DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Reifen, Freigaben Erfahrungen.

Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon Sam'87 » 05.05.2010, 22:45

Smarty hat geschrieben:....Die Laufleistung kann doch sowieso nur ein Anhalstpunkt sein, weil ja der Fahrstil schlussendlich ausschlaggebend ist....


So also ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben!

Ich halte ja absolut nichts von solchen Verschleißfahrten/-tests.
Da es definitiv darauf ankommt wer oben drauf sitzt und wie er fährt! Das hat Smarty ja schon erwähnt.
Solche Tests sind auch nicht auf andere Motorräder übertragbar.

Ich persönlich kann nur noch dazu sagen, dass der Bt016 bei mir 5.500km und die zwei Sätze Diablo Rosso jeweils 5.000km gehalten haben!
Und die Reifen wurden sicherlich nicht geschont...zumal die oft auch den verschleißfördernden französischen Asphalt befahren durften.

Zudem kommt immer drauf an was man unter verschlissen versteht...die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6mm...bitte, wer wechselt da schon die Reifen?

So jetzt sind wir aber auch nicht sonderlich weiter 8)
Gruß Frank

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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon Eifelzug » 05.05.2010, 23:02

Eifelzug hat geschrieben:Hallo Leute

Der schnellere Verschleiß zum Ende der Nutzung rührt aus dem geringeren Umfang des verschlissenen Reifens.
Der Reifen muss pro Kilometer etwas mehr abrollen als wo er noch neu war. Dadurch hat er auch etwas mehr Schlupf pro Kilometer und das kostet Material.
Einer der Gründe den Reifen bei 2 mm Restprofiltiefe zu tauschen. Die Gummimischung des Profilstreifens bleibt gleich bis zur Binderplatte.
Die Binderplatte ist die Gummischicht, die den Profilstreifen mit der Karkasse verbindet. Hat der Reifen eine „Glatze“, dann fährt man schon auf der Binderplatte und die kann gar nichts.

Paul :)


dehenner hat geschrieben:dann lies dir das mal durch und rechne selber nach:

Oberstes Ziel war natürlich den bisherigen Klassenprimus Pilot Power 2CT von Michelin zu schlagen. Der Hinterreifen hielt bei Dunlop 4.900 Kilometer durch, und damit um 800 km länger als der von Michelin. Beim Vorderreifen verlor man jedoch bei 6200 km knapp 1200 km. Beim Gesamtreifenverbrauch auf 10.000 km liegt man, zum Glück für den Auftraggeber Dunlop, knapp aber doch vor dem zweitplatzierten Michelin.

Wenn diese Rechenkünste zu Grunde liegen wundert mich gar nix mehr ...


Ja super, lasst uns mal Rechnen :mrgreen:

Zuvor, der Schlupf und somit der eigentliche Verschleiß ist abhängig unteranderem vom Reifenluftdruck, Radlast, Motorleistung, Reibbeiwert der Fahrbahn, Temperatur, Geschwindigkeit, Gummimischung des Profilstreifens, Fahrweise und natürlich die Reifengeometrie spielt eine Rolle.

Beispiel:
Ich versuche an einem sehr vereinfachten kleinen Rechenbeispiel die Bedeutung des Radumfanges auf den Schlupf und somit den Verschleiß eines Hinterreifen zu verdeutlichen.
Ich berücksichtige nur die benötigen Radumdrehung auf 100 km von einen neuen Reifen und einen gebrauchten Reifen. Alle anderen Faktoren blende ich in meinem Beispiel aus. Das Beispiel stellt die Regel da unabhängig von den Reifenherstellern. Damit die Zahlen plakativ wirken, habe ich einen Verschleiß von 16,5 mm zu Grunde gelegt, ein neuer Reifen hat jedoch maximal bis zu 6 mm Profiltiefe.

Annahmen nur für einen Hinterreifen:
Der neue Reifen legt bei einer Radumdrehung 1,8 m und der gebrauchte Reifen 1,7 m zurück.
Die Strecke beträgt 100 km
Der Schlupf auf trockener Straße beträgt 2% bei mäßiger Fahrweise. Im richtigen Leben ist der Schlupf größer.

Neureifen:
100 Km / 0,0018 km = 55.555,55 Radumdrehungen für 100 km Strecke
Schlupf am neuen Reifen: 55.555,55 x 0,02 = 1.111,11 Umdrehung für 100 km Strecke
Radumdrehungen plus Schlupf = 56.666,66 Umdrehungen für 100 km Strecke


Gebrauchtreifen:
100 km / 0,0017 km = 58.832,53 Radumdrehungen für 100 km Strecke
Schlupf am gebrauchten Reifen: 58.832,53 x 0,02 = 1.176,65 Umdrehung für 100 km Strecke
Radumdrehungen plus Schlupf = 60.009,18 Umdrehungen für 100 km Strecke


Der gebrauchte Reifen muss gegenüber den neuen Reifen 3.324,52 Umdrehungen mehr drehen für 100 km Strecke.


