Wir ( 3 Kollegen und ich) sind letztes Wochenende (Freitag bis Sonntag) bei super Wetter mit unseren Maschinen (Africa Twin 650 (Tourguide), Speed Triple T300, Speed Triple 955i und meiner KR, meistens in dieser Reihenfolge) gestartet. Die Route führte uns am ersten Tag in die Innerschweiz und unter anderen kleinen Hügeln über den
Schallenberg, den
Gurnigel, den
Jaunenpass, den
Saanenmöser und schliesslich über den
Col du Pillon.
Nach der Übernachtung in Ormont-Dessus ging es am zweiten Tag weiter in Richtung Genf und dann in den Jura. Dabei wurden unter anderen die Pässe
Col de Mosses,
Col de la Croix,
Col de la Forclaz und der
Col des Montets befahren. In der Gegend von Morzine auf französischem Boden gerieten wir unfreiwillig in eine "Rally" die ohne Vorwarnung auf der öffentlichen Strasse abgehalten wurde.

Wir waren sehr flott unterwegs und auf einmal sehe ich im Rückspiegel einen silbernen Clio V6 mit einem roten Aufkleber auf der Frontscheibe. Ich habe mir zuerst nichts dabei gedacht, aber der Kerl fuhr mehr auf der Gegenfahrbahn als hinter mir.

Nach ein paar Kilomtern, ging es meinem Kumpel vor mir zu schnell vorwärts und er hielt nach einer Spitzkehre am rechten Strassenrand an. Ich habe also das Kabel noch etwas mehr gespannt und bin meinen anderen beiden Kollegen hinterher gejagt. Der Clio immer noch an meinem Arsch. Auf den Geraden konnte er nicht überholen da die KR einfach besser aus der Kurve heraus beschleunigt und in den engen Kehren holte er wieder auf.

Der MPR 2CT hielt und das ESA Fahrwerk schluckte jede Welle!

An der nächsten Kreuzung bogen wir rechts und die "Rally-Meute" links ab. Leider habe ich es verpasst auf den genervten Kollegen zu warten bzw. wir haben uns nur um ein paar Sekunden verpasst.

So dass er dann total entnervt nach links abbog und eigentlich wieder an den Anfang dieses kleinen Kurses zurückführ (kann man als Rundkurs bezeichnen) statt auf der Kreuzung zu warten.

Wenn einer aus der Gruppe fehlt, dann kehrt man nach ein paar hundert Metern um. Naja, er war jedenfalls weg. Nach einem Telefonanruf war klar, wo sich unser verlorener Speed Triple Fahrer aufhielt. Also nichts wie los zu ihm hin, aber diesmal auf dem Weg den die "Rally-Autos" (normale Pw's, vermutlich eine Jekami-Rally) einschlugen. Vor uns bog noch ein
Saab 93 ab und blies seinen Turbo durch. Mein Kumpel mit der T300 und ich liessen uns das nicht zweimal sagen und hetzten dem Saab hinterher. Absolut geil.

Wir haben den über den Asphalt getrieben, dass es eine Freude war. Ich habe jetzt noch ein Grinsen im Gesicht!

Und wieder: Der Reifen hält und das Fahrwerk bügelt alles weg.
Als wir unseren Speedy Treiber wieder aufgesammelt hatten, ging es in etwas ruhiger Gangart der Stadt Genf entgegen. Von dort aus ging es über den Col de la Faucille nach Les Rousses. Wieder eine Strecke bei der man super Gas geben kann.
Nach der Nacht die wir in Les Rousses verbracht haben, machten wir uns dann am Sonntag gemütlich auf den Nachhauseweg. Dieser führte uns über schöne Strassen durch den Jura und dann mehr oder weniger dem Fluss Le Doubs nach. Ich weiss nicht wieviel Mal wir die Landesgrenze passiert haben. Aber eines ist sicher, wenn wir jedes Mal die Identitätskarte hätten zeigen müssen, dann wären wir jetzt noch nicht zu Hause!

Und schliesslich führte uns unsere Heimreise vom Kanton Solothurn in den Kanton Aargau und weiter dem Rhein entlang nach Hause. Insgesamt haben wir 950 km gemacht und ich musste mein KR 4 mal auftanken.
Fazit der drei Tage: Scheh wars! Die KR ist ein super Motorrad, der MPR ist ein guter Reifen und die Franzosen fahren wie die Spinner. Naja, wir waren ja auch nicht immer langsam unterwegs!
Ein paar Fotos gibts demnächst!