-Pilot III, GPSMap276C, Zumo660 und eben Navigator V habe ich mehr als 250.000 Kilometer zurückgelegt und die Geräte auf 6 verschiedenen Motorrädern (darunter 5 BMWs) genutzt.

Der Navigator V ist seit Anfang 2014 in meinem Besitz und bisher knapp 50,000 km unterwegs gewesen. Mich hat an diesem Gerät insbesondere die erstmalige Verfügbarkeit einer mobilen Datenverbindung gereizt, womit Echtzeit-Informationen zu Verkehr, Wetter und auch Blitzern möglich wurden. Hinzu kamen der gegenüber älteren Geräten deutlich größere Bildschirm und die enorme Prozessor-Power, die sehr schnelle Berechnungen ermöglichen und Wartepausen nahezu vollständig eliminierten. Alles in allem ein sehr potentes und vielversprechendes Hardware-Paket.

Heutzutage sind allerdings solche Geräte nichts weiter als kleine Computer und so steht und fällt das Nutzungserlebnis mit der Software. Und die ist alles andere als intuitiv und hilfreich. Ich werde darauf im Folgenden eingehen. Als das Gerät 2014 frisch auf dem Markt war, habe ich zunächst angenommen, dass die Software vielleicht noch nicht ganz fertig ist und einzelne Unzulänglichkeiten mit Hoffnung auf Updates hingenommen. Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen und die gröbsten Punkte sind immer noch in der Software enthalten. Das lässt mich vermuten, dass Sie wahrscheinlich mit Ihrem Lieferanten Garmin einen falschen Weg beschreiten. Es geht nicht darum, dass der Nutzer immer mehr Aufmerksamkeit auf das Gerät legen sollte, sondern dass sich das Gerät mit so wenig wie möglich Bedienschritten erwartungsgemäß verhält - in erster Linie ein Routing zu ermöglichen.

Ich habe noch kein Gerät gehabt, das mich so stark vom Fahren ablenkt und mir Bedienschritte aufzwingt, die ich keinesfalls gehen möchte - abgesehen davon, dass die meistens nicht erforderlich wären, wenn die Software durchdachter gestaltet worden wäre. Ebenso wenig hilfreich ist eine extrem dürftige Bedienungsanleitung, die wesentliche Funktionen entweder überhaupt nicht erklärt oder nur am Rande erwähnt.

Was meine ich konkret?

Ich fahre immer mit abgeschalteter Routenneuberechnung, keine 3D-Geländeansicht, Kartenansicht Norden oben, keine POIs entlang der Straße, Bluetooth-Kopplung für Medienwiedergabe, Bluetooth-Kopplung mit Telefon (keine Telefonfunktion, nur Smartlink für Datenübertragung), Daten für Wetter, Verkehr und Blitzer, Musikwiedergabe über den eingebauten Medienplayer. Der Track wird aufgezeichnet und auf der Karte angezeigt. Standard-Kartenmaßstab innerorts 500 m, außerorts 1,2 km. Ich habe einen Ausschnitt der City-Navigator-Karten auf dem Gerät. Laut Basecamp sind ca. 1,2 GB Speicher belegt. Eine 32-GB-Speicherkarte hält meine Musikbibliothek, die ich über Playlisten mit dem eingebauten Medienplayer abspiele. Die aktuelle Softwareversion auf dem Gerät ist gegenwärtig verfügbare Version 3.20.

