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Mittlerweile gute Tradition ist die Herbstausfahrt (es gibt auch ein Frühjahrausfahrt, aber da jetzt September ist, interessiert die nicht) der hiesigen, Münchner BMW Niederlassung.

Irgendwie ist es jedes Jahr ähnlich. Es wird gerätselt, wo es dieses Mal hingeht. Die letzten 12 Jahre ging es entweder nach Südtirol oder zum Gardasee. Diesmal standen in der Gerüchteküche Slowenien, Elsass und Tschechien (genauer Bayrischer Wald/Böhmerwald) ganz vorne. Als die Einladung Ende August im Briefkasten lag, war es – ja nun – der Gardasee. Ob ich schon mal da war? Mit dem Motorrad? Ich glaube schon. Egal, „wenn ich den See seh, brauch ich kein Meer mehr“ dieses mittlerweile legendäre Zitat eines süddeutschen Originals gilt für mich auch, zudem die Straßenführung dort den schrulligen Vorlieben engagierter Motorradtreiber sehr entgegen kommt.

Deshalb, flugs für den 14.- 16. September angemeldet und vorgefreut.
Natürlich kam mir wieder in den Sinn, dass eine Gruppengröße von ca 50 Motorradfahrern kritisch sein kann. Mir kam in den Sinn, dass meine Art Motorrad zu fahren von einem großen Teil der Weiss-Blauen Propellerklientel als unangemessen betrachtet wird. Ich erinnerte mich auch, dass nicht alle Menschen, die ich aus den Vorjahren in Erinnerung hatte, ich in der Sympathieskala sehr weit oben ansiedeln würde, dass ich zwar eine Vorliebe für einen angemessen lauten ESD habe, dies bei meinen Mitmenschen aber eher abschreckend finde. Aber was solls, Hasenherz, was ist das alles bei drei Tagen in der Sonne des Südens, fern von den Mühen des Alltags. Ich freu mich auf die Tour und werde im Teil 2 berichten, mit welcher auch hier bekannten Forumsgröße und auf welchem Weg ich das Wagnis der Alpenüberquerung in Angriff nahm und warum ein im Nachbarforum unter Reculver bekannter Gütersloher mir ungerechtfertigt an die Gurgel wollte und ich ob ich dies überlebt habe.

( wie üblich- die Fotos kommen vielleicht mal dazu, wenn ich oder jemand anders Zeit hat)

Johannes

Hanni,

ich hasse diese Fortsetzungen!
2 Bier und 2 Schnäpse auf der Alb,
wenn ich die ganze Geschichte noch bis 16 Uhr
auf meinem Monitor habe.
Mir wegen auch per PN!

Achim hat geschrieben:Hanni,

ich hasse diese Fortsetzungen!
2 Bier und 2 Schnäpse auf der Alb,
wenn ich die ganze Geschichte noch bis 16 Uhr
auf meinem Monitor habe.
Mir wegen auch per PN!

Nichts da Achim, du wartest wie wir alle
Immer diese Bestechungsversuche
Joahnnes 3 Bier, denn schnaps mags ja eh koan

Raifi hat geschrieben:Joahnnes 3 Bier, denn schnaps mags ja eh koan

Achtung!

Ich beobachte euch!

Johannes würde nie einen Schnaps trinken, er ist bekennender Korn-Trinker

Gell

Warnung!

Und sollte einer über den Korn lästern, wird er am "Seminar" teilnehmen.

Gruß
Dobi

Dobi hat geschrieben:Warnung!

Und sollte einer über den Korn lästern, wird er am "Seminar" teilnehmen.

Gruß
Dobi

Bummm!! Das sitzt!

Wobei.....mir könnte es ja egal sein, da ich schon verpflichtet wurde.

Helmut

Teil 2.:

Die Abfahrt

Freitagmorgen, Treffpunkt 7:30 Uhr in der größten Motorradniederlassung Deutschlands – diese an sich völlig unerhebliche Information ist dazu gedacht, diejenigen unter uns anzusprechen, für die pure Größe noch immer ein Qualitätskriterium (Johannes, 1,75 m) ist.

Bei Cappuccino und Brezn werden die Gruppen eingeteilt. Ein unbekannter neuer „Guide“ plus 7 Mitahrer, von den denen ich 4 gut kenne, zwei davon rechtschaffen schnell, einer akzeptabel, einer ok. Der Rest – man wird sehen. Mit dabei Rainer (Bruno), schon mal einer, mit dem man fahren kann. Motorräder, nun BMW (nicht wirklich überraschend bei einer BMW Tour). Zwei Ks, meine geschmackvolle schöne KS und Rainers KR nicht so schön, nicht so schnell, aber zum fahren reichts. Der Rest das übliche BMW Gedöns.

Das zu den schönen Besonderheiten Münchens neben dem englischen Garten, den Biergärten, dem Hofbräuhaus auch die Nähe der Alpen gehört, ist dem geografisch bewanderten Leser möglicherweise schon bekannt. Wir nutzten dies gnadenlos aus, indem wir uns genau dahin aufmachen. Wetter war, was durchaus erwähnenswert ist nach diesem „Sommer“, - platt ausgedrückt – schön.

