Hobbybiker hat geschrieben: Das Durchspülen eines Endantrieb kann kein Fehler sein und klingt ganz gut machbar.
( werden aber die wenigsten selber machen können/wollen )
Definiere Fehler.
Man kann nix kaputt machen, das stimmt.
Also wenn unnötiger Ölverbrauch kein Fehler ist, dann ok.
Okölogisch und Ökonomisch ist es das aber leider.
Metallabrieb, und damit meine ich jetzt wirklich Abrieb, keine Produktionshinterlassenschaften, zerlegte Lager oder gebrochene Bauteile im Öl, könnte man ganz grob sogar positive Eigenschaften in Form eines Additivs andichten. Und zwar in der Form das der recht fein gemahlene Abrieb, der im HAG vorhanden wäre, sogar die Schmiereigenschaften noch erhöht.
Spülen ist immer nur dann sinnvoll, wenn es sich um Aggregate handelt, die so verdreckt sind durch z.B. vernachlässigte Intervalle, viel Kurzstrecke usw, wo starke Ablagerungen verbleiben und diverse Bohrungen verstopfen. Bei einem Motor kann man da direkt an die Hydrostößel denken bei denen sich die feinen Bohrungen zugesetzt haben. Dann ist ein Spülen sinnvoll, aber nicht mit regulärem Öl, sondern da muss schon ein Reinigungsmittel herangezogen werden.
Also der bereits vorhandene und fein gemahlene Abrieb in einem HAG ist bereits so klein gemahlen, das er ohnehin keinen Schaden anrichten kann. Zudem wird eine reguläre Spülung "nur" den unteren Teil des Gehäuses "reinigen". Selbst wenn ich den ganzen HAG unter Öl setzen würde, und dieses ablasse, würden sicher 90% des Abriebs im Gehäuse verbleiben. Um den gesamten ABrieb heruaszubekommen, müsste man salopp sicher 5 Ölwechsel machen und jeweils einer Runde um den Block fahren nach jedem erfolgten befüllen, um die Abriebsmengenkonzentration mit jedem mal zu verringern.
Im Umkehrschluss heißt das eigendlich nur, wenn, und nur wenn ein doppelter Ölwechsel der Motorhygiene so zuträglich wäre, das dieser in seiner Laufleistung positiv beeinflusst wird, wird der Fehler nicht am Öl oder Motor liegen, sondern an der jeweiligen Fahrsituation die der Fahrer dem Fahrzeug zumutet. Z.B. zu geizig Öl zu kaufen, und das ranzige seid einem jahr offene stehenden oder vermischt mit irgendwas Altöl nachgekippt. Auch andere Ausnahmen gibts z.B. diverse Audimotoren und Abstreifringe der Kolben, aber auch die währen mit noch soviel Spülen im A*r*s*c*h*. Das sind Konstruktionsfehler, da kann kein Mechaniker und erst recht kein Fahrer was dran ändern.
Aber ich habe mit meinem 2. Satz im Grunde gelogen. Mit jedem mal, wo ich eine Schraube unnötig öffne, geht das jeweilige Bauteil immer ein Stückchen mehr kaputt. Das ist sicher sehr dramatisiert, aber im Grunde ist es tatsächlich so. Je länger man die Pfoten von der Verkleidung lässt (um jetzt nicht Motorhaube zu sagen) desto länger fährt das Ding. Füllstände kontrollieren, Intervalle ungefähr einhalten und alles was dann passiert wäre ohnehin nicht vermeidbar gewesen, und wenn man noch so oft Spülungen durchführt.
Ich bin sicher es gibt User die ein HAG besitzen was 100.000 KM ohne Schaden auskam. Meines ist bei 60.000 hinüber gewesen. Andere sicher noch früher, aber ich bin mir recht sicher, würde man eine Statistik sofern es die gäbe hinzunehmen die Spülen hinzurechnet, würde man keinen Unterschied feststellen. Ich habe meine Intervalle beim Ölwechsel mehr als eingehalten und lag oft sogar unter 10.000 Km. gebracht hat es nichts. gespült habe ich sogar aber nicht weil ichs gewollt habe, sondern weil mir die Spritze um die Ohren flog und alles von vorn machen musste, oder weil mir halt gerade danach war nach 800Km nochmal das Öl zu wechseln als unsinnigen Zeitvertreib um nicht auf die Kinder aufpassen zu müssen
gebracht hat es wohl aber nichts