Wer jetzt mit seinem Motorrad auf eigener Achse in den Urlaub fährt und eine Anreise z.B. von 600 Km hat, braucht sich nicht wundern über eine baldige "Glatze" des Reifens.
Deshalb immer mit fast neuen Reifen in den Motorradurlaub starten.


Somit ist klar, dass mit abnehmendem Profil im Umfang die Geschwindigkeit des Verschleißes steigt.
Die Annahme, dass ein Reifen linear verschleißt ist eine subjektive Empfindung.

Ich hoffe da stimmt rechnerisch alles? :wink:
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon Smarty » 06.05.2010, 07:54

Also ich habe ja keinerlei Aktion in diesem Test, deshalb könnt emir die ganze Diskussion ja vollkommen wurscht sein ...

aber :D

Ist j aalles unbenommen ...

Kein Mensch und kein Test kann feststellen, wie lange genau so ein Reifenpärchen hält

aber :D

Wenn doch unter gleichen Bedingungen (wie auch immer die definiert wurden) ein Ergebnis heruaskommt welches besagt, dass Reifen A unter diesen Bedingungen X Kilomter länger hält als Reifen B und C, dann kann man das ja glauben. Ob die Strecke an sich für jeden einzelnen zutreffend ist, kann doch vollkommen egal sein. Ich fahre meine Reifen auch fast immer doppelt solange wie die meisten hier für ihre Laufleistung angeben.

Dann rechnerich das eben hoch (nicht so schwierig bei doppelter Laufleistung :roll: ) und ich habe ein für mich sinnvolles Ergebnis.

Einfach gesat ... ich weiss jetzt, dass der Dunlop tendenziell länger hält als der Reifen X.

Schön ... leider ist er noch nicht für meine K1300S zugelassen ... aber wenn er denn mal zugelassen ist, werde ich ihn ausprobieren. Weil (nicht nur) dieser Test ergeben hat, dass dieser Reifen ein sehr guten Kompromiss aus Grip und Laufleistung bildet.
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon dehenner » 06.05.2010, 08:16

Eifelzug hat geschrieben:Annahmen nur für einen Hinterreifen:
Der neue Reifen legt bei einer Radumdrehung 1,8 m und der gebrauchte Reifen 1,7 m zurück.


um 10 cm Reifenumfangsunterschied zu bekommen, müßte der Profiltiefenunterschied
15 mm betragen. Solche Reifen fahr ich weder auf'm Moped noch auf der Dose
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon Eifelzug » 06.05.2010, 08:52

dehenner hat geschrieben:
Eifelzug hat geschrieben:Annahmen nur für einen Hinterreifen:
Der neue Reifen legt bei einer Radumdrehung 1,8 m und der gebrauchte Reifen 1,7 m zurück.

um 10 cm Reifenumfangsunterschied zu bekommen, müßte der Profiltiefenunterschied
15 mm betragen. Solche Reifen fahr ich weder auf'm Moped noch auf der Dose


Ja das ist absolut richtig.

Damit die Zahlen plakativ wirken auch vor dem Komma, habe ich mich in diesem kleinen und vereinfachten Rechenbeispiel für die Zahlen entschieden, da alle anderen verschleißfördernde Faktoren nicht berücksichtigt sind. Ist allerdings im Text von mir vermerkt.

Hier sollte nur dabei rumkommen, dass kein Reifen linear verschleißen kann und somit die Frage beantwortet warum das Ende so „überraschend“ da ist. Das ist mit ein Grund für die Empfehlung aller Reifenhersteller den Reifen bei einer Restprofiltiefe von 2 mm zu tauschen. :)

Unterm Strich ist jeglicher Vergleich für mich egal. Ich muss mit meinem Reifen klar kommen und vor allem Vertrauen haben. Daher Fahre ich seit 20 Jahren, unbelehrbar, eigentlich nur Reifen von Metzeler und das unabhängig von Reifentests in Zeitschriften.

Es ist halt nicht nur eine rein wissenschaftliche Frage sondern auch eine Glaubensfrage und ich glaube seit Jahren dem Helmut Dähne. :mrgreen:
Die verschiedenen Motorradreifen liegen in den Eigenschaft so eng beieinander, dass ein Unterschied objektiv im Alltag nicht immer feststellbar ist.
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon dehenner » 06.05.2010, 09:06

Du hast natürlich Recht. Wenn man das wirklich mal nachvollziehen möchte,
muss man nach jeder größeren Tour mal nachmessen. Nur draufschauen ist zu subjektiv.
Wenn man denkt die Hälfte ist runter, sinds eigentlich schon 3/4, wenn man 2 mm Profil stehen läßt.