Routing: Zwischenziele, Neuberechnung, Luftlinienmodus
Erstmals bei diesem Gerät (im Gegensatz zu vorhergehenden Garmin-Geräte) muss man beim Start einer Route das nächste Zwischenziel auswählen, zu dem man navigieren möchte. Das ist wenig hilfreich, weil die Namen der Zwischenziele in der Regel systemgeneriert und selten sprechend sind. Woher soll ich unterwegs nach einer Pause wissen, ob mein nächstes Zwischenziel K12071 oder A1151 sein soll? Das ist weltfremd. Das ist insbesondere auch deswegen weltfremd, weil man in der Kartenansicht nicht erkennen kann, welches Zwischenziel welchen Namen hat. Der wird nämlich nirgends angezeigt. Wählt man den falschen Wegpunkt aus, wird man gegebenenfalls über eine neu berechnetet Route zurück oder vorwärts geschickt. Das ist üblicherweise beim Motorradfahren nicht beabsichtigt. Wenn man die Route am PC plant, will man die auch so abfahren. Dafür gibt es eine Option "neuberechnen aus", die aber nicht zur Anwendung kommt. Die Route wird in diesem Fall immer neu berechnet. Es gibt zwei Workarounds:
- keine Zwischenziele, sondern nur Shaping-Points verwenden. Damit entfällt aber die Funktion, bei Ankunft am Zwischenziel informiert zu werden. Dieser Workaround funktioniert allerdings auch nur solange, wie man sich auf der Route befindet. Ist das nicht der Fall wird dennoch neu berechnet. Dafür gibt es Workaround 2:
- Umschalten des Gerätes in den GPS-Simulationsmodus (GPS-Empfang wird abgeschaltet). Dann wird die Route ausgewählt und die Navigation gestartet. Dann schaltet man den Simulationsmodus wieder ab und schon kann man die Route wie ursprünglich geplant sehen und sobald man auf die Route zurückkommt, werden auch wieder Navigationsansagen ausgegeben.
Ältere Geräte hatten die Zwischenzielauswahl nicht und bei gesetzter Option "Neuberechnung aus" haben die einfach die Route so dargestellt wie ursprünglich geplant und sobald man auf der Route war, wurde von dort aus weiter navigiert. Wenn man einen bestimmten Punkt anfahren wollte, konnte man den in den Favoriten auswählen und sich dorthin navigieren lassen. Ganz automatisch und ohne jeden Eingriff.
Warum muss man Dinge komplizierter machen, als sie sein müssten?

Weitere Nebenaspekte zur Navigation
- Falls man doch mal von der Route abweicht, sind viele Klicks erforderlich, doch eine Neuberechnung auszuführen. Warum ist das nicht auf der Routen-Seite (dort wo auch Umleitung und Stopp zu finden ist) mit verfügbar? Das würde die Dinge deutlich vereinfachen.
- Luftlinien-Routen: Man würde erwarten, dass bei gesetzter Option "Neuberechnung automatisch" die Luftlinie zum Ziel ständig neu berechnet und angezeigt wird (so war das noch auf dem GPSMap276C). Das kann der Zumo 660 nicht und auch nicht der Navigator V. Damit kann man sich nicht mehr "treiben lassen" und dennoch die grobe Richtung im Blick behalten. Abhilfe: Keine.

Points of Interest
Bei der Auswahl von POIs erhält man nach Selektion der Kategorie (zum Beispiel Tankstellen) eine Liste der nächstgelegenen Punkte (man kann "nächstgelegen" auch noch modifizieren). Wählt man einen Punkt aus, erhält man nicht etwa Infos zu diesem Punkt und weiter Optionen, sondern die Liste expandiert um eine weitere Zeile mit Schaltflächen Routen, Info, Los! Man muss nochmal tippen, um Infos zu bekommen oder ein Routing einzuleiten. Das ist zwar schick anzusehen, aber funktional sinnlos, weil es einerseits einfach einen zusätzlichen Tipp auf den Bildschirm erfordert und andererseits die Anzahl der angezeigten POIs von 3 auf 2 verkürzt. Außerdem ist es unerwartet und daher nicht intuitiv. Niemand erwartet bei Auswahl eines Listenelements die Anzeige von Bedienoptionen in der Liste selbst. Jeder erwartet, dass er zusätzliche Informationen zum gewählten POI und die weiteren Optionen angezeigt bekommt.
Abhilfe: Keine

Eigene POIs, die man als Favoriten speichert werden auf der Karte nicht angezeigt. Warum?

