hallo isidor,
dieses thema ist in der tat ein höchst interessantes. ich bin sozusagen "betroffener"

ich wohne zwar in D, bin aber beruflich oft in der schweiz. ich kenne zwar die schweizer "nur" als stetiger besucher, glaube aber durch meine insgesamt langen aufenthalte mir ein relativ neutrales urteil erlauben zu können. die vermeintliche feststellung, innerhalb des zeitungsartikels, wonach die deutschen die schweizer lieben, andersrum jedoch nicht auf gegenliebe stoßen, kann ich teilweise bestätigen.
ich arbeite in der telekommunikationsbranche und stehe mit dem größten schweizerischen telekommunikationsanbieter oft in kontakt. innerhalb dieser tätigkeit kann ich NICHT bestätigen, dass es ggf. spannungen zwischen den nationen gibt. im täglichen miteinander, also z.b. auf der Straße, im kollegenkreis beim bier (ich meine hier die schw. kollegen) kann der aufmerksame zuhörer durchaus gewisse spannungen identifizieren, sofern man fein abgestimmte udn sensible antennen hat.
einerseits stört mich es nicht, da die "differenzen" eher von geringer natur sind, wenn ich aber solche offenen berichte wie diesen hier lese, frage ich mich natürlich schon nach dem stellenwert dieses "verhältnisses", insbesondere für die schweizer bürger.
der einzige nachteil, den man uns deutschen als schweizer wirklich nachsagen kann, ist der, dass aufgrund unserer "harten" aussprache, (im vergleich zum schweizer deutsch) eine gewisse arroganz interpretiert wird. die ist gut nachvollziehbar für diejenigen, die die schweizer glauben besser zu kennen. vielleicht addieren sich zu solchen dingen eben auch andere nachteile die NICHT nachvollziehbar sind.
die hauptgründe für das teilweise negative verhalten einiger schweizer (welches ja irgendwie bewiesen ist) gegenüber den deutschen ist aus meiner sicht eher innerhalb der politischen wertebetrachtung der schweizer zu suchen. ich werde hierzu mehr schreiben (es ist ja nicht so, isidor, als hätte ich mir hierzu nicht auch schon gedanken gemacht), muss jetzt aber mit meiner gattin zum essen. habe sie eingeladen und sie steht bewaffnet neben mir
cu martin