Fragen an Umsteiger K zu R

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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon MichiC » 05.03.2020, 16:07

arbroller und einen für mich. Will unbedingt in die Top ten.
Gruß Micha
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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon cede » 22.03.2020, 19:46

Also:
Probefahrt hat stattgefunden - 250km im kurvenreichen mittleren Schwarzwald - mit einer 4 Km jungen R 1250 GS in HP-Ausführung.
Ein genialer Apparat, vermittelt Spaß ohne Ende im Kurvendschungel, ist superhandlich, kann praktisch alles, bin echt begeistert!

Nachdem ich dann abends wieder auf meine 140 000 Km-King Klong-GT gestiegen bin, war mir allerdings ziemlich schnell klar:
Solange ich sie noch sanfte Steigungen rückwärts hochschieben kann, liebe ich sie weiter:
Wie sie problemlos und schwingungsfrei aus tiefstem Drehzahlkeller Drehmoment und Leistung produziert, ist einzigartig.
Daß der 6-Zylinder, BMW-typisch, auch eine mechanisch laute Rappelkiste ist, trotzdem weniger mechanische Geräusche erzeugt als ein neu entwickelter hochmoderner 2-Zylinder, hatte ich eigentlich nicht erwartet.
Beide Motorräder haben starkes Zug- und Schubrasseln (Getriebe), die GT deutlich ausgeprägt, die GS peinlich - 2 Zylinder eben...
Egal, beide Motorräder gehören in der Summe ihrer Eigenschaften ganz sicher zum genialsten, das man heute kaufen kann und der Eine liebt halt dies, der Andere jenes - ich werde die GS nicht aus den Augen verlieren, hauptsächlich wegen der 250Kg...

Meine Kurzbeurteilung sieht so aus:

Probefahrt BMW R 1250 GS - 250km

Gefällt mir:

- Sehr entspannte, angenehme Sitzposition
- Bei 2 Zylinder nicht selbstverständlich: Ab 2000 1/min relativ gut belastbar
- Sofortiges Umsetzen von Leistungsanforderung
- Tolles Drehmomentangebot „immer und überall“
- Motor nimmt sehr sanft Gas an
- Drehzahlen über 4500 1/min, außer Autobahn, auch bei flottem Fahren nicht erforderlich.
- Fahrwerk rundum genial: Vermittelt sehr schnell großes Vertrauen
- Tolles Handling im Kurvenwerk
- Hervorragender Komfort auf Schlechtwegstrecken
- Rundum hervorragende Bremsen
- Nahezu alle „Pflegepunkte“ perfekt erreichbar
- Ablesbarkeit, Vielseitigkeit und Selbsterklärung des TFT-Displays super!
- Die GS läuft „von alleine“ jede Gangart
- BMW-üblich: Tolle Ausrüstungsmöglichkeiten aller Art
- Erstaunlich guter Windschutz
- Schaltbarkeit für BMW-Verhältnisse i.O.
- Gewicht um 250kg
- Tolles Gesamtpaket


Gefällt mir nicht:

- 6.Gang zu kurz
- Motor ist mechanisch kein Leisetreter
- Bei BMW übliche Schepper-, Klapper-, Kratz- und ähnliche Motor- und Getriebegeräusche.
- Schüttelt sich eben wie alle 2-Zylinder unter 2000 1/min.
- Erster Gang einlegen immer noch mit gräßlich lautem Schlag
- Drehzahlmesser-Displaydesign gefällt mit gar nicht
- BMW-üblich: Freche Aufpreispolitik!
- Navigator 6 insgesamt wenig überzeugend, dafür „sauteuer“
- Typisch BMW-Electronic: Display-Warnung für Reifendrücke: Diese sind aber i.O!
- 22 000€ für ein zugegeben richtig gutes Motorrad
- Primitiv und billig anmutendes Schutzblech vorn
- Alle Kofferlösungen ziemlich kastig, teuer und wenig ansehnlich
- Extrem nach oben gezogener Schalldämpfer: Übertrieben/kostet wertvollen „Kofferraum“

BMW R 1250GS - 3.jpeg
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BMW R 1250GS - 2.jpeg
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BMW R 1250GS - 1.jpeg
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Carpe diem, denn tempus fugit !
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Jawa California 250 + Yamaha 350 R5 + Honda CB 450 disc + BMW R75/5 + BMW R90/6 + BMW R100/s + Yamaha XS 1100 + BMW K100 RS + Suzuki Hayabusa + Suzuki GSX 1400 + Suzuki Hayabusa + Yamaha FJR 1300 + Kawasaki 1400 GTR + BMW K 1600 GT + BMW R 1250 GS = 950 000 km+ ...
BMW=80/20 ( 80% über-, 20% unterirdisch )
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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon Panomatic » 27.03.2020, 09:00

Danke Christoph für diesen wunderbaren Vergleich.

