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Speer Racing Salzburgring Training

BeitragVerfasst: 03.09.2009, 16:38
von mkoehle1
Hallo,
ich wollte mal kurz berichten vom Speer Training auf dem Salzburgring am letzten Wochenende. Wir sind am Samstag von München angereist und haben in der Gaisbergalm Quartier bezogen. Ist ein nettes Romatik Hotel hoch über Salzburg gleich um die Ecke vom Ring. Samstag Abend mal kurz runtergefahren zum Einchecken (von 18-21 Uhr möglich).Den ganzen Samstag war Oldtimer Grand Prix mit alten Formelautos, Fahrerlager war noch voll mit super gepflegten Autos Ständen und Teilemarkt. Speer hatte auf dem kleinen Parkplatz direkt vor der Einfahrt Quartier bezogen. Uns wurde nun doch etwas mulmig, als wir sahen das die schon angereisten Teilnehmer mit Wohnmobil Vorzelt Reifenwärmern speziell für die Rennstrecke vorbereiteten Motorrädern schon in grosser Zahl vorhanden waren. Uns wurde eröffnet das für den EInlass auf die Strecke Blinker und Spiegel abzumontieren und Scheinwerfer und Rücklicht blickdicht abzukleben sein. Da ich bisher nur Instruktoren trainings gemacht hatte fragte ich mich nun wirklich ernsthaft ob ich den hier richtig bin...Es gab drei Gruppen. Eine Schnelle die mittlere und mit Instruktor. Ich war für die mittlere angemeldet. Am nächsten morgen sollte es um 8.40 mit dem briefing losgehen. Um 9.00 durfte die erste Gruppe auf die Strecke. In dieser befanden sich einige IDM und ÖSM Fahrer um zu trainieren. Nach ca. 5 Minuten kam schon das erste Mal die rote Flagge, da einige wohl ihre Reifenwärmer oder und ihr Fahrkönnen überschätzt hatten. 2 Suzuki's haben mal gleich im Flug das S vor Start und Ziel abgekürzt mit anschliessendem Totalschaden. Zum Glück nur für die Motorräder. So vorgewarnt habe ich mich auf der zweiten Spur am Vorstart eingereiht und mich dann umgeschaut. Meine gelbe K12R war zusammen mit einer Benelli TnT und einer Bandit 1200!!! das einzige zugelassene Motorrad, sonst nur R6 Fireblades einige ältere Suzis and viele grüne Ninja's. Alle mit Slicks ich mit abgfahrenen MPP ( vorne 2.2 hinten 2.0 und nur noch knapp 1.5mm Restprofil ) Nach zwei relative vorsichtigen Runden in denen ich bestimmt 15 mal überholt worden bin habe ich es dann auch etwas schärfer angegangen. Auf der Start und Ziel habe ich mich 260 getraut bis zum Anbremspunkt der Schickane vor der Nocksteinkehre. Dann die Bergauf Ggengerade bis zur Fahrerlagerkurve nur 250. Es würde mehr gehen, aber ist wirklich eine Mutsache. Es ist schon ein Schock wenn im Moment wenn man dort vom Gas geht links und rechts die racer an einem vorbei gehen mit einem unglaublichen Überschuss Tempo und dann vor einem nach rechts umlegen aufs Knie. Man fährt die Kurve mit voller Brause an und geht eigentlich nur vom Gas um das Tempo bis zur eigentlichen Fahrelagerkurve bis auf ca. 120 zu reduzieren. Ist die gefährlichste Stelle der Strecke. Hier passieren die meisten Abflüge. Der Österreicher mit der Bandit ist an dieser Stelle mit ca 220 übers Vorderrad abgegangen und in die Reifen Stapel geflogen. Rote Flagge, erst Sanker und dann innerhalb von 10 Minuten kam der Hubschrauber aus Salzburg. Motorrad war nur noch ein Klumpen Schrott. Hinterher haben wir erfahren das der Fahrer einen Oberschenkelbruch, weitere Beinbrüche und Rippen gebrochen hatte und ausser Lebensgefahr war. Der Abbruch dauerte ungefähr 40 Minuten. Unsere Gruppe war ziemlich mitgenommen. Die Profis, die nun nicht fahren konnten haben nur was von typisch Serien Eimer gemault und sich geärgert das Ihr Turn ausfiel.
Ich habe alle meine Turns unfallfrei abgerissen und bin dann zum Ende immer sichere geworden...soweit das bei meinem Fahrkönnen möglich war. Am Ende von Start Ziel viele R6 und Ninjas gefressen nur um dann in den Kurven gnadenlos rechst und links wieder überholt zu werden. Am Nachmittag hab ich mir dann den letzten Turn geschenkt, da meine Reifen schon ein zwei Rutscher hatten und die Lauffläche des Vorderreifens schon Blasen warf. Es war auch mittlerweile 28 Grad und mein Profil komplett fertig.
Noch ein Wort zur Gruppe eins. Was die da abgeliefert haben ist schon der Komplette Wahnsinn. Wir haben uns das von der Tribüne gegeben. Ist schon ein tolles Bild wenn sich 6-7 1000er mit knapp 300 Windschatten Duelle liefern vor dem Anbremspunkt zur Schikane. Die fahren vom anderen Stern...und das hat nichts mit dem Motorrad zu tun. Die sind einfach um Welten besser.
Alles in Allem eine tolle Erfahrung. Speer Racing kann ich nur wärmstens empfehlen. Super Organisation nette kompetente Leute. Übrigens Toni Mang ist auch gefahren mit ein paar Kumpels alle auf Kawa. Der hat es noch echt drauf mein lieber Schwan. Er hat übrigens sein Renntrainingsbusiness an Speer verkauft hat man uns gesagt.

Beste Grüsse aus München

Michael

Re: Speer Racing Salzburgring Training

BeitragVerfasst: 03.09.2009, 19:46
von jöschi
Hättest du dir mal die AGB's von Speer durchgelesen,dann hättest du gelesen das die Blinker,Spiegel runter müssen und die Funzeln abgeklebt werden müssen.
Das gleiche gilt auch bei Dunn-Racing und auch Doc Scholl.
Zudem ist der PiPo für die Kringel auf längere Zeit (2 Turns) der falsche Reifen.
Da bist du mit dem BT003 oder dem Michelin Power One besser aufgehoben :wink:

Re: Speer Racing Salzburgring Training

BeitragVerfasst: 03.09.2009, 20:19
von mkoehle1
Power One hat leider den Nachteil das er noch nicht zugelassen ist. Da ich überwiegend auf der Strasse fahre muss ich mit der Performance vom Pilot Power leben. Auf der Strasse ist er absolute Spitze.

Re: Speer Racing Salzburgring Training

BeitragVerfasst: 05.09.2009, 14:45
von Meister Lampe
mkoehle1 hat geschrieben:Power One hat leider den Nachteil das er noch nicht zugelassen ist. Da ich überwiegend auf der Strasse fahre muss ich mit der Performance vom Pilot Power leben. Auf der Strasse ist er absolute Spitze.


Tja , deshalb reist man ja auch mit Auto oder Wohnmobil an und hat die Reifen für`n Kringel drauf wie Jöschi schon sagte und schon sieht es mit den Geschwindigkeiten freundlicher aus . :wink:

Gruß Uwe Bild