Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

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Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon OSM62 » 17.11.2019, 11:59

Test Nummer 10/2019 auf eigener Maschine, der neue Dunlop Trailmax Meridian - jetzt auf R 1250 GS Adventure.

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Habe ja im Januar schon an einem Vergleichstest der bis dann aktuellen Reifen für die R 1200 GS-LC und R 1250 GS mit
Bridgestone A41G, Conti TrailAttack 3 und Michelin Anakee Adventure teilnehmen können:
http://www.bmw-motorrad-portal.de/enduroreifentest-2019-conti-bridgestone-michelin

Als ich jetzt nun die neue R 1250 GSA in Dienst gestellt habe war da der Bridgestone A41G drauf, den ich bei oben genannten Test ausgiebig fahren konnte, und der sich sofort mit viel Vertrauen beliebt gemacht hatte, musste aber nach nach dem kalibrieren meiner Sinne auf dem neuen Moped zeitnah weichen, da ich den neuen Dunlop Trailmax Meridian unbedingt testen wollte.
Das neue "Eispickel"-Design des Dunlop Trailmax Meridian lässt den Reifen doch enduromäßig aussehen und die sonstigen Eigenschaften (Rayon-Karkasse und aktuelle Gummimischungen in Multi-Tread-Technologie) entsprechen dem was gute Gummibäcker heute für einen guten Reifen zusammen stellen.
Nach der Einfahrkontrolle konnte ich nun heute die abschließende Runde drehen, damit ich das Fahrverhalten bei High Speed und unter voller Last in Kurven ausprobieren konnte.
Gespannt bin ich immer auf die ersten Kurven nach dem los fahren mit den jungfräulichen Reifen.
Beim ersten losrollen erstmal die Feststellung das die Reifendrucksensoren der GS was ganz anderes anzeigen als bei meiner K 1600 GT vorher. Musste ich bei der K 1600 GT um den vorgeschriebenen Druck in der Anzeige zu sehen 0,2-0,3 Bar mehr auffüllen, werden auf der R 1250 GSA im Cockpit gegenüber dem eingefüllten Druck 0,2 Bar zu viel angezeigt.
Dann nach 700 Meter die erste richtige Kurve. Yepp, neutral geht es dadurch. Da an dem Tag die Straßen oft noch feuchte Teilabschnitte haben fahre ich die neuen ein wenig vorsichtiger ein. Trotzdem schafft der Meridian sofort Vertrauen und auch unter diesen Bedingungen geht schon was und es reicht um in "meinen" schnellen Kurven bei feuchter Straße die Autos hinter mir zu lassen.
Am nächsten Tag fahre ich zur Einfahrkontrolle und bekomme eine RT mit "ausgelutschten" Reifen die aber vom Profil her in Ordnung sind mit. Habe mir bald nicht mehr vorstellen können was Reifen auch für negative Fahreigenschaften hervorrufen können. Kurven egal mit welcher Geschwindigkeit sie gefahren werden müssen (vom wenden auf der Straße, Kehren oder langgezogene Kurven) erfordern so dermaßen Kraft zum gegenlenken weil die Maschine in die Kurve fallen will, das ich nur verkrampft mit der RT rum eiere. Abends, nach Feierabend es hatte auch gehagelt sind bei 2-3 Grad die Straßen pitschnass und ich muss bei Dunkelheit "klein-Klein" von Wiehl nach Eitorf. Da machen es mir dann, obwohl es eigentlich größerenteils schönste Mopedstrecken sind nicht mehr Spaß die Kilometer zu fahren.
Nach dem Tausch auf meine R 1250 GSA sofort das Aha Erlebnis. Schon beim herausfahren aus der Werkstatteinfahrt dieses neutrale Fahrverhalten. Aber ich will bei der Nässe und 3 Grad eigentlich nur noch Hause. Ich werde auch bei absolut nasser immer mutiger und kann es teilweise nicht fassen welche Haftung der Reifen aufbaut. Kurz vor zu Hause dann der entscheidende Nasshaftungstest, denn da gibt es eine 2. Gang Doppelkehre. Hier feuere ich, nachdem ich die GS gerade gestellt habe mit Gas am Anschlag raus. Und nicht die Haftung reißt ab, nein in dem von mir gefahrenen Roadmodus schnappt die Wheeliekontrolle zu und holt mir das steigende Vorderrad wieder runter. Respekt was an Nasshaftung heute möglich ist.

