kuhtreiber hat geschrieben:
Und ich könnte mir vorstellen, dass Mrs. Dobi auch noch die ein oder andere Anekdote dazu schreibt!?
Gruß
hier hast du: ein kleiner urlaubsbericht
Ankunft
Nach kurzer Anfahrt vom Comer See kamen wir entspannt in Ticknale an, wo das Empfangskommando in Form von Michael-Kuhtreiber und Detlev-DB wartete.
Nach dem Genuss kleiner Erfrischungen gingen Frau Kuhtreiber und Frau DB shoppen, während die Herren ebenmal schnell die Leistung ihrer Maschinen abriefen und zur Terrasse fuhren, um zu schaudern.
Schon bald danach kamen unsere ausländischen äh, bayrischen Mitbürger Resi und Raifi an, so dass unser Ticknale-Team komplett war.
Ausfahrten
In Viererformation sind wir morgens losgefahren. Unser personifiziertes Navi „Micha-Micha“ fuhr meistens vorneweg...wie immer. Als Schlussfahrzeug natürlich die schönste Biene von allen.
Military und Wassergräben
Rauf auf den Monte Knaldo und wieder runter. Unsere Mannschaft war hoch motiviert bei der Sache – bis auf einen, der hin und wieder zum Ausdruck brachte, dass Motorradfahren grundsätzlich zwar schön ist, aber Spitzkehren blöd sind und einfach mal so unverbindlich mitten in ihnen stehen blieb und erst mal Pause machte. Nach den ersten zwei bis drei Watschen von Rita konnte Detlev dann aber auch zügig wie ein junger Gott durch spitze Kurven fahren.
Während die am felsigen Straßenrand stehende Madonna quatsch Domino oder so ähnlich ihren barmherzigen Motorrad-Segen über uns verbreitete, zeigte sich, dass auch intelligente Navigationssysteme durchaus ihre Bugs haben können.
Denn ......die Auffahrt zur Passhöhe war, wie könnte ich sagen, eher optimierungsfähig. Das kleine holprige schmale mit Löchern durchzogene Wegelein durch die schönen Weinberge war ja noch nett.
Aber.....dann kam sie: die ultimative Crossstrecke.
Von vorne konnten Dobi und ich die begeisternden Ausrufe unserer Reisegruppe vernehmen. Auch optisch war es nett anzusehen wie schnell sämtliche Beine hoch in die Luft flogen, weil die Strecke teilweise an Military erinnerte und der Wassergraben doch ziemlich breit und tief war.
Nachdem unsere Amphibienfahrzeuge erfolgreich das Pflichtprogramm absolviert hatten und das Wasser aus den Helmen herausgelaufen war, ging es auf dem Parcour weiter: Auf sage und schreibe ca. 30 cm breiten Fahrstreifen durften unsere heldenhaften Männer ihre ganze Fahrkunst ausspielen. Denn es ging auch noch bergauf und links und rechts lauerte das Rough.
Selbstverständlich war das Abenteuer Michael-Kuhtreiber in Schuld, welcher sowieso den ganzen Urlaub das schuldige Büßerhemd anhatte.
Tunneldobi
Es war der Morgen des nächsten Tages als die bekannte Reisegruppe mal wieder antrat, um sich diesesmal den Herausforderungen des Monte Calzone zu stellen.
Selbstverständlich wieder hoch motiviert bei der Sache.
Rauf auf den Monte Kondome uuuuund engagiert wieder herunter. Luftholen und weiter ging es – bis der schuldige Michael-Kuhtreiber so in etwa bei Limone völlig unverständlich und aprupt das Tempo verringerte um nicht zu sagen trödelte.
(Auf Anfrage der Redaktion erklärte er später, dass Motorradfahren ihm eigentlich keinen Spaß bereite.)