Bei mir ist es so, das ich seit 2001 eine R1150RT gefahren bin. Meistens im Berufsverkehr nach Stuttgart in die Klinik.
Damit habe ich mich immer am Stau „vorbeigemogelt“.
Im Januar habe ich die alte Dame verkauft und mir eine R1250RS bestellt. Die Probefahrt wollte ich eigentlich im März machen.
Aus aktuellen Gründen ist die Probefahrt ins Wasser gefallen. Da helfen solche aussagekräftigen Berichte wie deiner etwas über die Wartezeit. Mal sehen, ob BMW die Fertigung wirklich Ende April wieder aufnimmt.
Ich bin sehr gespannt, ob der neue Boxer mehr Spaß macht als mein alter 1150er...
Meine K16 aus 2014 behalte ich auf jeden Fall!
Mal sehen mit welchem der beiden ich wenn der verfluchte Virus besiegt ist lieber fahren werde.

LG Andreas
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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon Horst_S » 27.03.2020, 09:31

Nun doch noch ein Kommentar von meiner Seite.

Es scheint offensichtlich nicht für jeden ersichtlich und einsichtig, das eine BMW R1250 GS(A) eine "Enduro" ist.
(Sinnlos drüber zu diskutieren, ob ein 260 Kilo Brocken im Gelände Sinn macht).

Hierfür ist die GS entwickelt und wird zu diesem Einsatzzweck vermarktet und verkauft. Unter diesen Gesichtspunkten ist es müßig sich über Koffersystenme etc. zu unterhalten. (Was suchen Koffer an einer Enduro?)
Auch der Vergleich zwischen GS(A) und GT hinkt an vielen Ecken gewaltig.
Wer umsteigt der weiß (Hoffentlich) das er keinen 6 Zylinder fährt. Daher ist ein Vergleich der Motorenkonzepte eigentlich nicht statthaft. Wobei man sagen darf, das der Boxer der beste ist den BMW je gebaut hat und das man diesen durchaus "ertragen" kann.
Das selbe gilt selbstredend für den Wind/Wetterschutz.

Eine gute "Reisemaschine" kann und will die GS nicht sein, vor allem im Vergleich zu GT/RT. Wer das sucht fährt GT oder RT...aber nicht GS.

Einige Kommentare zu den:"Gefällt mir nicht"
Der Motor ist genauso wenig ein Leisetreter wie der GT Motor, nur ohne heulen des Primarantriebes
Konzeptbedingt ist ein 2 Zylinder unter 2000U/Min. eben eher Arbeitsunwillig...
Wenn man vor dem einlegen des ersten Ganges 2 Sekunden die Kupplung zieht, flutscht der erste Gang fast Geräuschlos ein. NICHT bei einem neuen Getriebe, aber (wie überigens bei der GT auch) nach ca. 10.000km
Designansprüche lasse ich mal weg (Geschmack)
Wem die Aufpreispolitik nicht gefällt, der braucht die Goodies nicht bestellen. (Komisch. beim Auto beschwert sich niemand drüber)
Der Nav. 6 ist durch seine integration sehr gut zu benutzen. Es gibt aber durchaus Alternativen....
Der Schalldämpferr ist wegen der Geländeoptik/Funktionalität so positioniert. Wer ein Straßenmotorrad erwartet (Siehe oben)....

LG
Horst
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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon blackthunder » 27.03.2020, 10:03

Horst_S hat geschrieben:
Hierfür ist die GS entwickelt und wird zu diesem Einsatzzweck vermarktet und verkauft. Unter diesen Gesichtspunkten ist es müßig sich über Koffersystenme etc. zu unterhalten. (Was suchen Koffer an einer Enduro?)


