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BMW Premium Hersteller?
So die eigene Interpretation von BMW, so wie es sich auf den schönen Prospekten liest. Aber, schon 2013 hat BMW Schlagzeilen gemacht, Probleme bei der Bereitstellung von Ersatzteilen.
Nach meiner Erfahrung hat sich die Situation offensichtlich nicht verändert. Für mein 11 Jahre altes Motorrad BMW K1200GT benötigte ich letztes Jahr im Juli neue Bremsklötzer, mehrere Beschwerden gingen beim Kundenservice ein, die Lieferung erfolgt leider erst im Februar. Letztes Jahr im September sind durch einen Unfall einige Teile ausgetauscht worden. Seitenteile für die K1200GT sind nicht mehr Lieferbar, nur noch eine alternative von der K1300GT, so der premium Hersteller BMW. Auspuff und ein Hauptständeranschlag konnten bis heute noch nicht einbaut werden. Grund die Teile sind nicht lieferbar, so der premium Hersteller BMW.
Es ist einfach ärgerlich und enttäuschend. Wie sind eure Erfahrungen, oder sind meine Erwartungen zu hoch?

@andi hat geschrieben:[...]oder sind meine Erwartungen zu hoch?

Ja definitiv. Ich kann deine Enttäuschung jedoch sehr gut nachvollziehen, und es ging mir zu Anfang genauso, da ich obwohl ich BMW nicht mochte, ein zuverlässiges und ausgereiftes Produkt haben wollte, was einen hohen Qualitätsstandard hat..
aber das ist doch auch großartig am Ende.
Enttäuschung ist ja im Grunde das Ende einer Täuschung, und das ist doch durchaus positiv zu bewerten

War zwar ernst gemeint, aber noch etwas ernster:

Zum einen kannst du oft im Aftermarket fündig werden, bis der Hersteller evtl. ein Oldtimer-Programm ins Leben ruft, was bei Mopped aber wohl kaum der Fall sein wird.

Zum anderen ist es natürlich mehr als ärgerlich, aber der Fortschritt führt dazu, das Ersatzteile nicht unbegrenzt verfügbar sein können.
Nahezu jedes neues Moppedmodell benötigt andere Teile, als das vorangegangene. Wenn nun alle 3,4 oder 5 Jahre ein neues Modell heraus kommt, kann man sich vorstellen, das hohe Kosten auf den Hersteller zukommen würden, wenn er von x Modellen y Ersatzteile auf Vorrat haben müsste, die durch lange Lagerzeit auch nicht unbedingt besser werden. Lagerhaltung ist ein imenser Kostenfaktor.

Ich habe mal gelesen/gehört, das Hersteller freiwillig 10 Jahre für die Ersatzteilversorgung garantieren wollen. Rechtlich dazu verpflichtet scheinen sie wohl nicht, zumindest nicht über diverse Garantiezeiträume, die bei einer K1200GT wohl schon ausgelaufen sein dürfte.

So ab dem 10. Jahr kann man also bei jedem Hersteller davon ausgehen, das zumindest wenig genutzte Teile, nicht mehr nach produziert werden, sobald die Lager leer sind. AUch bei meiner K1200S denke ich beobachtet zu haben, das diverse Teile aktuell sehr hochpreis werden, und damit am ende vermutlich nicht mehr Lieferbar. Zumindest rechne ich mit letzteren in sehr naher Zukunft.

Und zu guter letzt. Premiumhersteller bedeutet denke ich, nicht das, was man da immer hinein interpretiert. Soweit ich weiß ist der Begriff auch nicht "geschützt" und sagt daher mitunter nur aus, das dieses Produkt "Hochpreisig" ist. Sonst gar nichts in meinen Augen.
Alles andere wie Standards, Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und Co, wird mit anderen Namen und Labels deklariert.
Den begriff Premiumhersteller kenne ich nur aus Medien und dem Volksmund, habe aber noch keine wirkliche Quelle darüber gesehen, die juristisch diesen Begriff wirklich definiert. Nichtmal in Wikipedia gerade auf die schnelle gesucht, und dort editieren ja viele rum, daher müsste dort eigentlich recht leicht was zu finden sein, aber Aussagekräftiges habe ich dort nicht gefunden

Der Begriff premium sagt viel oder auch nichts, ist mir schon bewusst. Es geht mir auch nicht darum alleine gegen BMW zu schießen, ich mache aber diese Erfahrung nun grade bei BMW und hatte weiß Gott schon andere Hersteller in der Garage.
Für mich gibt es da eine paar Unterschiede zu beachten. Zum einen, der von einem PKW bzw. Motorrad. Im Schnitt wird ein Motorrad viel länger gefahren, die Gründe liegen auf der Hand. Es ist ein Hobby und die Pflege/Wartung ist eine andere, im Gegensatz zum Auto. Es wird zum Großteil nur in der Saison genutzt, also eine ganz andere Nachhaltigkeit.
Sicherlich ist 10 Jahre eine lange Zeitspanne, aber wer ein gewisses alter hat, der weiß wie schnell 10 Jahre rum sind. Wenn die Industrie weiter so macht, wo führt das hin. Der Gebrauchtmarkt wird abgeschafft, wer kauft noch eine Maschine, die schon ein paar Jahre drauf hat? Auch die Preise werden extrem fallen. Viel Spaß wer sich was gönnt wie eine GTL z.B. und nach 10 Jahren etwas übern Schrottwert bekommt, oder zur Ersatzteilgewinnung!