Auf einmal sah ich nur noch in rote Bereiche. Es war der Drehzahlmesser unserer Biene, der ungeahnte Höhen entgegenstrebte. Mein Dobi gab mal so richtig Gas. Kontrolliert und zielstrebig zog er an den drei vor uns fahrenden Trödlern vorbei. Die linke Fahrspur in den nächsten Kilometern war bis zum Ziel die unsrige. Die völlige Dunkelheit in den Tunneln erhöhte den Fahrspaß ungemein, zumal wir beide ob der zügigen Geschwindigkeit keine Zeit mehr für irgendetwas hatten, geschweige denn die dunklen Visiere hochzuheben. Später nannte man das den Limonenkoller und danach war der Tunneldobi geboren und diesen Namen behielt er bis heute.
DB ist heiß
Es war der Morgen des nächsten Tages als die bekannte Reisetruppe mal wieder antrat, um sich diesesmal den Herausforderungen des Monte Moweno-Mephisto oder so ähnlich zu stellen.
In gewohnter Formation ging es mal mehr und mal weniger zügig durch die heitere Landschaft. Unser Micha-Micha-Tom-Tom schenkte uns nichts und keine Gasse war zu schmal, um ans Ziel zu kommen. Müde von den Schikanen der vergangenen Abenteuer schlenderten wir über die Landstraße.
Detlev in gewohnter Manier blieb mal wieder stehen und erklärte seiner Rita auf offener Straße die Schönheiten der Natur. Michael-Kuhtreiber und Rainer-Raifi merkten nichts und fuhren taper weiter. Während mein Tunneldobi ins Lenkrad biss, ob der ungeplanten Pause.
Wieder in Schwung gekommen, hielten wir bei der nächsten Kreuzung einfach mal an. Eine K1200 S mit DB und Frau Rita parkte neben uns. Und es kamen komische Geräusche von rechts. Der Herr DB packte der Lenker mit beiden Händen und brüllte aus vollem Halse: „Ich bin heiß“, „ich bin heiß“.........und ......dann gab er Gas.
Auf Nachfrage der Redaktion erklärte er später, dass nicht etwa seine ehelichen Verpflichtungen gemeint waren, - wir hatten eh keinen Sex in Italien- doch dazu später- sondern nunmehr packte ihn mal die Freude an der Geschwindigkeit und er gab nun seinerseits mal Gas. Na ja, was soll ich sagen, spätestens bei Raifi und Kuhtreiber war damit Schluss, denn die beiden Kameradenlümmels ließen sich einfach nicht überholen. Es sei denn Tunneldobi kommt.
Natürlich braucht auch an dieser Stelle nicht besonders erwähnt zu werden, dass auch hier mal wieder der trödelnde Kuhtreiber an allem in schuld war. Egal woran, aber mir wird schon etwas einfallen.
Nahrungsaufnahme und Nagelaufnahme
Adventures machen hungrig und so haben wir das ein oder andere dementsprechende Etablissement aufgesucht.
Eines lag malerisch auf dem Berge, zwischen Skiliften, Bergkühen, weißen Gipfeln und war.....eine Baustelle. Jedoch, das Restaurant war geöffnet und wir haben die obligatorischen Nudeln in uns hineingegessen. Soviel zur Nahrungsaufnahme.
Nach der Nahrungsaufnahme kam die Nagelaufnahme, denn Raifi und Resi sammelten Baumaterial um das neue Häuschen am Chiemsee mit eigenen Bootsanleger zu erstellen.
Ein bisschen mulmig war uns schon, hält die Luft im Reifen oder nicht? Fällt Raifi vom Bock oder nicht? Gibt es hier eine ADAC-Außenstelle oder nicht? Fährt Raifi mit Resi im Skilift weiter oder nicht? Was ist mit dem Safety-car?
Lange Rede kurzer Sinn: der Nagel hielt und die Luft auch.
Ich brauche euch ja wohl nicht mehr zu sagen, wer an der Baustellen- und Nagelmisere in schuld war!
Ausgehen
Ich wußte ja gar nicht, dass Linda die Linda aus der Pizzabude ist. Ansonsten hätte ich letztes Jahr schon mal genauer hingeschaut.
