Bin auch wieder gesund und glücklich zuhause angekommen.
Sowohl mein kleines Biest als auch ich, wurden rennstreckenmäßig quasi entjungfert.
Obwohl ich fahrerisch nicht unbedingt ein Kind von traurigkeit bin , hatte ich doch vor der Doppel-Ärrr den allergrößten Respekt und mich ehrlich gesagt auch lange geziert sie anzumelden.
(mir gingen sogar Verkaufsgedanken durch den Kopf)
Aber da ich gebucht hatte, mußte ich ob ich wollte oder nicht, das Pocketbike zulassen, kurz noch einfahren um dann mit frischer Einfahrinspektion versehen in Spa einlaufen.
Ich war hin- u. hergerissen, hatte die letzten Wochen stellenweise sogar ein recht schwammiges Gefühl im Bauch deshalb, aber kneifen gilt nicht, also die RR in den Viano rein und auf nach Spa.
Gedanken wie... "Ich heiz doch nicht wie ein bekloppter über den Track mit dem neuen Motorrad" oder: "Mal gaanz langsam an Alter, laß sich die anderen ruhig austoben, ich spiel da nicht mit" oder: "SPA, da isses doch fast immer nass"

gingen mir durch den Kopf.
Also ich morgens um 7.15 dann meinen Bully ins Fahrerlager lenkte, rutschte mir mein Herz erstrecht in die Hosentasche

Ach Du scheixxe, was issn das
Die Eau Rouge, welche ich aus zahlreichen Rennen aus dem Fernsehen her zu kennen meinte, ragte rechter Hand wie eine Mauer auf
Als ich dann endlich in der Boxengasse stand und sah, daß die Strecke eben nicht leicht abschüssig ist, sondern recht steil bergab geht, unten in einem Kompressionsloch mit Linksknick in die saugefährlich erscheinende O Rouge mündet, rutschte mein Herz endgültig in die Hosentasche und wollte da ob der stellenweise noch etwas feuchten Strecke, da auch nicht so schnell wieder heraus.
Mir war klar, das läuft so nicht. Ich werde der erste sein, der seine schöne neue RR mit gerade mal 450 Kilometer auf der Uhr ganz vorsichtig um den Circuit schiebt.
Inzwischen weiss der Alte GS Treiber:
Es gibt auch BMW's die man mit dezent mehr als 7000 U/min fährt, daß ein Schaltautomat ne geile Sache ist, daß ein Metzeler K 3 ne Bank ist und...
daß es rießig Laune macht, die Kanonenkugel aus der Spitzkehre heraus voll durchzuladen, im Rechtsknick bergab mit zwei Meter Abstand an der Boxenmauer vorbei die Senke vor der Eau Rouge zu durchfahren und um dann sofort, die Karre in voller Schräglage den Berg hochzupfeffern, bevor man oben ohne den Linksknick einsehen zu können, schon wieder voll nach links umlegen muß um mit genug Schwung auf die lange Gerade zu kommen
Kurzum, habe viele nette, neue Gesichter kennengelernt und ein tolles Erlebnis gehabt, welches ich nicht missen möchte.
Ach nochwas: Nicht alle Hasen hoppeln. Es gibt sogar welche, die die mir zwei Rädern Haken schlagen und das sogar ganz gewaltige Haken:shock:
Respekt Uwe und nochmal Danke für den Instruktor. Ohne Dich und den Roland hätte ich meine Linie nicht so schnell gefunden.