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Nach der ganzen Fahrerei im Nassen heute vor der schnellen Runde eine schnelle Wäsche und dann mit der eingefahrenen Maschine los. Zum warm werden auf dem nun auch (in den Wintermonaten) am Wochenende offenen Schladernring. Hier werde ich daran erinnert das man die Füße auch auf der GS ordentlich auf die Rasten stellen muss. Aber viel wichtiger sind die richtig schnellen Kurven. Und die sind trocken. GAS in angesagt und es geht mit teilweise über 200 km/h Tacho und voller Schräglage durch meine Kurven. Das ist das Tempo welches ich mich auch mit meiner S 1000 R auf dieser Strecke traue.
Ich bin zwar dann hinten bis auf Kante,

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aber das ist noch nicht das absolute Limit, da noch nichts kratz. Die anschließende V/max Etappe bringt keine Überraschung, nur das die GSA super stabil auf Bahn liegt und die neue (höhere Scheibe) eine nicht geglaubten Schutz bietet. Nach einem schnellen Cafe an meinem Mopedtreff dann doch noch ein wenig unbekannte Straßen erkunden und gesehen das die Aggertalsperre in der Nähe ist:

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Auf den letzten Kilometern habe ich die schnellen Kurven nochmal mit genommen, auf dem bergauf Stück fing dann die GSA an beim vollen Gas anlegen und bei Geschwindigkeiten über 190 km/h in voller Schräglage an mit der Traktionskontrolle zu blinken und mir Leistung weg zu nehmen. Da werde ich im Auge behalten und das beim nächsten Reifentest auf meiner R 1250 GSA (Conti TrailAttack 3) nachprüfen.
Wie mit dem Bridgestone A 41 G schon festgestellt bietet mir die GS noch mehr Federungskomfort als auf meiner vorher gefahrenen K 1600 GT. Diesen Komfort zeigt auch der Dunlop Trailmax Meridian, nur das der Dunlop noch leiser abrollt, egal bei welcher Geschwindigkeit.
Und vom Ankern in Schräglage zeigt sich die Dunlops unbeeindruckt und verharrt einfach in der "eingestellten" Schräglage.
Mit dem Trailmax Meridian hat Dunlop einen Reifen auf den Markt gebracht der ganz oben mitspielt. Warmup-Verhalten, eigentlich nicht vorhande Abrollgeräusche, Nasshaftung die ich nicht gedacht hätte, oder auch die Haftung im trockenen bei voller Schräglage, alles Top Niveau.

Hier habe ich noch mehr Bilder vom Test:
Bilder zum Test des Dunlop Trailmax Meridian
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Moirana.Norge » 17.11.2019, 19:01

Intéressant, danke ThumbUP
Ich brauche kein Ziel,
ich bin am Ziel,
ich bin unterwegs!
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Hobbybiker » 20.11.2019, 19:17

Also das nenne ich mal ausführlich und akribisch ThumbUP und das bei den Temperaturen ;-)
Grüße aus der kurvigen Eifel
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon OSM62 » 20.11.2019, 20:04

Hobbybiker hat geschrieben:Also das nenne ich mal ausführlich und akribisch ThumbUP und das bei den Temperaturen ;-)

Temperaturen, solange noch über 0 Grad und wenn es geht salzarm, das passt,
und wie ich immer wieder bemerke können die Reifen bei solchen Voraussetzungen schon alles.
Außerdem sind bei diesem Wetter keine Weicheier mehr unterwegs. winkG
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Horst_S » 20.11.2019, 21:18

OSM62 hat geschrieben:Außerdem sind bei diesem Wetter keine Weicheier mehr unterwegs. winkG


:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: ThumbUP
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Hobbybiker » 21.11.2019, 07:31

OSM62 hat geschrieben:
Hobbybiker hat geschrieben:Also das nenne ich mal ausführlich und akribisch ThumbUP und das bei den Temperaturen ;-)

Temperaturen, solange noch über 0 Grad und wenn es geht salzarm, das passt,
und wie ich immer wieder bemerke können die Reifen bei solchen Voraussetzungen schon alles.
Außerdem sind bei diesem Wetter keine Weicheier mehr unterwegs. winkG



Naja...ich fahre auch wenn es nicht gerade warm ist und bin dann öfter mal so der einzige in Cochem oder am Ring, aber ... entweder können meine Metzeler R 01 das dann doch nicht sooooooooo gut oder ich bin ängstlich geworden scratch

Erinnere mich das ich mit Pilot Road 1-3 auch bei 7-0,5° Kante fahren konnte aber jetzt klappt das irgendwie nicht mehr vom Gefühl her scratch ( ab Pilot Road 4 habe ich gewechselt als Winterreifen, weil mir die zu laut und störrisch waren/wurden )
Deswegen hatte ich so viel Augenmerk auf den Reifenbericht scratch Mag aber auch sein, das eben diese Art Reifen für GS und Co schlicht weicher sind und sich somit besser verzahnen. Kann das ?? Du/Sie testest ja viele Reifen und offensichtlich sehr akribisch ThumbUP
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Vessi » 21.11.2019, 09:06

ist bei der gs auch nicht anders...

hab letztens noch bei nässe einen abflug durch einen vorderradrutscher gehabt...
seitdem eiere ich bei nässe auch nur rum...
...und man wird ja auch älter und (gottseidank) vorsichtiger...