POIS auf der Karte
Es besteht die Möglichkeit, auf der Karte POIs einzublenden (Einstellungen --> Karte/Fahrzeuge --> Karten-Ebenen --> POIs entlang der Straße). Allerdings nur alles oder nichts. Bei normalen Kartenmaßstäben in Städten ist dann allerdings wegen der großen Fülle von POIs nichts mehr zu erkennen. Sinnvoller wäre es, die POI-Liste filtern zu können. Mich interessieren üblicherweise nur wenige POIs überhaupt während der Fahrt. Zum Beispiel Tankstellen und manchmal Geldautomaten oder Hotels. Wird mir die Karte mit Supermarkt- oder Restaurant-Symbolen zugepflastert, kann ich das Feature nicht benutzen.
Abhilfe: Funktion nicht nutzen

Kartendarstellung Geländeansicht (3D-Karte)
In der 3D-Kartenansicht wird eine Schattierung über die Karte gelegt, die das Geländeprofil darstellen soll. Das ist hübsch. Allerdings wird die Schattierung ÜBER die für die Navigation wichtigen Informationen (Position, Straßen, POIs) gelegt, statt darunter. Insbesondere in Gebirgen ist damit die Ansicht unbrauchbar, da die Karte an steilen Hängen komplett schwarz oder sehr dunkel dargestellt wird und man die Route und Straßen nicht mehr erkennt.
Abhilfe: Funktion nicht nutzen.

Für den Abruf der Wetterdaten kann man sich ein Symbol auf den Bildschirm legen. Das erinnert an einen Radarschirm. Manchmal ändert sich das Symbol und zeigt Regentropfen. Einen Zusammenhang mit dem angezeigten Wetter konnte ich jedoch nicht feststellen. Mir ist unklar, was diese Symbole sagen sollen.

Online-Daten
Die verwendeten Online-Daten scheinen in Bezug auf Blitzer und Verkehr nicht aktuell zu sein und sind insofern mit großer Vorsicht zu genießen. Einen vom Gerät gemeldeten mobilen Blitzer habe ich bisher in Natura noch nicht zu Gesicht bekommen. Ich habe auch das Gefühl, dass hier gezielt gespammt wird. Ich bekomme IMMER eine Meldung auf mobile Blitzer auf der A115 Berlin zwischen Rasthof Grunewald und Kreuz Dreilinden und ich bekomme immer eine solche Warnung bei der Einfahrt auf der Dobritzer Straße in Zerbst (nördliche Stadtzufahrt) bzw. in Zerbst auf der B184 an der westlichen Stadtgrenze.
Abhilfe: Fehlmeldungen ignorieren
Die Verkehrsdaten sind ebenfalls nicht verlässlich. Letztes Jahr zu Himmelfahrt war wie üblich die Berliner AVUS für eine Radfahrer-Demo gesperrt. die Sperrung sollte zwischen 13 und 14 Uhr aufgehoben werden. Ich bin dort nach 15 Uhr durchgefahren, es gab keine Sperrung und das Gerät hat mir die Straße immer noch als gesperrt angezeigt.
Abhilfe: Verkehrsmeldungen ignorieren, nicht nutzen

Navigationsansagen verzögert
Bitter ist das Thema Navigationsansagen. Die kommen mit zunehmender Nutzungsdauer - spätestens nach einer Stunde deutlich verspätet. Nach nur zwei Stunden kommen die Ansagen so spät, dass die Abbiegeinformation erst nach dem Passieren der Abbiegestelle angesagt wird. Das ist wenig nützlich. Erst vor kurzem habe ich den Workaround in einem Forum gefunden: Wenn man Text-to-Speech (Vorlesen von Straßennamen) abschaltet, tritt das Problem nicht mehr auf und die Ansagen kommen rechtzeitig. Dann heißt es aber nur noch "rechts abbiegen" statt "rechts abbiegen in die Gropiusstraße"
Abhilfe also: TTS abschalten

