Warum leiden ?
Sieh es einfach als Weiterbildung an, was ja in alle Regel sinnvoll ist weil
man davon nicht dümmer wird.
Zugegeben, Garmin könnte Bascamp auch deutlich einfacher gestalten,
viele Nutzer würden sich sicher freuen und nicht mal merken was fehlt.
Sehr viele Fragen hier und in den einschlägigen Foren würde es aber nicht geben
wenn der Nutzer bereit wäre sich mit dem Programm auseinanderzusetzen.
Man(n) kann zwar sicher auch Wege mit geringeren Widerständen nehmen,
je nach dem welchen Anspruch man an das jeweilige Ergebnis hat.
Mein Werdegang in der Routenplanung im Zusammenhang mit GPS gestützten Geräten,
der 2003 mit einem PDA und irgend welchem Navigon Material begonnen hat, sagt mir
das Bascamp schon ein sehr gutes Programm ist, wenn auch nicht selbsterklärend.
Nach dem PDA kam Anfang 2007 bei mir dann der erste Rider mit dem zur damaligen Zeit
wirklich guten Motorrad-Routenplaner ( oder hieß das Ding ,,Tourenplaner ? ), egal.
Als der Routen / Tourenplaner nicht mehr weiter entwickelt wurde bin ich auf Tyre
umgestiegen.
Dieser Umstieg war kein Problem weil Tyre sehr einfach gestrickt war und in
vielen Dingen auch sehr ähnlich zum Routen / Tourenplaner aufgebaut war .
2011 hab ich dann von TomTom auf Garmin gewechselt und hatte es plötzlich mit
Mapsource zu tun.
Am liebsten hätte ich damals den ganzen Ami-Kram in die Tonne geworfen weil ich
der Programmierlogik der Amis nicht folgen konnte.
Hab mich aber dann damit auseinandergesetzt, viel gelesen und ausprobiert und
plötzlich war es ziemlich einfach.
Hab dann schnell die Vorteile gegenüber Tyre erkannt und war sehr zufrieden mit
Mapsource.
Irgendwann kam dann Basecamp und jede Menge Horrormeldungen wie besch....
das sein soll.
Hab mich dann noch einige Jahre erfolgreich vor Basecamp gedrückt, obwohl Garmin
ja die Weiterentwicklung von Mapsource eingestellt hatte.
Mein Navi Spezi hat zwar öfter mal versucht mich von den Vorzügen von Basecamp
zu überzeugen, aber ich hatte so gar keinen Bock darauf.
Ende 2015 hab ich mir dann den Navigator V zugelegt.
In dem Zusammenhang hielt ich es dann doch für sinnvoll nicht mehr auf den einen
toten Gaul wie Mapsource zu setzen sonder mich auf das aktuelle Basecamp einzulassen.
Oh je, was für ein Schei.... waren so die ersten Gedanken.
Im Grunde konnte man sehr viel von dem was man vorher bei Mapsource gemacht hat nicht
mehr anwenden.
Oder aber es ließ sich anwenden, bracht dann im Ergebnis aber nur Murks.
Also war wieder lernen angesagt.
Zum Glück war Winter, die Abende waren dunkel und lang und ich konnte auf sehr fachkundige
Hilfe im Freundeskreis zurück greifen.
Als die Saison 2016 dann wieder los ging hab ich dann die ersten in Bascamp selbst geplanten
Tagestouren abgefahren und nach etwas Feinschliff ging das dann auch ziemlich schnell
so wie gewünscht.
Hab dann mit mehr theoretischem als praktischem Wissen für den Juni 2016 unsere Urlaubstour
über 4.500Km auf kleinen Straßen um einen Teil der Ostsee geplant.
Die Route ging von Deutschlkand über Polen,Litauen und Lettland nach Riga.
Von Riga mit der Fähre nach Stockholm, einen größeren Bogen durch Schweden und über
Dänemark wieder zurück nach Deutschland.
Ein Vorsatz auf dieser Tour war es, keine Autobahn zu fahren, Bundes- oder Fernstraßen
so gut es möglich war zu meiden und hauptsächlich kleine Landstraßen zu nutzen.
Tja was soll ich sagen, die ganze Tour verlief ohne auch nur das kleinste Problem bei der
Navigation genau so wie ich sie in Basecamp in filigraner Kleinarbeit erstellt hatte.
Seid dem ist die Arbeit mit Basecamp eigentlich für mich genau so einfach wie das öffenen
eines Biers.
Fazit:
Einfach darauf einlassen.
Hat man es erst mal verstanden ist es kein Hexenwerk und ein sehr gutes Werkzeug.