Re: Ist ein lautes Schaltgeräusch normal?
Verfasst: 04.07.2021, 05:03
Das typische und unkomfortable "Ausstattungsmerkmal" des Krachens beim Schalten oder einlegen des ersten Ganges hat nichts mit dem Getriebe zu tun.
Das Getriebe ist hier nur der "Überbringer der schlechten Nachricht".
Auch hat es nichts mit der Fahrzeugmarke zu tun.
Ausschließlich der Umstand wie gut die Kupplung trennt ist hier ausschlaggebend.
Grundsätzlich ist zu differenzieren, ob es sich um eine Trockenkupplung (z.B. Guzzi, Luftgekühlte Boxer oder der liegende K-Motor) handelt.
Hier entsteht beim Ziehen der Kupplung ein Luftspalt und die Getriebewelle bleibt nach kurzer Zeit stehen.
Bei der Ölbadkupplung entsteht bei vielen Ausführungen leider keine endgültige Kraftunterbrechung, sodass sich die Getriebewelle (Vorgelege) im Stand, wie im Video sichtbar, weiter dreht.
Innerhalb der Kupplung gibt es wiederum Einflüsse durch deren Verschleißgrad, der Temperatur und der Dicke des Öls.
Mitnehmerscheiben können nach einiger Standzeit "aufgequollen" sein.
Dies ist der einzige Grund, weshalb manche Fahrzeuge lauter krachen und andere weniger laut.
Dies ist keine Serienstreuung.
Man kann den Umstand etwas beeinflussen durch dünneres Öl (z.B. 0W-xx) oder wärmere Kupplung (gelegentlich etwas schleifen lassen) und deren Verschleißgrad insgesamt.
Mit der Aussage: "Das ist normal" bin ich nach gemachten Erfahrungen zwischenzeitlich vorsichtig.
Wenn die Kupplung tatsächlich nachhaltig schlecht trennt, holt man sich mit Hilfe der markanten Schläge gerne mal ein kaputtes Lager im Endantrieb. Besonders betroffen sind hier die 1200er, die leider keinen Ruckdämpfer haben.
Aber auch bei der 1300er sind Endantriebe (auch meiner) deshalb gestorben.
Wärmstens zu empfehlen ist tatsächlich der bereits von LuK empfohlene Start des Motors mit eingelegtem Gang.
Ich mache dies bereits seit 2006 und minimiere dadurch das Risiko eines Schadens am Endantrieb.
Ein deutlich hörbares Einrasten der Gänge im Fahrbetrieb ist tatsächlich normal und hat damit zu tun, dass das Getriebe nicht mehr wie früher im eigenen (dicken) Gehäuse sitzt und mit "dickem" Öl, sondern zusammen mit dem Motor in dem relativ dünnwandigen Kurbelgehäuse und mit dem dünnen Motoröl geschmiert wird. Somit ist das einrasten der Klaue in das Zahnrad akustisch nicht mehr so stark gedämpft wie früher. Dieser Umstand wirkt sich jedoch nicht auf die Haltbarkeit aus.
Beste Grüße
Ebsi
Das Getriebe ist hier nur der "Überbringer der schlechten Nachricht".
Auch hat es nichts mit der Fahrzeugmarke zu tun.
Ausschließlich der Umstand wie gut die Kupplung trennt ist hier ausschlaggebend.
Grundsätzlich ist zu differenzieren, ob es sich um eine Trockenkupplung (z.B. Guzzi, Luftgekühlte Boxer oder der liegende K-Motor) handelt.
Hier entsteht beim Ziehen der Kupplung ein Luftspalt und die Getriebewelle bleibt nach kurzer Zeit stehen.
Bei der Ölbadkupplung entsteht bei vielen Ausführungen leider keine endgültige Kraftunterbrechung, sodass sich die Getriebewelle (Vorgelege) im Stand, wie im Video sichtbar, weiter dreht.
Innerhalb der Kupplung gibt es wiederum Einflüsse durch deren Verschleißgrad, der Temperatur und der Dicke des Öls.
Mitnehmerscheiben können nach einiger Standzeit "aufgequollen" sein.
Dies ist der einzige Grund, weshalb manche Fahrzeuge lauter krachen und andere weniger laut.
Dies ist keine Serienstreuung.
Man kann den Umstand etwas beeinflussen durch dünneres Öl (z.B. 0W-xx) oder wärmere Kupplung (gelegentlich etwas schleifen lassen) und deren Verschleißgrad insgesamt.
Mit der Aussage: "Das ist normal" bin ich nach gemachten Erfahrungen zwischenzeitlich vorsichtig.
Wenn die Kupplung tatsächlich nachhaltig schlecht trennt, holt man sich mit Hilfe der markanten Schläge gerne mal ein kaputtes Lager im Endantrieb. Besonders betroffen sind hier die 1200er, die leider keinen Ruckdämpfer haben.
Aber auch bei der 1300er sind Endantriebe (auch meiner) deshalb gestorben.
Wärmstens zu empfehlen ist tatsächlich der bereits von LuK empfohlene Start des Motors mit eingelegtem Gang.
Ich mache dies bereits seit 2006 und minimiere dadurch das Risiko eines Schadens am Endantrieb.
Ein deutlich hörbares Einrasten der Gänge im Fahrbetrieb ist tatsächlich normal und hat damit zu tun, dass das Getriebe nicht mehr wie früher im eigenen (dicken) Gehäuse sitzt und mit "dickem" Öl, sondern zusammen mit dem Motor in dem relativ dünnwandigen Kurbelgehäuse und mit dem dünnen Motoröl geschmiert wird. Somit ist das einrasten der Klaue in das Zahnrad akustisch nicht mehr so stark gedämpft wie früher. Dieser Umstand wirkt sich jedoch nicht auf die Haltbarkeit aus.
Beste Grüße
Ebsi