Wie kommt die Zahl auf den Tacho?

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Wie kommt die Zahl auf den Tacho?

Beitragvon martin1200 » 24.11.2005, 21:19

Da ich im Rahmen des Weltrekords im "Plaudern" auf meine Frage keine Antwort bekam, diese nun hier in der Technikabteilung.

Wie wird die Geschwindigkeit bestimmt?

Am Vorderrad durch den ABS Sensor (wäre meiner Meinung nach am genauesten)

oder wird sie irgendwie berechnet? Drehzahl Gang Schlupf?

Wer kennt sich da aus?

Martin
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Beitragvon OSM62 » 24.11.2005, 21:27

Hier die Antwort:

CAN-Bussignal über ABS-Steuergerät.

So steht es in der technischen Beschreibung zum Mopped.
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Beitragvon martin1200 » 24.11.2005, 21:32

Also so, wie ich vermutete, wird am Vorderrad gemessen.

Weißt Du auch, wie der Zeitpunkt der Ventilspielkontrolle bestimmt wird
z.B. 10 Mrd. Motorumdrehungen oder so was Ähnliches?
Ich weiß, ist ein anderes Thema, ist mir aber eben eingefallen

Danke für die Antwort

Martin
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Beitragvon OSM62 » 24.11.2005, 21:42

Hallo Martin,

Von welchem Rad das Signal kommt steht nicht in den Unterlagen. :cry:

Ventilspielkontrolle wird über den absoluten Verbrauch bestimmt, also wer immer viel Gas gibt, muss auch früher zum einstellen.
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Beitragvon martin1200 » 24.11.2005, 22:11

Michael, Du bist Klasse!!!

Dein Engagement ist bewundernswert!

Dein Wissen um das Motorrad auch.

Danke

Martin
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Beitragvon xj600 » 24.11.2005, 23:11

Hallo,
wenn das Tachosignal überhaupt von einem Rad kommt, dann vom Hinterrad. Falls jemand eine Aufstellvorrichtung hat (ich spare mir den "Hochständer" ;-) ), so wird bei laufendem Motor und eingelegtem Gang auch die Speed auf dem Tacho angezeigt. Wer keinen hat, der kann ja mal auf glattem Untergrund Gas geben, das sieht man dann auch auf dem Tacho.
Und die ganz mutigen können ja mal im 6ten aufdrehen und auf den Tacho schauen, das erspart dann zumindest für die Topspeed den Prüfstand.. ;-))

Gruss Thomas
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Beitragvon martin1200 » 25.11.2005, 15:40

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Beitragvon OSM62 » 25.11.2005, 17:25

Schönes Bild. :) :D

Und die Tachovoreilung und die deines Drehzahlmesser ist mit der meiner Messinstrumente identisch.
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Beitragvon Mythos » 16.05.2006, 08:51

martin1200 hat geschrieben:Heute ausprobiert


Ohoh, hier hätte ich ja massive Bedenken bzgl. der Reifenstabilität.

Grundsätzlich werden Reifen so konstruiert, dass bedingt durch den Anpressdruck vom Krad-Eigengewicht und des Fahrers stets eine enorme Kraftkomponente (Motorrad<->Erde) den Zentrifugalkräften entgegenwirkt und den Reifen stabilisiert.
Soll heißen, diese Kraftkomponente ist erheblich und spielt natürlich insbesondere im Grenzbereich eine zunehmend entscheidene Bedeutung. Bei 280 km/h am Hinterrad ohne Auflagedruck hätte ich Bedenken, dass durch die gewaltigen Fliehkräfte der Reifen strukturelle Schäden bekommen könnte und bei der nächsten AB Sause klein bei gibt. :shock:
Gruß
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Beitragvon martin1200 » 17.05.2006, 00:05

Hi Mythos, inzwischen sind schon zwei neue Reifen drauf, nix passiert, aber ich kann ja mal austesten, um wieviel sich der Reifen im Umfang ausdehnt (Unterschied zwischen Ruhestellung und Höchstgeschwindigkeit) :lol: (aber nicht vorm Wochenende)

Außerdem wird meiner Ansicht nach der Reifen bei echter Fahrt mehr gestresst als bei freiem Durchdrehen. Schließlich wirkt die Gewichtskraft ja immer nur auf die Auflagefläche unten, so daß der Reifen permanent durchgewalkt wird.
So stelle ich mir das zumindest vor.
Martin

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Beitragvon Bruchpilot » 17.05.2006, 11:11

martin1200 hat geschrieben:Außerdem wird meiner Ansicht nach der Reifen bei echter Fahrt mehr gestresst als bei freiem Durchdrehen. Schließlich wirkt die Gewichtskraft ja immer nur auf die Auflagefläche unten, so daß der Reifen permanent durchgewalkt wird.
So stelle ich mir das zumindest vor.
Martin


Und der Ingenieur würde sagen, so ist es auch in der Praxis.

Aber kommt das Tachosignal nicht von der Getriebeausgangswelle?
Gruss

Frank

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Beitragvon OSM62 » 17.05.2006, 11:13

Bruchpilot hat geschrieben:
Aber kommt das Tachosignal nicht von der Getriebeausgangswelle?


gestern rein zufäälig beim :) in der Werkstatt gesehen, es wird bei beiden Rädern abgenommen.
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Beitragvon martin1200 » 19.05.2006, 13:21

Zur Ausdehnung des Hinterreifens:

Ich hab mal ein Stück Kreide im Abstand von 1mm zum Hinterreifen auf die Schwinge geklebt und dann Gas gegeben. Selbst bei Höchstgeschwindigkeit denhnt sich der Reifen <1mm aus.
D. h. zumindest der M1 ist sehr formstabil.

Martin
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Beitragvon Bruchpilot » 19.05.2006, 19:27

Der Reifen dehnt sich sicherlich nicht in der Breite aus, sondern in der Höhe.

Aber sag mal, wie kommt man auf die Idee, in der Garage aufgebockt Vollgas zu geben? Schlechtes Wetter? Führerschein weg? Saisonkennzeichen? Vorderrad zum Reifenwechsel? Stubenarrest? Geschlossene Abteilung sonst wo? Ach nee... die Fluchtfahrzeuge nehmen sie einem ja direkt mit den Feilen ab :lol: :lol: :lol:
Gruss

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Beitragvon martin1200 » 19.05.2006, 20:58

Hi Bruchpilot, wissenschaftliches Interesse natürlich :lol: :wink:

ich habe natürlich versucht eine Ausdehnung in der Höhe nachzuweisen. Die Kreide habe ich vor dem Hinterrad auf die Schwinge geklebt. Da ein Wolkenbruch im Kommen war, habe ichs bei dem einen mm belassen. Ich dachte eigentlich der Reifen dehnt sich mehr aus, aber es war kein weißer Strich auf dem Reifen. :cry:

Hier ein Bild meiner vielleicht etwas laienhafter "Versuchsanordnung"

Bild

Durchgeführt auf dem Volksfestplatz

Martin
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