von Chucky1978 » 04.02.2017, 01:39
Jetzt müsste man sich die Frage stellen, haben die Räder mit 60 gramm Gewichten auch tatsächlich 60 Gramm unwucht ?
Ich muss Bugi hier uneingeschränkt zustimmen.
Begründung:
Ich habe weit weniger als Bugi aber auch schon einige Reifen in meinem Leben montiert. Die Zahl, bei denen ich kein Gewicht benötigt habe (genau das ist im Umkerhschluss das selbe wie Salopp immer 60 Gramm) hat die Zahl 2 nie überstiegen. Ehrlich gesagt kann ich mich nur an einen Reifen erinnern wo es so war, und da hat man doch schon gestaunt. Ist lange her, die Reifen sind allgemein noch hochwertiger geworden.
Natürlich ist der RDC-Sensor der nicht unerheblich schwerste Teil der Felge. Höchstwahrscheinlich also, das das Gewicht Gegenüber liegen wird, und Die Summe der Unwuchten am Reifen mehr oder Minder Gewicht nötig macht.
Die Praktische Grenze der Toleranz liegt durch 5gr. Abstufungen bei 10 Gramm. Dazu noch ungenaue Anzeige durch Statisches Wuchten.
Also Bei 65 wie auch 55 Gramm Unwucht gleich 60 Gramm Gewicht.
Je nachdem wie ausgenudelt die Achse ist, kann die Toleranz auch noch höher sein.
Von daher würde ich die 60 Gramm als solches nicht als Falsch darstellen wollen.
Wogegen ich mich jedoch streube ist die Pauschalaussage selbst WENN sie stimmen sollte was ich in ermangelung des RDCs nicht sagen kann.
Wuchten zählt zumindest für mich zu den Präzisionsmessungen, und da wird Sorgfalt geboten.
Möglich das BMW alles unter 50/45 Gramm durch winkt, aber man sollte sich dann lieber, so sehr ich auf Herstellerangaben wert lege, Gedanken darüber machen, warum diese Toleranz so hoch ist. Weil 45 Gramm ist immens hoch.
Man kann jetzt sicherlich schnell zusammen rechnen das BMW beim Durchwinken von Rädern unter 50 Gramm oder sonst weiviel Gramm Geld einsparen kann. Das ist nicht nur Maschninenlaufzeit sondern sogar in der Industrie durchaus schnell ganze Arbeitsplätze.
Viel wichtiger ist aber die Frage. Wenn es eine Toleranz gibt, die der Hersteller so hoch angibt, und es ein leichtes für mich persönlich ist, diese zu unterbieten, warum sollte ich diese wirklich seltene Möglichkeit nicht wahr nehmen? Anders als BMW kostet meine Zeit zum wuchten kein Geld. Auch die Klebegewichte sind für mich nur naja.. ich brauche den Karton eh nicht auf in der Hobbywerkstatt.
Das Werkzeug ist da, das Verbrauchsmaterial und das VR wird eh ausgewuchtet..also was solls.
Man darf ja auch lesen das Unwuchten am Hinterrad nicht so schlimm seinen. 20-30 Gramm merke ich am PKW. Wenn ichs merke, merkt das Auto es schon wesentlich länger. Manchmal bemerkt der TÜV sogar ein defektes fahrwerk, bevor ich es bemerke.
Wenn ich nun ein Kind nehme und einen Bodybuilder, und gebe ihnen am ausgestreckten Arm 10 Kg zu tragen, werden beide irgendwann nachgeben. Ohne Gewicht würde das in beiden Fällen wesentlich länger Dauern. Im Vergleich das Kind ist das Vorderrad, und der Bodybuilder das Hinterrad. Wenn mir eine Präzisionsmessung salopp egal ist, muss mir auch ein Schaden an diesen Stellen egal sein, schon nur aus dem Grund, weil die Möglichkeit besteht, das durch unpräsise Arbeiten dadurch Schäden entstehen bzw früher entstehen können. Wenn jemand also aus Prinzip sein HR nicht auswuchtet darf der jenige auch nicht meckern wenn sein HAG
undicht oder gar defekt wird, egal ob oder ob nicht dadurch verursacht. Genauso wie wenn jemand auf der Bordsteinkante Bremst oder drüber haudert bzw durch Schlaglöcher fährt sich nicht über frühe Ausfälle am Fahrwerk beschweren muss.
Man sollte da denke ich auch nicht auf Rennfahrer und Co hören. deren Kisten werden regelmäßig zerlegt und gewartet wenn sie es überleben. Meine Kiste ist 10 Jahre alt, und soll möglichst noch weitere 10 Jahre halten mit wenig Ausfall und Verschleißerscheinungen die vielleicht vermeidbar gewesen wären. Es kann auch schon was wert sein, wenn ein Lager erst bei 175.000 statt bei 150.000 kaputt geht. Nur 15.000 Km, aber bei dem ein oder anderen 5 Saisons. Und selbts wenn es nur eine Tour ist.. könnte das die 5-10€ doch schon beim Reifenwechsel wert gewesen sein.
Gruß Ingo