Bluetooth: Musik
Auf dem Zumo 660 konnte man die Musikwiedergabe unterbrechen und an gleicher Stelle über den Medienplayer fortsetzen. Das kann der Navigator nicht. Er merkt sich zwar die Stelle, an der die Musik unterbrochen wurde, bei Fortsetzen der Wiedergabe sieht man auch den Positionszähler weiterlaufen, aber man hört nichts.
Der erste Workaround war, zum nächsten Titel weiterzuschalten. Später habe ich gemerkt, dass nach einer Navigationsansage die Musikwiedergabe fortgesetzt wird. Noch später bin ich darauf gekommen, dass ich mit der Taste unten links auf der BMW-Halterung die letzte Navigationsansage wiederholen kann. Daher ist also jetzt der
Workaround: nach Fortsetzen der Musikwiedergabe noch zusätzlich die erwähnte Taste auf der BMW-Halterung zu drücken.

Außer diesen Punkten gibt es weitere Dinge, die stören.

Der Empfang der Satellitensignale ist sehr schlecht. Insbesondere in Tälern. Das konnten Vorgängergeräte deutlich besser. Garmin hat hier versucht, über Simulation solche Empfangsschwächen zu kaschieren. Funktioniert nur nicht besonders gut. Außerdem scheint die Simulation so Prozessor-fordernd zu sein, dass das Gerät dann gern mal die Navi-Ansage vergisst oder gar der Bildschirm einfriert. Auch dafür gibt es einen Workaround: Bildschirm anschieben (mit dem Finger die Karte etwas verschieben). Dann geht es weiter. Man kann am dargestellten Track sehen, dass während dieser Zeit keine Position aufgezeichnet wurde.

Gern verliert das Gerät auch die Zoom-Einstellungen (wie oben erwähnt 500 m innerorts und 1,2 km außerorts). Insbesondere beim Starten einer neuen Route aber auch gern, wenn man die gerade navigierte Route verlässt (bei mir ist die Neuberechnung abgeschaltet).

Auch ärgerlich: Wenn das Gerät endlich zugibt, den Satellitenempfang verloren zu haben, blendet es eine Meldung über den gesamten Bildschirm, die man bestätigen muss. Das ist extrem kontraproduktiv. Genau dann, wenn man die Karte mangels Geräteassistenz besonders dringend braucht, wird sie dem Fahrer entzogen und durch eine das gesamte Display überdeckende Meldung ersetzt.

Eher putzig: Es gibt keine Meldung, die einem anzeigt, dass man die navigierte Route verlässt. Die Info liegt dem Gerät vor (sonst könnte es keine neue Route berechnen). Warum der Fahrer den Umstand nicht erfahren soll, ist mir unklar. Kehrt man auf eine Route zurück, wird die Navigation anstandslos fortgesetzt und man erhält sogar eine Meldung. Allerdings nicht "Zurück auf Route" oder "Navigation wird fortgesetzt" sondern seltsamer Weise "Bitte auf nächstgelegene Straße fahren".

Fazit:
- keine Zwischenziele nutzen oder über GPS-Simulation gehen
- Luftlinienmodus nicht nutzen
- in POI-Liste sinnlos klicken
- POIs auf Karte nicht nutzen
- 3D-Kartendarstellung nicht nutzen
- Verkehrsmeldungen nicht nutzen
- Text to Speech nicht nutzen
- Extra-Taste drücken wenn Musikwiedergabe fortgesetzt werden soll
- Bildschirm anstubsen, wenn eingefroren
- Zoom-Einstellungen immer wieder neu setzen
- Meldung bestätigen, wenn Satellitenempfang verloren

