Moin Moin zusammen,
auch ich beschäftige mich seit einigen Wochen mit der Kupplungsproblematik. Fahre eine K 1200r Sport bj. 2007 Also das Model mit der Ersten Überarbeitung seitens BMW. Habe dazu auch diverse Beiträge gelesen und Videos auf Yotube geschaut. Die Kupplung hat ja im Grunde zwei große Probleme.
1. Mangelnde Ölversorgung der Reibscheiben. Die Kupplung wird von Innen heraus mit Öl versorgt. Das Öl wird im Schleuderverfahren durch die Bohrungen in der Kupplungsnabe zu den einzelnen Reibscheiben geleitet. Die Bohrung für die Erste Reibscheibe ist aber fertigungsbediengt etwas zu hoch angesetzt, sprich wenn man die erste Reibscheibe auf den Flansch der Nabe auflegt ist diese Bohrung nicht auf der gleichen Höhe, sondern etwas darüber. Somit kommt kaum Öl zwischen Reibscheibe und den Flansch der Kupplungsnabe. Die Reibscheibe reibt sich so auf dem Alu und der Abrieb wird nicht ausgespült! Ergo hat man hier noch mehr Verschleiß und der Abrieb setzt sich zwischen den Reibepads ab. Das führt zu dann zu Kupplungsrupfen und Kpupplungsrutschen. In den meisten Fällen ist vom Scheibenpacket nur die erste Scheibe hinüber während die anderen neuwertig sind. Das hat BMW im ersten Versuch durch die Änderung von Druckpinn auf Druckstange mit einem Ölkanal versucht zu verbessern. Im weiteren Verlauf der Produktion wurde dann die Druckstange mit zwei und zuletzt mit drei Ölkanälen eingebaut und eine dünne Scheibe mit einer Tellerfeder sorgt in der letzten Ausführung dafür das die Erste Scheibe nicht mehr direkt auf dem Flansch aufliegt und somit die Bohrung nun passt.
Wenn man nun also eine neue Bohrung in der Nabe setzt die näher am Flansch ist, verbessert das die Ölversorgung. Übrigens eine Bohrung reicht!! Habe Berichte von Leuten gelesen die ihre Kupplungsnabe in ein wares Sieb vewandelt haben! Dabei bitte nicht die Reibfläche beschädigen!!!
2. Verschleiß der Torsionsfedern (Druckfedern) Das ist echt eine Wissenschaft für sich!!! Dieses Problem hat nicht nur BMW sondern auch andere Motorradhersteller! z.B. Suzuki V Strom Bei meiner Kupplung sind die Federn rund 2mm zu kurz und verursachen nun das bekannte Rasseln. Warum? gute Frage! Materialermüdung! Federn haben sich gesetzt! Letztendlich auch relativ egal. Kann auf jedenfall nicht im Sinne des Erfinders sein.
Diese jetzt zu tauschen ist leider nicht so einfach. Hat einer von euch die Federkennung oder auch Federrate? Einfach eine Feder aus der Liste eines Anbieters zu nehmen halte ich für fragwürdig da es sich um Werkzeugfedern handelt die nur bis ca 80° Grad Temperaturbeständig sind. Außerdem sind sie nicht Blockfest, das bedeutet wenn man sie mehrfach voll einfedert verkürzt sich ihre länge und das Problem taucht früher oder später wieder auf!
Ventilfederstahl ist da schon besser weil temperatubeständig bis 100° Grad aber die Federrate ist da niedriger.
Dann gibts dan noch V2A Stahl Federn die können bis 250° Grad ab nur bekommt man dann Probleme wegen dem Federweg!
Bei mir war es so , daß ich wegen dem Quitschen den Kupplungsdeckel mal abgenommen und mir das alles mal näher angeschaut habe. Die Bilder aus dem englichen Forum vor Augen war ich auf das schlimmste gefasst. Wiedererwarten präsentierte sich aber meine Kupplung nach 42000Km in einem recht guten Zustand! Die erste Reibscheibe hat zwar auf der Seite zu Flansch hin etwas mehr Verschleiß aber sonst alles bestens. Hier habe ich nun eine Zweite Bohrung gesetzt. Über eine Modifikation von der Druckstange sprich mehr Ölkanäle denke ich noch nach.
Die Federn, wie bereits gesagt, haben sich um rund 2mm gesetzt. Derzeit stehe ich mit der Firma FEBROTEC in Verbindung um eine Alternative zu finden.
Die Spezifikation der Alternativ Feder
32mm Lang
Außendurchmesser von 19,5 -20 mm
Die Drahtstärke sollte um die 5mm betragen
Blockfest (dann geht sie zur ursprüngliche Länge zurück)
Enden angelegt und geschliffen
Ferderrate ? (in einem Video wird von 400 N/mm gesprochen! Alle zusammen, oder jeder einzelne?)
Windungen 4,5
Denke viele von euch haben auch schon das Video des Spaniers gesehen. Er hat sich die 4 Federn aus Meterware heraus geschitten.
Nur die eine Einzelfeder (Antihoppel?) hat er durch eine aus dem Regal ersetzt.Sie ist im Vedio erst Gelb, später dann entlackt.
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=tcTi3Mesa1wMehr Infos und Videos findet man in seiner Clout:
https://kloudstorage.kionetworks.es/ind ... KIZIK1OeK7Mit dem Google Übersetzer versteht man das recht gut.
Unterschiede der einzelnen Kupplungen von 1200 zur 1300 im laufe der Produktion werdern hier recht gut erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=IdIi3gZq87Ahttps://www.youtube.com/watch?v=3oZM_wxvr3MDort gehts auch um den Öldruck. In der K 1300 arbeite die Ölpumpe mit 5,5 bar Druck und in der 12 mit 4,5 bar. Das hat man mit einem anderen Übersetzungsverhältnis erreicht. Dumm nur das das nur mit dem Kupplungskorb der K 13 geht, da diese eine andere Aufnahme zum Ölpumpenritzel hat.
Dann gibts da noch das englische Forum. Dort wird die Kupplung auch sehr ausführlich besprochen und ein User(fourhundred4) bietet auch die Reparatur an.
http://www.i-bmw.com/showthread.php?s=2 ... 004&page=2Fourhundred4 fährt selbst keine BMW und hat sich aus Wut im Forum angemeldet nachdem sich zwei Fahrer an ihn gewandt haben und er das Elend gesehen hat! Er ist Rentner und hat wohl 40 Jahre Erfahrung zum Thema. Seine Modi an der Druckstange finde ich schon krass. Bilder und auch Videos sind im dem Thread.
Leider gibts keine Angaben zu den Federn. Wie bereits gesagt bietet er eine Reparatur an hält sich aber bedeckt wegen dem Finazamt (Nebengewerbe)
Genug der Infos
Mal schauen wie das bei mir weiter geht, dann werde ich berichten.
Gruß Tom
P.S Hat das sonst noch niemand hier im Forum gemacht?
Wie ist das mit der Wucht? Der Korb ist gewuchtet!