per tapa...
...107200 tolle km mit der K12s...und nun wird geboxt...Bild
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Siegerländer » 21.11.2019, 11:50

und nun alle mal hin:
Auf zum Schladernring, jener berühmt-berüchtigten Bergrennstrecke zwischen Schladern und Waldbröl. Wer die Strecke komplett fahren will, der muss sie unter der Woche in Angriff nehmen. Grund: Seit 2003 gibt’s eine Teilsperrung für Motorräder mit Umleitung an Samstagen, Sonn- und Feiertagen und die schönsten Kurven sind damit außen vor. Raserei und viele Motorradunfälle haben zu dieser Maßnahme geführt. Am Straßenrand standen einmal jede Menge Holzkreuze zur Mahnung, die zwischenzeitlich aber wieder entfernt wurden.

Start- und Zielpunkt ist der Kreisverkehr an der Kreuzung L 101 / L 409. Zunächst geht’s über kurvenreiche Straßen in südliche Richtung vorbei am Bikertreff Landhaus Fuchs (Waypoint 19) bis ins Bröltal. Kurz vor dem Bikertreff Futterkrippe biegen wir rechts ab und steuern das Ottersbachtal an. Über Ringenstellen und Oberrieferath erreichen wir das Siegtal und Hoppengarten. Wer nun eine Pause einlegen will, dem sei ein kleiner Abstecher am Waypoint 80 zum Bikertreff Bikers Rast empfohlen.

Ab dem Waypoint 86 geht es dann kernig zur Sache: Der Schladernring, Kurven bis zum Abwinken! Wir landen in Waldbröl und im weiteren Verlauf in Nümbrecht. Sollte bis hier kein Zwischenstopp eingelegt worden sein, dann ist es jetzt an der Zeit. Wir finden ein einladendes Lokal in Nümbrecht (Waypoint 104) an der Hauptstraße, Restaurant-Bistro „Tri Angeli“. Über den Dorfplatz kann das Lokal ebenfalls angefahren werden, mit dem Vorteil, dass man das Bike direkt am Tisch (s. Bild 20) im Außenbereich abstellen kann. Sehr gute deutsche, indische und italienische Küche.

Über Engelskirchen, Schloss Gimborn (Waypoint 134), Grünenberg und Hämmern fahren wir zum Ausgangspunkt unserer Rundtour, dem Kreisverkehr an der L 101 / L 409.
Nodda
Uli
der Siegerländer

Nach jeder Kurve beginnt ein neues Leben.!!!
K 1200 S--03/05] - Titan -(eine der letzten im Forum)
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon OSM62 » 21.11.2019, 13:26

Siegerländer hat geschrieben:und nun alle mal hin:
Auf zum Schladernring, jener berühmt-berüchtigten Bergrennstrecke zwischen Schladern und Waldbröl. Wer die Strecke komplett fahren will, der muss sie unter der Woche in Angriff nehmen. Grund: Seit 2003 gibt’s eine Teilsperrung für Motorräder mit Umleitung an Samstagen, Sonn- und Feiertagen und die schönsten Kurven sind damit außen vor.

Jetzt in den Wintermonaten ist der Schladernring auch am Wochenende durchgehend befahrbar.
Nehme ich immer gerne, weil der Speed für mich dann doch human ist, zum einrollen/einschwingen der Reifen.
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Horst_S » 21.11.2019, 16:32

Siegerländer hat geschrieben:und nun alle mal hin:
Auf zum Schladernring, jener berühmt-berüchtigten Bergrennstrecke zwischen Schladern und Waldbröl.


Gibbet da ne Karte oder was von Garmin?

gruß
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Der das größtenteils auch kennt, aber nicht zusammenhängend
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon OSM62 » 21.11.2019, 18:26

Horst_S hat geschrieben:
Siegerländer hat geschrieben:und nun alle mal hin:
Auf zum Schladernring, jener berühmt-berüchtigten Bergrennstrecke zwischen Schladern und Waldbröl.


Gibbet da ne Karte oder was von Garmin?

gruß
Horst
Der das größtenteils auch kennt, aber nicht zusammenhängend

Habe hier die Kartenausschnitt dazu.
Südlich beginnt er an der Sieg, nördlich bis zur Panabora, da kann man wenn man will
wieder wenden und bis zu Europakreisel unten an der Sieg zurück fahren.
Schladering.jpg
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Horst_S » 21.11.2019, 20:59

Dank u well
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Re: Test 10/2019 - Dunlop Trailmax Meridian

Beitragvon Vessi » 21.11.2019, 22:17

aber schön aufpassen, andy...;-)

https://youtu.be/clkZ8FmQkF8


via Tapa
...107200 tolle km mit der K12s...und nun wird geboxt...Bild
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