Die Software des Gerätes ist sehr fehlerbehaftet und die Nutzung des Gerätes stark eingeschränkt. Ich werde es dennoch weiter benutzen. Ich habe mich an die Schwächen gewöhnt. Ob ich nach vielen Jahren Garmin als nächstes Gerät wieder ein Garmin-Gerät (ob jetzt unter der BMW-Marke oder ohne) nutze, bezweifle ich stark.

bisher einzige Antwort von BMW am 2.11.2015

vielen Dank für Ihre sehr umfangreiche und präzise Kritik an der Funktion des aktuellen BMW Motorrad Navigator V.
Unser verantwortlicher Entwickler wird die einzelnen Punkte mit Garmin besprechen Bitte verstehen Sie aber, dass wir heute keine Aussage treffen können, in wie weit entsprechende Änderungen (kurzfristig) möglich sein werden und bitten Sie daher um etwas Geduld, bis wir Ihnen zu Ihrem Anliegen antworten können.

Tom
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Vessi » 14.01.2016, 17:44

ich hab bmw vor 1,5 jahren auch ne mail geschickt...
"...warum bei der adress.eingabe die buchstaben so
klein sind, obwohl genug platz wäre für eine grössere schrift.."

bekommen hab ich die gleiche antwort...geändert hat sich nix...
und eine "taste" für eine spontane neuberechnung vermisse ich auch...
...107200 tolle km mit der K12s...und nun wird geboxt...Bild
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Tourenfahrer » 14.01.2016, 19:05

Also tb

meinen absoluten Respekt was du da zusammen geschrieben hast

Ich darf dir sagen das BMW oder auch die meisten anderen Firmen solche Mails sehr ernst nehmen und wirklich froh sind genau solchen Input vom "Feld" zu erhalten.

ThumbUP ThumbUP ThumbUP

Das ganze Thema Navi ist für mich sowieso ein eigenes Thema Wert.
Jetzt ist Sie weg weg ,und ich bin wieder allein allein
mal sehen was kommt
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Moirana.Norge » 14.01.2016, 20:48

Guten Abend Tom,

Eine tolle Zusammenfassung!
Ich denke dann bleibe ich lieber beim Navigator IV die Investition
in den V-er wäre mehr Ärger als Freude.

Bis dann
Ich brauche kein Ziel,
ich bin am Ziel,
ich bin unterwegs!
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Ironbutt » 14.01.2016, 20:58

Guter und sachlicher Feedback ThumbUP
Bei mir treten zwar nicht alle zitierten Probleme auf (z.B. die verzögerten Ansagen kenne ich so nicht), aber vieles kommt mir auch bekannt vor.

Ich hoffe, Garmin nimmt das ernst (die Hoffnung stirbt zuletzt)
Puch Enduro, Honda Spacy, Suzuki DR 600, Honda 1100 ACE, HD Road King, HD Ultra Classic CVO. BMW C650GT, BMW K1600 GTL 2012, BMW K1600 GTL Excl. 2014, BMW R1250 GS Adv 2021
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Werner_München » 15.01.2016, 09:05

Wow, da hast Du Dir Mühe gegeben.

Ich habe mich auch über fast alle genannten Punkte geärgert.
Glücklicherweise vergesse ich manchen Ärger auch wieder.

Wegen der guten Integration in BMW Mopeds und der Prozessorpower bleibe ich bei dem V.
Bei der XR (und der GS) ist das Drehrad im Ruhezustand mit der Zoomfuntion verlinkt und das nutze ich intensiv.

Seitdem ich konsequent alle Wegpunkte als Shapingpoints definiere, kann ich nach dem Verlassen der Route wieder auf Sicht zurückfahren und auch zwischendrin das Navi ausschalten und die Route wieder neu starten (Neuberechnung natürlich aus).
Gruß Werner
---------------
Schiebe nicht zuviel auf die lange Bank, sie könnte kürzer sein als du denkst!
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Sir Arthur » 15.01.2016, 11:03

Kompliment für die präzise Darstellung des Themas.

