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'N Abend Leutz,
ich hab en paar Probleme mit meinem Metzeler Sportec M1 (B),
und zwar wenn ich in letzter Zeit aus den Kurven heraus ein bischen tüchtiger Gas geb schmiert se mir hinten weg.
Der Hinterreifen hat außen ca. noch 4mm Profil.
Kann es sein daß der Reifen nicht mehr die gleiche Haftung hat wie als Neureifen?
oder trau ich mich in letzter Zeit mehr zu?
oder ist der Reifen allgemein Mist?
Wie verhält sich der Z6 dazu, den ich als nächsten favorisiere?
Ja, ich weiß, es ist ein Tourensportreifen.
Heißt das, daß er in den Kurven noch mehr "schmiert"?

Vielen Dank im Voraus für Eure sprichwörtlichen "Erfahrungsberichte"!
und auch andere Antworten selbstverständlich

Gruß Sascha

Kleiner Scherz am Rande: Da gestern "Siebenschläfer" war und es demnächst die nächsten 7 Wochen so weiterpisst wie gestern, suche ich auch nach einem "Regenreifen". Und sagt jetzt bloß net MPR, ich such was "professionelleres" mit Cup-Erfahrung!

Hallo Sascha,
eigentlich ist der M1 ein sehr guter Reifen, was die Haftung an geht. Er braucht aber, wie alle Sportreifen, etwas Temperatur beim Angasen. Leider schreibst du nichts über den Luftdruck.
Der Z6 geht auch bis auf die Rasten runter, nur sein Temperatur Fenster ist niedriger. Auch kann er die vollen Beschleunigungskräfte am Kurvenausgang nicht mitgehen, wie z. B. der MPP. Die Laufleistung des Z6 liegt zwar um einiges höher als beim M1 aber nur ca. 1 tkm mehr als beim MPP, der mehr Reserven bietet.
Mein Luftdruck beim MPP/und damals beim M1 v-2,3 h-2,7 solo
Gruß
OLLI

Hallo, erstmal danke!
Ja, Mist, hatte ich vergessen.
Auf die Empfehlung meines fahr ich ein ziemlich hohen Luftdruck, 2,6 vorne und 3,0 hinten.
Zuviel?

Gruß Sascha

Hi Sascha,

der MPP ist schon ein sehr guter Reifen und die Laufleistung ist auch ok.
Aber die Luftdruckempfehlung finde ich irgendwie komisch.
Ich fahre den MPP vorne/hinten mit 2,3/2,4 bar, üblich sind 2,5/2,9.
Da hat der wohl nur die Laufleistung im Auge gehabt. Nimm den Luftdruck mal probeweise etwas runter und dein M1 wird sehr wahrscheinlich nicht mehr so schmieren.

Wenn du einen sehr guten Regenreifen suchst nimm einfach den MPP, kaum einer ist besser

Fast jeder Reifen, der mit vorgeschriebenem Luftdruck (meistens 2,5 / 2,9 im kalten Zustand gemessen) gefahren wird, fängt bei heißem Wetter und flotter Fahrweise, ich meine wirklich flott, an zu schmieren! Die erwärmte Luft dehnt sich dann maximal aus und verringert den Latsch (Reifenaufstandsfläche) enorm.
Deshalb wird auf der Renne auch der Luftdruck auf bis zu 2,0 Bar abgesenkt.
Mit der Laufleistung hat das nichts zu tun, da hauptsächlich der Schlupf für den Verschleiß verantwortlich ist. Mit kaltem Reifen, oder mit kleinem Latsch hat man logischerweise mehr Schlupf, also auch mehr Verschleiß.
Durch den geringeren Luftdruck hat der Reifen bei Fahrtbeginn mehr Walkarbeit zu leisten und erwärmt sich dadurch schneller.
Hat also früher Grip und dadurch weniger Verschleiß.
Ich fahre auf der LS immer einen Druck von 2,2 / 2,5 Bar, bin meisten "wirklich flott" unterwegs und wechsel den HR bei normalem Gebrauch nach durchschnittlich 5.000 - 5.500 km.
Der VR hält unwesentlich länger.
Wenn man allerdings nicht so zügig unterwegs ist, kann der geringe Luftdruck, speziell in Kurven, ein indifferentes Fahrverhalten hervorrufen.

