Continental Road Attack 3 - welche Version?

Die Reifenecke. Für die Besohlungfragen rund um die K 1200 R + K 1300 R.

Re: Continental Road Attack 3 - welche Version?

Beitragvon OSM62 » 02.06.2018, 22:26

messerjockel hat geschrieben:Warum Conti keine Freigaben für den Road Attack 3 erstellt ist mir eigentlich ein Rätsel.
Gruß

Weil eine K 1200/1300 fast so anspruchsvoll ist wie eine 1600er.
Was die 1600er schwerer ist, ist so eine K 1200 oder 1300 schneller.
Und da hat Conti im Moment noch kein aktuelles Mittel/Reifen für.
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Re: Continental Road Attack 3 - welche Version?

Beitragvon BMW-Frank » 10.08.2018, 20:10

Schwupps hat geschrieben:habe mal direkt bei Conti angefragt, da ich sehr zufrieden mit dem Road Attack 3 auf einem anderen Motorrad bin, ob man diesen nicht auch auf der K 1200 R (Sport) fahren darf. Diese Antwort erhielt ich heute:

[color=#0000FF][b]"...vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wenn in Ihren Kfz.-Papieren bzw. im CoC (auch EWG-Übereinstimmungsbescheinigung genannt) keine Reifen-Fabrikatsbindung (Reifenherstellerbindung) eingetragen ist, dürfen Sie - in den dort aufgeführten Seriengrößen - unsere Bereifung ohne weiteres fahren. Es wird keine Bescheinigung / Eintragung benötig.
Liegt eine Fabrikatsbindung vor, sind hinter den angegebenen Dimensionen im Fahrzeugschein die entsprechenden Reifenhersteller angegeben.

Haben Sie eine Reifenherstellerbindung eingetragen, dürfen Reifen (auch in Kombination) nur so montiert werden, wie in der Freigabe angegeben.

Sie können sich unsere Motorradfreigaben auf unserer Internetseite unter folgendem Link ansehen und herunterladen:

http://www.reifen-freigaben.de/tireappr ... ml?lang=de


Sollten Sie dort keine Freigabe für den Reifen / Ihr Motorrad finden, haben wir auch keine vorliegen.

Bei einem Blick in meine Papiere konnte ich keine Reifenbindung, egal für welche Größe, finden. Müßte doch m.E. bei den 1300er R-Varianten identisch sein.



Hallo zusammen,
dann gebe ich mal meinen Senf dazu...

Conti hat da völlig Recht, seit 2010 gibt es keine Reifenfabrikatsbindung mehr, auch nicht bei Motorrädern. Wenn also sowohl in dem COC als auch in der ZB1 dieser Hinweis (COC unter Bemerkung) nicht steht, dann hat das Motorrad keine Reifenfabrikatsbindung und es kann jeder ECR75 geprüfte Reifen in der Größe und Spezifikation eines Herstellers montiert werden.

Auch eine S1000RR mit Vmax 299 km/h hat keine Reifenfabrikatsbindung, da genau das gleiche.

In den Popo gekniffen sind nur die Besitzer, deren Motorrad vor 2010 genehmigt und zugelassen wurde, da steht dieser unschöne Satz leider im COC und somit in der ZB1.
Jetzt obliegt es den Reifenherstellern Freigaben zu erteilen und leider müssen sich alle die das drin stehen haben dran halten.

Wieso ein Reifenhersteller Freigaben erteilt für EG genehmigte Fahrzeuge, die nach 2010 in den Markt kamen ist rein weg der Produkthaftung geschuldet. Man macht nichts verkehrt sich danach zu richten, es gibt aber keinen zulassungstechnischen Grund dafür.

Bei BMW ist das genau so. Im Handbuch stehen "Reifenempfehlungen" zum Zeitpunkt der Tests und Entwicklung mit dem Hinweis, dass der Hersteller für andere Reifen nicht hafte. Auch hier reinweg Absicherung im Rahmen der Produkthaftung.

Ich gehe mal noch einen Schritt weiter. Der oben genannte Hersteller plant einen Reifen zu "legalisieren", der mit sein seiner angegebenen Größe von 190/55 ZR17 weder in der EG Typgenehmigung und somit zwangsläufig auch nicht im COC steht. Wieso prüfen die dann nicht den 190/50 ZR 17 wie er in den Dokumenten steht. Bei der besagten Prüforganisation wird das liebevoll "Bestandsschutz" genannt, ein Schelm wer böses dabei denkt...