Ein Beitrag von mir :

Die verwendeten Online-Daten scheinen in Bezug auf Blitzer und Verkehr nicht aktuell zu sein und sind insofern mit großer Vorsicht zu genießen. Einen vom Gerät gemeldeten mobilen Blitzer habe ich bisher in Natura noch nicht zu Gesicht bekommen. Ich habe auch das Gefühl, dass hier gezielt gespammt wird. Ich bekomme IMMER eine Meldung auf mobile Blitzer auf der A115 Berlin zwischen Rasthof Grunewald und Kreuz Dreilinden und ich bekomme immer eine solche Warnung bei der Einfahrt auf der Dobritzer Straße in Zerbst (nördliche Stadtzufahrt) bzw. in Zerbst auf der B184 an der westlichen Stadtgrenze.
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Mobile Radarfallen sind Standorte an denen die Dinger manchmal rumstehen. Natürlich gibt es auch in Nürnbegr viele Blindalarme, aber man bekommt ein gutes Gespür dafür wo die überall schon mal gestanden haben.

Insgesamt bin ich froh, daß ich damals versehentlich noch den 4er bekommen habe....

Und wenn ich die freie Auswahl hätte ob TomTom oder Garmin würde ich mich sofort wieder für ersteres entscheiden. Für meine Zwecke deutlich effektiver. Aber das K16 Cockpit auf TomTom umbauen ist mir zu aufwendig !
Gruß aus der Frankenmetropole

Michael

Die nächsten Treffen und Abenteuereisen findet man hier :
https://motoguides.de/spezial.asp popcorn

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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Chucky1978 » 15.01.2016, 12:18

Respekt für den Text ThumbUP
Soviel hab ich nichtmal über mein altes TomTom 400 gemeckert..

Was lernen wir daraus?
Es gibt nur ein wirklich gutes Navi..

dieses

https://www.louis.de/artikel/motorradto ... r=10053480

Gibts sogar in vielen Ausführungen ;-)
Gruß Ingo
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon AndreGT » 15.01.2016, 15:04

Hallo Tom,

auch von mir ein großes Kompliment für deine Ausführungen. ThumbUP
Ich hatte mir ja Anfang Dezember, bevor ich mich zum Kauf des Navigators durch gerungen habe,
schon deinen ausführlichen Beitrag deiner ersten längeren Tour mit dem Navi V durchgelesen.....
.....und trotz dem danach den Navigator bestellt. :oops:
Einige deiner Kritikpunkte kann ich schon jetzt nachvollziehen, obwohl ich bisher mit dem
Gerät fast nur ,,Trockentraining" betrieben habe.
Die erste mit Basecamp geplante Test-Tour habe ich leider nur im Auto abfahren können.
Hat aber ohne irgend welche Probleme funktioniert.
Bin mal gespannt wie sich das Teil schlägt wenn es im März wieder aufs Motorrad geht.

Im allgemeinen trifft das was Sir Arthur hier schreibt .....

Sir Arthur hat geschrieben:Und wenn ich die freie Auswahl hätte ob TomTom oder Garmin würde ich mich sofort wieder für ersteres entscheiden. Für meine Zwecke deutlich effektiver. Aber das K16 Cockpit auf TomTom umbauen ist mir zu aufwendig !


