Bei normalen Ottomotoren mit geringen Drehzahlen ohne Turbo geb ich euch ZDF Recht.
Bei hohen Drehzahlen, wo ein 10W-60 nachweislich nach 7-10tkm zu 10W-40 wird, macht das weniger Sinn. Sucht mal nach "S85 Lagerschalen". Es gibt Autos mit den ersten Lagerschalen und 285tkm und welche mit 100tkm, wo die Schalen hinüber sind. Und das kommt vom Ölfilmabriss nach nicht mehr ganz so viskosem Öl. Bei dem Auto meiner Frau werd' ich auch kein großen Ölwechsel bis auf den Filter mehr machen, wenn wir aus der Garantie draußen sind. Aber das sind zwei paar Schuhe: Hochdrehzahlmotor mit hoher Belastung und ein nicht ganz so filigran gebauter 0815 Motor.
Nichts desto trotz hat so ein Bericht meist eher Bildzeitungscharakter. Da werden drei Heinis befragt, ob sie Ihr Öl schon gewechselt haben, die Antwort weiß man eh schon, stellt ein Chemiker, der bekanntes schon hinblättert und der Rest is Lametta. Viel interessanter Wäre es doch gewesen, das einfach sachlich nüchtern zu vergleichen. Alle Kunden von dem Typ anschreiben, der das Öl auswechselt, genaue Anzahl von beliebigen Kraftfahren anschreiben ob sie Ölwechselintervalle einhalten und ob diese bisher einen Motorschaden hat, dann macht man ne tolle nicht aussagekräftige Statistik und gut is. Nicht aussagekräftig deshalb, weil man versucht zu pauschalisieren. Die Menschheit hat aber noch nicht begriffen, dass wir Individuen sind und jeder anders handelt, deshalb kannste auch Statistiken knicken. Was meint Ihr, warum es Foren gibt. Weil jeder seine Erfahrung macht. Die passt halt nicht in eine Statistik. Aber zurück zum Ölwechsel: WICHTIG, nicht danach nen schuldigen Suchen, sondern hinnehmen und danach Leben (nie wieder Öl wechseln). Sollen die anderen doch Ihr Öl wechseln, passt doch. Ist nicht jeder ein freier Mensch? Jeder hat seine Meinung, man kann drüber reden, aber die Weisheit erhält man erst aus allen Erfahrungen zusammen, ohne Wertung.
Zum Beitrag: ich würde nicht den Auto-, Öl-, Wekstattunternehmen als Verursacher der Ölwechselpolitik machen, sondern den Angestellten des Kapitalismus, die systemimmanent an Kündigungsfristen, etc. festhalten. Die westliche Welt ist träge, dadurch auch Ihre Systeme.. sieht in Südamerika, China und bei uns vor 60 Jahren anders aus, oder woher kam der Aufschwung? Abriss alter Systeme, Neuanfang nach dem Krieg. Deshalb sind wir Europas Stärke.. England kämpft noch immer mit dem Verlust Ihres Empires an die Amis und Frankreich mit "le grande nation". Warum ist das verliebt-sein so einzigartig? Nachdem man bei einer Scheidung Trauer und Vorwürfe verloren haben? Man fühlt sich neu geboren, wie ein Kind, das frisch auf der Welt ist und noch frei von gesellschaftlichen Zwängen..
Ich bin ja mal auf die Kommentare gespannt..