@andi
Du sollst kaufen und kein Museum betreiben. BMW lebt vom Fahrzeug- und Zubehörverkauf und nicht vom Ersatzteile bevorraten.
Tradition ist bei BMW nur en vogue, solange man damit "Kasse machen kann". Und selbst da ist das Angebot sehr bescheiden.
Wenn Du was mit Tradition und Emotionen fahren willst, empfehle ich Dir den Zweiradhersteller, der 1903 in Übersee begonnen hat Motorräder zu bauen.

Ich habe mal irgendwo gelesen das ein Hersteller er in der EU Geräte (egal welche oder was) an Privatkunden verkauft, 10 Jahre Ersatzteile (oder adäquaten Ersatz) liefern muss.

Die K1200 GT und die K1300GT sind zu 90% plus Teilegleich.
Schau mal https://www.leebmann24.de/bmw-ersatzteile/ nach und vergleiche die Teilenummern.

An sonsten tät ich mal 30 Minuten bei Tante Google verbringen und o.a. Statement suchen (Ich hab vergessen wo das war)

Viel Erfolg
Gruß

Horst

Den das auch Nerven würde....

Du hast recht, die Teile sollte es noch geben. Mein Bike ist soweit wieder i.o. Nur das Ofenrohr und der Hauptständeranschlag wird noch vermisst. Hätte BMW die Teile nicht mehr, so würden Sie mir sagen tut mir leid. Aber was mich fassungslos macht ist die Wartezeit von mehr als 8 Monate. Für das Seitenteil habe ich ja die 1300er Alternative, die mir persönlich sogar besser gefällt. Dashalb frage ich wie sind eure Erfahrungen mit der Wartezeit?

@andi hat geschrieben: ...Seitenteile für die K1200GT sind nicht mehr Lieferbar,
nur noch eine alternative von der K1300GT...

Hatte mich mal in Almeria mit einem von BMW unterhalten.
Dabei stellte sich heraus, das er damals für die Verkleidung der K 1200 GT und
dann der K 1300 GT verantwortlich war. Bei genau diesem Teil ist BMW aus
Kostengründen (die Form zur Erstellung dieses Teil hat wohl richtig Geld gekostet
weil es so riesen groß ist) hin gegangen, und hat hier die vorhandene Form für
die K 1300 GT "umgestrickt". Da die Verschraubungen identisch sind, passen dann
auch die neuen.

Andi, warum wolltest du unbedingt die OEM Brembos haben? Meine K1200GT bekommt nur EBC Bremsklötze verpasst. Da die Verschleißanzeige eh schnell gesponnen hat, könnte ich darauf gut verzichten.

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Es geht doch nicht darum welche dort verbaut werden, oder welcher Drittanbieter eine andere Lösung hat "dazu gleich mehr"!
Wenn ich zu der Vertragswerkstatt gehe und dort für welches Modell auch immer, muss man doch erwarten können, dass der Hersteller solche dinge Zeitnah liefern kann. BMW war mit über 1000 Bremsklötzer im Rückstand! Okay, sowas kann mal passieren. Aber nun warte ich schon über ein halbes Jahr auf ein Auspuff und den Hauptständeranschlag. Da lässt mir den Schluß zu da läuft was nicht richtig, oder?
Nun zu den Bremsklötzern, ich weiß nicht ob wir wirklich die Selben in unser Maschine haben. Ich hatte mir aus dem Zubehör welche bestellt, ohne Verschleißanzeige (Kabel) war mir auch egal. Was war, zum einen waren sie zu dick, ich musste sie abschleifen! Zum anderen als ich sie drin hatte, ging nach ein paar Meter die rote Warnlampe "Dreieck" an und nicht mehr aus. Ein Wegprogrammieren geht nicht, so BMW einen anderen Anbieter konnte mir BMW auch nicht nennen.
Bei den anderen Sachen muss die Vertragswerkstatt die Teile von BMW besorgen. Es ist ein Versicherungsfall, der von der gegnerischen
Versicherung abgedeckt ist. Vertragshändler dürfen "nur" Originalteile verbauen. Sonst käme auch ein anderer Auspuff in frage, da gibt es ja reichlich Anbieter!
Also bitte nicht " warum wolltest du unbedingt".

Hallo hatte das gleiche Problem,mich hat ein PKW beim Spurwechsel übersehen und da lag ich bei mir musste auch neben vielen anderen Teilen auch die Trompete gewechselt werde und da ich schon immer mit dem AC-Schnitzer geliebäugelt habe fand ein kurzes Gespräch mit dem Freundlichen statt und er verbaute anstandslos den Schnitzer.
Die Bremsklötzer hatte ich auch von EBC und ich habe anstelle des Verschleißkabels nur den Stecker des Kabels behalten und in der Steckkupplung eine Schleife gelegt heißt die Kontakte mit einem dünnen Draht überbrückt und zusammengesteckt nach 10 Meter war die Warnleuchte weg und kam auch nie wieder.
Grüß Mario

Okay, so in der Art hatte ich mir das für die Zukunft mit den Bremsen auch gedacht. Mit dem anderen Auspuff muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Zum Glück ist ja die Maschine fahrbereit. Das Ofenrohr ist nur verbeult und der Hauptständeranschlag hat kein Einfluss auf das fahren.

Der Tip mit der Schleife im Stecker kam übrigens vom Freundlichen.
Ach so der Schnitzer klingt richtig geil