...meine Denke zum Thema Navi voll auf den Punkt. ThumbUP
Vom Handling her kommt weder das 660er noch der Navigator V an meine ehemaligen Rider ran.
Leider waren Rider 1 und Rider II nicht so haltbar wie mein 660er.
Der 1. Rider war nach 16 Monaten Schrott und der Rider 2, welchen ich dann im Garantietausch
erhalten habe, hielt auch nur etwas über 2 Jahre bis auch er nicht mehr zu reparieren war. cofus
Somit bin ich dann bei Garmin gelandet, was im Zusammenhang mit der K16 auch so gut
wie alternativlos ist. :?
Mein 660er ist nun fast 4,5 Jahre bei mir im Einsatz und funktioniert bisher absolut ohne jede
Störung.
Der Kauf des Navigator V war eher eine Bauchentscheidung, mit der Hoffnung sie nicht
zu bereuen. scratch
Beste Grüße aus dem Harz
André


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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Vessi » 15.01.2016, 16:07

tomtom wäre erst dann eine option, wenn man die neuberechnung abschalten kann...
verstehe sowieso nicht, wieso das noch nicht möglich ist...
vlt. hat garmin da irgend ein recht oder patent drauf... cofus
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Macfritz » 15.01.2016, 17:28

Hallo Tom.
Toller Bericht, auf den Punkt gebracht. Interessant ist immer wieder, wie sich die Antworten von BMW gleichen. Was ist während der über 2 jährigen Produktionszeit des Navi V und vieler Kundenfeedbacks passiert ? Nicht viel oder besser gesagt eigentlich nichts !
Das selbe Drama lässt sich auch auf die Software "BaseCamp" übertragen. Darum gibt es inzwischen "Bedienungsanleitungen für BC" im Telefonbuchformat. Dabei möchten wir nur unsere Routen planen und verstehen auch nicht, warum der interne Speicher zu 98% voll ist.
Nach über 50 Jahren mit BMW (auch als Betriebsinhaber) habe ich gelernt damit zu leben, dass Kundenanliegen niemand interessiert. Solange die R1200 GS und die R-NineT die Umsätze hochreisst sowieso. Autos fahren wir inzwischen ohne blau/weisse Brille aus Korea mit 7 Jahren Garantie denn dort hat man schnell dazugelernt was Kunden wünschen und mit Peter Schreyer toll umgesetzt.
Derweil schnarcht BMW mit Garmin weiter und die Bluetooth-Truppe sitzt immer noch im Kindergarten mit dem Status des Commodore 64.
Auch neue Produkte wie Virb XE kranken und ärgern die Kunden seit der ersten Stunde mit Softwarefehlern. Ein Trauerspiel. Wenn da am jetzt schon veralteten Navigator V noch Korrekturen einfliessen, wäre das ein weiteres Wunder. Die dauern bei OEM Geräten noch länger.
Und nicht vergessen: In der Winterpause den geladenen Akku aus dem Gerät nehmen. Anderenfalls ist dieser nach kurzer Zeit tiefentladen obwohl der Navigator V ausgeschaltet ist. Dazu braucht man einen kleinen Schraubendreher, beim 660er gab es eine Klappe ohne Schraube. Was für ein "Fortschritt". Wäre da nicht dieser fantastische 6 Zylinder........... Gut habe ich die gute E-Glide noch.

Gruss Fritz
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Sir Arthur » 15.01.2016, 22:19

Buchstabiere Winterpause... letzte Woche noch gefahren aber danke für den Hinweis.... Werde morgen mal das Gerät rausholen und mal wieder aktualisieren. Kleinigkeiten die man schnell verpennt !
Gruß aus der Frankenmetropole

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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Thomas » 16.01.2016, 11:40

Ganz hervorragende Fehleranalyse!
Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein. (Voltaire)
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Dillinger » 16.01.2016, 17:28

Keine Idee warum der Akku sich bei euch entleert.
Ich hatte letzten Sonntag das Update der Karten aufgespielt. Akku war voll.
Danach das Navi richtig ausgeschaltet.Heute ist der Akku noch voll.
Anzeige ist komplett grün. Gerät ist aus September 2013.
Viele Grüsse
Dillinger
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Re: Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Beitragvon Heinz » 16.01.2016, 18:00

Mich persönlich stört zwar nicht alles was du bemängelst, aber alles richtig, sehr gute Zusammenfassung, TB ThumbUP
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