Über Holzkirchen, Bad Tölz, den Sylvensteinspeicher, Mautstrecke bis Krünn schwingt sich die kleine Gruppe ein, schnell genug, den 6 anderen Gruppen zu entkommen und gegen 11 Uhr am Fuße des Karwendels in Mittenwald die erste Pause zu machen. Mir ist nicht bekannt, warum sich Motorradfahrer für Ihre Pausen immer kleine Straßencafes suchen, die sich durch einfachste Platikmöblierung, grauenhafteste Musikuntermalung und eher dünne Kaffees auszeichnen, aussuchen. Das ganze wird dann noch als Geheimtipp angepriesen und auf diese Weise an Generationen von „Bikern“ weitergegeben. Egal, weiter gehts über Leutaschtal nach Österreich, Innsbruck, alte Brennerstraße bis Sterzing und dann zum Penserjoch.

Bis zum Penser sind wir nicht in der beliebten und von Professionals gern genutzten Form des belgischen Kreisels gefahren, sondern in der eher faden Form des disziplierten Hintereinaderherfahrens.

Am Penser aber, trotz Koffer rechts und links, trotz Rucksack (ein bisschen Gepäck brauch ich halt), kein halten. Gaas !!! Flugs bleiben Boxer R und Boxer S zurück, gas, abbremsen, abwinkeln, wieder gas, nee wat is dat schön, wieder gas, dem Himmel entgegen, gaaas…stopppp. Ampel..?? Baustelle, ca 150 gefühlte Gütersloher Motorradfahrer vor mir, tatsächlich vielleicht 15-20. Bei grün versuche ich soweit wie möglich vorbei zu kommen, geht auch ganz ordentlich. Dann eine wirklich schöne 1200er S-Boxer in weiss blau vor mir. Gefahrlos vorbei geht nicht, dafür ist sie zu schnell, also hinterher. Wir laufen auf die nächste Ostwestfalengruppe auf – also doch 150 – die S-Boxer bleibt zurück und ich komme vorbei, auch an den übrigen GTlern. Wieder GAS. Aus dem nichts taucht nun eine R1 auf, Kurve für Kurve geht es gemeinsam hoch, bis –wieder Rot! Schon wieder ne Ampel – ja sag mal, ist das ein Pass oder was? R1 und KS nicken sich anerkennend zu, die S-Boxer kommt und beginnt mich anschreien! ???? Hä??? Versteh kein Wort, was will der??? Egal grün und ich fahr nun gemächlicher die letzten Meter bis zur Passhöhe, warte auf auf den S-Boxer und frage freundlich was er denn wolle. Er schreit mich an, bindet dabei die gesamte Umgebung ein und ich erfahre, dass ich so überholt hätte, dass ich eine Kawafahrerin aus GT in den Graben abgedrängt hätte. Gemerkt hab ich nix, darauf geachtet, dass ich keinem zu nahe kam auch, im Zweifel gebremst, aber offensichtlich hab ich jemanden übersehen. Scheisse! Selbstzweifel, - mir als vorsichtigem und vorbildlichem Fahrer passiert das? Horrorszenarien spielen sich auf meinem geistigem Auge ab.

Nein – es stellt sich heraus, dass ein banaler Black-Out bei der Fahrein vorlag, der Ausrutscher passierte, als ich bereits vorbei war und ich weiter Anwärter für die Medaille „Ritter der Fairness im Verkehr“ bleibe.
Zumindest ist es dem Gütersloher S-Boxer Fahrer gelungen, mir die Freude an den letzten Kurven des Penser gründlich zu nehmen. Egal, Schwamm drüber!

Mittagessen im Sarntal steht an. Mendelpass, die Fahrt durchs Trentiono, Riva, am Ostufer bis Garda. 2 ½ Tage Motorrad hab ich noch vor mir. Darüber bald mehr.

Hattest wohl, wie üblich auf der Rennstrecke,
wieder die Spiegel zugeklebt oder demontiert.

Johannes, wir warten auf die Fortsetzung

kuhtreiber hat geschrieben:Johannes, wir warten auf die Fortsetzung

hab mit johannes einen exclusivvertrag abgeschlossen,
fortsetzung jetzt als hörbuch, und zwar hier

0190-123456

Johannes hat geschrieben: es stellt sich heraus, dass ein banaler Black-Out bei der Fahrein vorlag

Johannes wirkt alleine durch blosses Vorbeifahren atemberaubend

Vessi hat geschrieben:hab mit johannes einen exclusivvertrag abgeschlossen,
fortsetzung jetzt als hörbuch, und zwar hier

0190-123456

Da meldet sich nur die Keuchhustenhotline die junge Dame am Telefon ist furchtbar am Keuchen. Armes Mädel!

Gruß
kuhtreiber

Andre hat geschrieben:

Johannes hat geschrieben: es stellt sich heraus, dass ein banaler Black-Out bei der Fahrein vorlag

Johannes wirkt alleine durch blosses Vorbeifahren atemberaubend

Black-out??
Das ist doch seine Lederkombi, oder? Schwarz und aus der Mode!
Kein Wunder, dass das Mädel im Grabengelandet ist!

Helmut

den nächsten teil gibt es erst im laufe des abends......

Gott sie Dank..

Sonst werden noch unsere Gehirnhälften überlastet und Äußerungen wie z.B. arrogante Ausdrucksweise und Schlimmeres fallen ….

Für Johannes besteht keine Gefahr dem Alkohol anheim zu fallen.
Es ist jetzt nach 16 Uhr und wir sind noch immer bei der Anreise!