So so, du fährst also mit deiner GS nur mal eben bis zur Eisdiele und zurück ?!? Verreisen tust damit also nie, dann verstehe ich deinen Kommentar natürlich dass eine Koffer-Diskussion für die GS überflüssig ist plemplem

Und wenn ich von meiner K1200R mal aus "Altersgründen" absteige, dann mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine GS, WEIL ES EINE DER BESTEN REISEMOTORRÄDER IST DIE ICH KENNE. ThumbUP
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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon Horst_S » 27.03.2020, 17:51

DU Missverstehst mich offensichtlich bewust?
Es gibt ja für die GS 2 verschiedene Koffersysteme, direkt von BMW.
Und CEDE gefallen diese eben nicht. Zudem kann man auf der GS auch sehr gut Softbags oder Hecktaschen verwenden. Vom althergebrachten Tankrucksack oder Rucksak generell rede ich garnicht.

Und um mich geht es schonmal garnicht. Ich bin mit meinen Alukisten 100% zufrieden. Sogar ohne Zentralverriegelung :P

LG

P.S.: Zur Eisdiehle gehe ich (wenn denn überhaupt) zu Fuss....
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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon blackthunder » 27.03.2020, 18:08

Horst_S hat geschrieben:DU Missverstehst mich offensichtlich bewust?
Es gibt ja für die GS 2 verschiedene Koffersysteme, direkt von BMW.
Und CEDE gefallen diese eben nicht. Zudem kann man auf der GS auch sehr gut Softbags oder Hecktaschen verwenden. Vom althergebrachten Tankrucksack oder Rucksak generell rede ich garnicht.

Und um mich geht es schonmal garnicht. Ich bin mit meinen Alukisten 100% zufrieden. Sogar ohne Zentralverriegelung :P

LG

P.S.: Zur Eisdiehle gehe ich (wenn denn überhaupt) zu Fuss....


Wenn ich dich wirklich missverstanden haben sollte, dann entschuldige ich mich ganz offiziell dafür ... aber dann musst du dich demnächst präziser ausdrücken, damit das nicht wieder vorkommt. :mrgreen:

Ansonsten bleibe ich dabei, die GS ist die beste eierlegende Reisewollmichreiseendurosau die man für Geld kaufen kann und ich kenne kein Motorrad für das es ein größeres Angebot an Packtaschen, Tankrucksäcken etc. gibt als für die GS und wer da nichts für seinen Geschmack findet ist selber Schuld ;-)
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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon Horst_S » 27.03.2020, 18:37

blackthunder hat geschrieben:
Horst_S hat geschrieben:Ansonsten bleibe ich dabei, die GS ist die beste eierlegende Reisewollmichreiseendurosau die man für Geld kaufen kann und ich kenne kein Motorrad für das es ein größeres Angebot an Packtaschen, Tankrucksäcken etc. gibt als für die GS und wer da nichts für seinen Geschmack findet ist selber Schuld ;-)


Dem ist sowohl als auch nichts hinzuzufügen.... ThumbUP

LG
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Re: Fragen an Umsteiger K zu R

Beitragvon addur » 17.10.2021, 10:28

Eigentlich ist das Thema durch, aber nach knapp 6 Monaten R kann ich auch etwas dazu sagen.
Nachdem ich gesundheitsbedingt Anfang der Saison feststellen musste dass ich meine K 1200 S nicht mehr bewegen kann, bin ich auf die GS umgestiegen. Ich fand die GS nie schön oder besonders begehrenswert, obwohl ich schon vor 15 Jahren mehrmals, für einige Tage, eine 1200er bewegen und dadurch auch das für und wider der GS kennenlernen konnte.
Kurzum nachdem ich meine K gegen eine aktuelle GS tauschen musste um überhaupt fahren zu können, durfte ich feststellen dass die GS um etliches besser wurde und das die vermeintlichen Minusdinge die man der R anhängt bei weitem nicht so gravierend sind und nach inzwischen über 10.000 km habe ich mich mit dem Boxermotor komplett abgefunden. Ich will nicht sagen dass ich 40 Jahre Vierzylinder falsch gelegen bin, aber der aktuelle Boxer ist voll ok. Und vom Fahrwerk her würde ich sie als ideal für Rückengeplagte einstufen.
Sollte also jemand ernsthaft überlegen sich nur wegen gesundheitlichen Aspekten eine GS zu holen, der ist gut beraten, und deswegen muss er ja nicht gleich seine "geliebten" Fuhren abgeben.
Ich bremse schon am Anfang der Geraden
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