Mit der Zeit kriegt man ja raus wie man unterwegs ist.
Zu Hause mit Sozia rumgeeiert schaff ich bis zu 8.000 mit dem MPR2.
Beim Treffen in kurvigen Regionen vielleicht knapp die Hälfte,
dafür steht dann noch die Mitte des Profils.
Dabei nutz ich noch lange nicht das Potenzial aus.
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon Smarty » 06.05.2010, 09:15

dehenner hat geschrieben:Mit der Zeit kriegt man ja raus wie man unterwegs ist.
Zu Hause mit Sozia rumgeeiert schaff ich bis zu 8.000 mit dem MPR2.
Beim Treffen in kurvigen Regionen vielleicht knapp die Hälfte,
dafür steht dann noch die Mitte des Profils.
Dabei nutz ich noch lange nicht das Potenzial aus.



... dann könntest du die Reifen vom Kurvenwetzen ja noch locker mit der Sozia weiterfahren und kommst so wieder auf die höhere Laufleistung ... :mrgreen:
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon dehenner » 06.05.2010, 09:23

Smarty hat geschrieben:
dehenner hat geschrieben:Mit der Zeit kriegt man ja raus wie man unterwegs ist.
Zu Hause mit Sozia rumgeeiert schaff ich bis zu 8.000 mit dem MPR2.
Beim Treffen in kurvigen Regionen vielleicht knapp die Hälfte,
dafür steht dann noch die Mitte des Profils.
Dabei nutz ich noch lange nicht das Potenzial aus.



... dann könntest du die Reifen vom Kurvenwetzen ja noch locker mit der Sozia weiterfahren und kommst so wieder auf die höhere Laufleistung ... :mrgreen:


theoretisch haste sogar Recht, solange die Flanke nicht ganz abgefahren ist.
Aber auch zu Hause möchte ich nicht nur geradeaus fahren :mrgreen:

Ich hab mir jetzt nochmal für das Treffen den Pipo geholt, da könnte es ähnlich funktionieren.
Da geht die Mitte dann auf der Bahn wieder schnell dahin.
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon Eifelzug » 06.05.2010, 09:58

Michelin Pilot Power? :shock:

Michelin macht doch Restaurantführer und verschenkt Sterne? :mrgreen:
...wie in diesem Lied: Ein Stern der dein Restaurantname trägt...usw.

Die Preise in einem Restaurant mit einem Michelinstern und die Preise für einen Michelinreifen ähneln sich sehr. :cry:
Spaß kostet halt und für das Motorrad ist das Beste gerade gut genug. :wink:

Spaß muss sein :mrgreen:
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon jöschi » 06.05.2010, 11:32

Ich habe vor einigen Wochen vom PiPo auf den Qualifier II gewechselt eben wegen der Laufleistung die der angeblich haben soll.
Wenn ich ehrlich,einen so großen Unterschied gegenüber dem PiPo habe ich nicht bemerkt,außer das sich das Moped leichter in Kurven legen lässt. Der Grip ist wie beim PiPo phänomänal. Die Reifen heute,egal welcher Hersteller,haben mitlerweile ein so hohes Niveau,das die Unterschiede im trockenen nur noch marginal sind.

Ich glaube das es eher am Fahrer liegt,wieviel Km der Reifen hält!!! Rufe ich das Drehmoment immer voll ab,ist der Verschleiss natürlich höher....fahre ich mehr Blümchenpflückermäßig,hält der Reifen auch länger!

Auf meiner Ace hatte ich 2x die PiRo2 verbaut.Der erste Satz hat gerade mal 4500 km gehalten,weil ich die Ace teilweise alles abverlangt habe incl. Nordschleife! Der 2. Satz hat fast 11000 Km gehalten,weil ich da kaum auf dem Kringel war und ich weniger Agressiv gefahren bin.

Wie gesagt...ich glaube das es zu 75% am Fahrer liegt,wie lange ein Reifen hält!
Gruß Jochen
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Re: DEKRA / Dunlop Reifentest (Laufleistung)

Beitragvon rossi » 06.05.2010, 18:11

jöschi hat geschrieben:Ich habe vor einigen Wochen vom PiPo auf den Qualifier II gewechselt eben wegen der Laufleistung die der angeblich haben soll.
Wenn ich ehrlich,einen so großen Unterschied gegenüber dem PiPo habe ich nicht bemerkt,außer das sich das Moped leichter in Kurven legen lässt. Der Grip ist wie beim PiPo phänomänal. Die Reifen heute,egal welcher Hersteller,haben mitlerweile ein so hohes Niveau,das die Unterschiede im trockenen nur noch marginal sind.

Ich glaube das es eher am Fahrer liegt,wieviel Km der Reifen hält!!! Rufe ich das Drehmoment immer voll ab,ist der Verschleiss natürlich höher....fahre ich mehr Blümchenpflückermäßig,hält der Reifen auch länger!

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Wie gesagt...ich glaube das es zu 75% am Fahrer liegt,wie lange ein Reifen hält!


Und ich bin mir ganz sicher das es nur zu 100 % am Fahrer liegt :!: :wink:
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