Ich hatte mal nach einer relativ flotten Ausfahrt den Reifendruck gemessen.
kalt 2,3/2,4 ; warm 3,1/3,3 . Der Druck erhöht sich je nach äusseren Bedingungen und Fahrweise schon recht ordentlich.

Ach jetzt verstehe ich das Achim. Ich muss in Schräglage ja tüchtig Schlupf haben. Sonst kann ich mir den Verschleiss der Flanken nicht erklären
Ich hatte mal einen Test mit verschiedenen Luftdrücken gelesen.
Da stand, dass man den MPP vorne mit min 2,3 fahren soll, da er sonst wesentlich schlechtere Führungseigenschaften hat. Entweder merkt Achim nix mehr oder die Empfehlung war scheeinbar auch für den

Wobei ich trotzdem die Empfehlung seines nicht nachvollziehen kann.
Vielleicht lebt er immer noch in der Zeit als Reifen, bedingt durch einen Alterungsprozess, gewechselt wurden.
Ist Blödsinn, aber kam mir gerade in den Sinn.

Eigentlich ist der M1 wegen seines sehr engen Temperaturfensters und der geringen Laufleistung nicht mehr up to date und gehört eingestampft.

Andre hat geschrieben:Ich hatte mal nach einer relativ flotten Ausfahrt den Reifendruck gemessen.
kalt 2,3/2,4 ; warm 3,1/3,3 . Der Druck erhöht sich je nach äusseren Bedingungen und Fahrweise schon recht ordentlich.

Ach jetzt verstehe ich das Achim. Ich muss in Schräglage ja tüchtig Schlupf haben. Sonst kann ich mir den Verschleiss der Flanken nicht erklären

Da Du schon in Schräglage ordentlich angast, wo Dein Latsch
sowieso relativ klein ist, hast Du dort auch mehr Schlupf und somit auch mehr Verschleiß. Deshalb soll man ja auch in der Kurve vorsichtig mit dem Gas umgehen. Bei dem Racetec K3 von Metzler bekommst Du jetzt auch einen Reifen mit 55iger Querschnitt (vereinfacht: 5% mehr Latsch in Schräglage). Damit kann man es schon berherzter angehen lassen. Leider wird der wohl keine Freigabe für unsere Mopeds bekommen.
Ich hatte z.B. nach der Gardassetour außen noch 2 mm bis zur Verschleißgrenze, in der Mitte noch 4 mm.

Andre hat geschrieben:Ich hatte mal einen Test mit verschiedenen Luftdrücken gelesen.
Da stand, dass man den MPP vorne mit min 2,3 fahren soll, da er sonst wesentlich schlechtere Führungseigenschaften hat. Entweder merkt Achim nix mehr oder die Empfehlung war scheeinbar auch für den

Versteh ich jetzt nicht. Ich hab doch geschrieben, daß ich bei meiner Fahrweise den Luftdruck vorne auch absenke.
Mach aber mal bei einem Fahranfänger vorne nur 2 oder 2,2 bar rein.
Der fährt dann wie auf Eiern rum, weil seine Fahrweise noch nicht ausreicht, um den Reifen erwärmen, respektive den nötigen Luftdruck zu erreichen.

Andre hat geschrieben:Wobei ich trotzdem die Empfehlung seines nicht nachvollziehen kann.
Vielleicht lebt er immer noch in der Zeit als Reifen, bedingt durch einen Alterungsprozess, gewechselt wurden.
Ist Blödsinn, aber kam mir gerade in den Sinn.

Warum der ihm zu höheren Drücken rät kann ich auch nicht beantworten!

Achim hat geschrieben:

Andre hat geschrieben:Ich hatte mal einen Test mit verschiedenen Luftdrücken gelesen.
Da stand, dass man den MPP vorne mit min 2,3 fahren soll, da er sonst wesentlich schlechtere Führungseigenschaften hat. Entweder merkt Achim nix mehr oder die Empfehlung war scheeinbar auch für den

Versteh ich jetzt nicht. Ich hab doch geschrieben, daß ich bei meiner Fahrweise den Luftdruck vorne auch absenke.
Mach aber mal bei einem Fahranfänger vorne nur 2 oder 2,2 bar rein.
Der fährt dann wie auf Eiern rum, weil seine Fahrweise noch nicht ausreicht, um den Reifen erwärmen, respektive den nötigen Luftdruck zu erreichen.