Aber ehrlich Männer: wir Frauen haben beschlossen, sooooo gut sieht die auch nicht aus. Wir wissen gar nicht was Maze an der Schneekönigin findet. Nur weil sie schöne lange Haare hat, schlank ist und ansonsten auch nicht häßlich ist.
Sie hat übrigens eine Abneigung gegen Motorradfahrer hat sie erzählt und stieg derweil in den schönen weißen Lambo zu Micele.
In Schuld für den abservierten Maze war übrigens Michael-Kuhtreiber, der nicht müde wurde der Dame von Mazes Vorzügen zu erzählen.
Kein Sex in Italien
Ich weiß gar nicht wie es kam, warum dieses Thema auf einmal auf der Agenda stand?
Auf alle Fälle meinte Detlev wohl so beim Abendessen, sich nun seiner ehelichen Pflichten erinnernd, es gäbe wohl für ihn respektive für alle Anwesenden am Tisch Defizite. Und dann, von sich selber auf andere geschlossen, sprach er in die Runde und zwar ganz laut: „Kein Sex in Italien!!!“
Und was soll ich euch sagen, es kamen keine Dementis.
Nachdem diese Aussge zum Motto des Urlaubs erklärt wurde, hatten es alle auf einmal sehr eilig den Tisch zu verlassen und wegen großer Müdigkeit die Zimmer aufzusuchen.
Abenteuer
Und dann gab es noch......Schowanni, seines Zeichens Italiener. Gut aussehend mit Sixpack und langen schwarzen Haaren auf dem Kopf, im Armani-Anzug und Porsche.
Er hatte sich angeboten Frau Kuhtreiber, welche sich ja mutterseelenallein tagsüber im Hotel aufhielt, Nachhilfe im Italienischen zu erteilen.
Aber trotz intensiver Kick-off-Meetings konnte Ulla am Ende der Urlaubswoche noch kein einziges Wort Italienisch.
Michael-Kuhtreiber nahm es sportlich hin und was soll ich euch sagen, er war es ja auch selber in schuld. Was fährt er immer Motorrad.....
By the way. Es bleibt auch noch die Frage zu klären, welche Frau letztendlich Ulla ist. Die von Charles oder die von Kuhtreiber. Aber wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Fragt mal Schowanni.
Sonst noch
Hätten wir Rita gar nicht zugetraut. Während sie Motorrad fährt, trägt sie üblicherweise Helm. Aber dann.....kaum ist das Ding vom Kopfe herunter, kommen die schönsten Ascot-Kopfbeckungen zum tragen. Einmal die sportliche Variante als Schirmmütze, danach aus dem Hut gezaubert, die gehäckelte Version in weiß. Von uns allen ermuntert kamen leider keine anderen Kopfbeckungen aus der Schachtel.
Aus der Sache gelernt, werde ich bei der nächsten Ausfahrt mit euch meinen schönen gelben Zweithelm öfter mal tragen.
Natürlich ist Kuhtreiber daran auch in schuld. Was macht er auch so oft Pause, wo Rita Gelegenheit hat, ihre extravaganten Kreationen vorzuführen.
Die kurze Bekanntschaft mit Harryholder war nett. Wir Dobis fuhren wech, er kam an.
Wessi und Anne waren ebenfalls zu Besuch da. Völlig entspannt und relaxt kamen sie am Abend an, bezogen ihr vorbereitetes Zimmer und wiesen das Abendbrot ab, weil sie unterwegs köstlich gespeist hatten. Am nächsten Tag fuhren sie ohne uns Motorrad, weil wir ihnen mit unseren 550 Tageskilometern auf dem Tacho zu wenig fuhren.
Leider mussten sie danach schon wieder nach Hause fahren. Wessi hat sich aber mit dem Gedanken getröstet mit mir demnächst Schuhe einkaufen zu gehen und mal so richtig durchzushoppen.
Schön war es mit euch und hat eine Menge Spaß gemacht.
Eure Mrs. Dobi
....sage nicht immer alles was du weißt, aber wisse stets was du sagst...