Die dürfen das sogar. Laut der Homologationsvorschrift reicht eine Herstellerbescheinigung oder eine Reifenfreigabe des Reifenherstellers um Abweichungen in der Reifendimension zu legalisieren, ohne eine Änderungsabnahme nach §19. So kann man seine Reifenfreigaben bei Motorrädern die keine Reifenfabrikatsbindung haben auch verkaufen...

Also mir liegt eine schriftliche Antwort dieses Herstellers vor, dass die R-Sport mit der Sportfelge zukünftig und auch in absehbarer Zeit keine Freigabe bekommen wird mit dem RA3, soviel dazu.

Bleibt also nur die Möglichkeit die Reifenfabrikatsbindung auszuhebeln durch Austragung oder ECE geprüfte Reifen per Änderungsabnahme in die Betriebserlaubnis mit aufzunehmen.

Von daher Schwupps, prüf nochmal das COC unter Bemerkung wo die Sportfelge aufgeführt ist, ob da wirklich nichts von Reifenbindung drin steht.

Am Montag kommen die RA 3 (ohne GT) drauf, in spätestens 14 Tage sind die legalisiert ;-)
Viele Grüße,
Frank
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Re: Continental Road Attack 3 - welche Version?

Beitragvon Luki » 11.08.2018, 17:23

Mein Freundlicher hier in der Schweiz hat mir letztes Jahr noch den Road Attack 3 ohne GT aufgezogen. Mittlerweile bin ich über 6000 km gefahren. Temperaturen von 15-35 Grad und Strassen von super bis naja macht der Reifen auf meiner K1300R ohne Probleme mit. Auch die Nasshaftung ist top. Ich fahre immer alleine, jedoch merke ich auch mit Gepäck und einem Eigengewicht von über 100kg keine Nachteile. Rutscher oder sonstige unangenehme Erlebnisse hatte ich bisher keine (Holz anfassen).

Da ein Reifenwechsel bald ansteht, werde ich mal schauen ob der Händler nun die GT Version aufziehen will. :D
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Re: Continental Road Attack 3 - welche Version?

Beitragvon BMW-Frank » 25.08.2018, 12:13

Dann melde ich mich auch nochmal zurück...

Seit letzter Woche Dienstag sind die Road Attack 3 Standard auf meiner K12R Sport. Der hat jetzt rund 300 km gelaufen, 40 km auf der Rennstrecke, 210 km auf der Autobahn und 50 km hat der Prüfer damit gefahren.

Ein paar Eindrücke zum Reifen, die K12 ist damit sehr agil und handlich. Ähnlich wie bei den Vorgänger ob Sport oder Road Attack 2.
Die Eigendämpfung ist perfekt und der baut auch bei niedrigen Temperaturen schnell Grip auf. Anders als der S20 oder Sport Attack 2C aus DOT 15 gibt es selbst bei 16°-18° direkt nach dem Start weder Unwilligkeit beim Einlenken noch hat man das Gefühl es rubbelt und schmiert wie bei den anderen Probanten.

Ich persönlich will keinen Sportreifen mehr fahren auf der R-Sport, der Conti macht genau das was er soll. Allerdings muss er noch unter Beweis stellen, dass die guten Eigenschaften nach ca. 2000-3000 km Laufleistung sich nicht verflüchtigen.

Fahrsicherheitstrainings sollten damit ohne Probleme machbar sein. Anders sieht das aus bei freien Renntrainings. Einen Tag mit 6 Turns á 20 min. überlebt der nicht. Beim Test am letzten Wochenende war die Reifenflanke kurz vor dem Wechsel des Aggregatzustandes. Ich habe es dann mit 1,5 Turns dabei belassen, war ja auch nicht der Plan einen Tourensportreifen für die Rennstrecke zu missbrauchen.

Da noch ein wenig Event dieses Jahr ansteht, u.a. Pyrenäen, kann ich gerne Ende Oktober nochmal was dazu sagen. Dann liegt der Reifen im 3000er Bereich.

Achso, nicht vergessen. Für Deutschland gilt das ganze eintragen zu lassen wenn das Bike vor 2010 zugelassen wurde...
Viele Grüße,
Frank
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