In dem Vergleichstest stand ganz klar : Niemals nimmer nicht unter 2,3 bar vorne gehen,
selbst auf der Rennstrecke, kurz vor Lichtgeschwindigkeit.
Scheinbar kommst du aber mit deutlich unter 2,3 bar auch zurecht, also was solls.
Die eigene Erfahrung zählt halt doch mehr.

Heureka, jetzt hab ichs!
Du meintest mindestens 2,3 bar. Auf keinen Fall weniger!

Das mit den Führungseigenschaften stimmt absolut.
Nicht nur für vorne, sondern auch für hinten!
Aber für die Führungseigenschaften ist nicht der Luftdruck des kalten Reifens verantwortlich, sondern der, den Du beim fahren daraus machst!

Laut Bericht haben die Michelin Jungs ihre Reifen tüchtig auf dem Kringel strapaziert mit 2,3 bar
Aber ich war doch erstaunt, dass man auf der Strasse den Druck schon bequem auf 3,1/3,3 bekommt bei den Ausgangswerten.
Man lernt nie aus

Hallo, nochmal vielen Dank für Eure Antworten. So wies aussieht und es mir jeder empfiehlt,
werd ich auf den MPP wechseln, auch wegen des prophezeiten Siebenschläfer-Wetters
für die nächsten 7Wochen
desweiteren werd ich den Luftdruck auf 2,4/2,6 (ich trau mich no net so ganz) absenken.

Kann jemand was über den Metzeler M3 berichten?

Hey, cool, bis jetzt ein recht ernsthafter Thread
(Die Geister die ich rief...)

Gruß Sascha

Hi. Was den M1 anbetrifft, kann ich jedenfalls nicht meckern. Auch nicht bestätigen, was hier von engen Temperaturfenstern berichtet wird. Ich habe den M1 im Januar, als wir dieses milde Wetter hatten (trocken, 10°+), gefahren und war überrascht, wie gut er in Schräglage haftete, und zwar ohne große Aufwärmphasen. Keine Zickennummern wie Rutschen, Schmieren oder Rattern über die gesamte Laufzeit, vorne wie hinten. Dagegen ist mir der MPP vorne schon mal gerne bei Schräglage ins Rutschen gekommen, wenn er auf den Flanken weniger als 1mm Profil hatte
In den einschlägigen Tests hab ich eigentlich auch kein Klagen über die Trocken-/Nasshaftung beim M1 gelesen. Für mein (subjektives) Empfinden ist die Schräglagenhaftung beim M1 sogar noch einen Tick besser als beim MPP (verglichen auf Landstraßen und auf der Nordschleife, jeweils trocken). Auch beim Einlenkverhalten und bzgl. Eigendämpfung hat mich der M1 so überzeugt, dass ich ihn weiterfahre bis der M3 in 190er Größe endlich auch für die KR freigegeben ist. Einzig beim Verschleiß lässt der M1 Federn. Der HR hält in der Regel keine 4000km

Al_K_Seltzer hat geschrieben:....
Der HR hält in der Regel keine 4000km

So lange hält der MPP aber auch gerade mal.
3.500 - 4.000km, dann ist Schluss

KR hat geschrieben:
So lange hält der MPP aber auch gerade mal.
3.500 - 4.000km, dann ist Schluss

Hi Georg, kann schon sein, wenn du häufig am Kabel ziehst und das auch noch schlagartig.

Nach meiner Erfahrung kann man den MPP HR selbst bei flotter Gangart (allerdings ohne viel Autobahnanteil) bis zu 5000km fahren, wenn man einen flüssigen Stil bevorzugt anwendet. Unter diesen Bedingungen geht beim M1 max 3900 bis 4000. Aber das mit dem Fahrstil ist wieder eine Sache für sich, insofern wirklich schwierig hier allgemeingültige Vergleiche anzustellen.

Al