von Ebbi » 07.08.2008, 11:22
Hallo.....,
Anfang Juni habe ich den Michelin pr2 aufziehen lassen. Das hätte ich lieber nicht tun sollen:
.... don´t change a running system....
Mag ja sein, dass dieser Reifen in puncto Langlebigkeit das verspricht, was er auch halten kann oder so....., mag sein. Aber nur dann, wenn man ihn nicht vor dem Ende der Langlebigkeit freiwillig wechselt.
Facts:
Nachdem ich den Reifen aufziehen ließ, unternahm ich eine recht kurze Fahrt hier auf der A5 von Freiburg nach Basel. Die kurze, nicht geschwindigkeitsbegrenzte Strecke vor Basel nutze ich, die K mal kurz auf Geschwindigkeit zu bringen. Bevor ich wieder vom Gas musste, vernahm ich bei ca. 180 bis 200 km/h ein leichtes Schwimmen der Maschine. Die Straßenlage wurde auf gerader Stecke schwammig. Ich dachte mir nichts dabei, weil ja auch Suprrillen und..... und..... solche Reaktionen verursachen können. In den folgen 10, 14 Tagen fuhr ich nur Geschwindigkeiten bis 150 km/h.
Am 26.06. startete ich meine etwas längere Reise in den Norden. Berlin war angesagt. Das sind 830 km. Die K war nicht beladen. Das große Topcase reiste mit dem PKW meiner Frau nach Berlin. Weiteres Gepäck, wie Zelt, Schlafsack ebenso. Das Mopped war also nicht beladen.
Es hat nicht lange gedauert. Auf der A81 nach Stuttgart hatte ich es dann deutlich, das Flattern des Lenkers ab 160 km/h. Die K schaukelte sich bei 200 km/h deutlich auf. Hadi hat den Effekt weiter oben ganz richtig beschrieben. Das kann einem Angstschweiß bescheren. Nun hatte ich 14 Tage in Berlin zu tun. Ich fuhr zur Niederlassung und stellte mein Problem vor. Rein technisch war am Mopped alles i.O. Der Fall, also das Problem war wohl bekannt. Es waren die Reifen, die als vermutete Ursache für das Aufschaukeln benannt wurden. Ich bekam die Empfehlung, den Druck ein wenig zu reduzieren, was man dann dort auch tat. Ich sollte das Ganze beobachten und setzte meine Reise fort. Über die A14 und A20 ging es nun mit vollem Gepäck und meiner Frau auf die Insel Rügen. Unglaublich, wie sich die K benahm. Ich habe es vorgezogen, immer unter 160 km/h zu bleiben. Da blieb sie ruhig. Nach einer Woche brachte ich meine Frau dann wieder zurück zu unserem "Basislager" im Umland von Berlin, von wo sie mit dem Auto wieder zurück nach Hause fuhr. Ich setzte meine Reise zurück an die Ostsee mit vollem Gepäck fort und verfluchte die Straßenlage der K wie Teufel, Pech und Hölle. Schwefel war auch noch dabei. Nach einigen Tagen brach ich auf und fuhr Richtung Hannover. In Braunschweig steuerte ich genervt die nächste BMW-Motorrad-Vertretung an. Auch dort vermutete man die Reifen als Ursache, da nichts anderes festzustellen war. Hier aber ging man der Sache näher und war sich sicher, dass die Räder ausgewuchtet werden sollten. Man hat vorne 35 und hinten 40 Gramm "vernagelt". Das sollte helfen. Mit der Bemerkung, dass die Räder nun neu ausgependelt worden sein, übergab man mir die Maschine mit der Hoffnung, dass der Spuk nun beendet sei. O.k......., es waren ja noch einig KM bis zur nächsten Autobahn. Ich fuhr über Land und dann auf die A-irgendwo in Richtung meines nächsten Zieles. Sch............, nichts hat sich geändert. Es ging also mit Umweg weiter über den Solling bis nach Köln. Da war ich wieder soweit, dass mich alles erheblich nervte. Die K konnte ich nur bis 160 km/h noch sicher und mit Freude fahren. Eine schnellere Fahrt über 180 km/h wurde bei Wind und Turbulenzen durch die LKW zur Wackel- und Schwimmakrobatik. Auch mit einem Abbremsen aus diesen höheren Geschwindkeiten war es nicht getan. Da musste ich mit der rechten Hand schon richtig hinlangen, damit ich aus der Pendelsituation in eine stabile Lage kam. In Köln sucht ich nun die Niederlassung von BMW und fand sie dann 30 km weiter in Bonn. Hier kam ich dann ein Stückchen weiter. Man setzte sich mit Michelin Deutschland in Verbindung und erklärte mir anderntags telefonisch, ich solle die Reifen bei meinem Heimathändler runternehmen lassen. Sie würden dann zu Michelin eingeschickt werden.
Das half mir nun nicht wirklich weiter, da ich rund 750 km von meinem Heimathändler entfernt war und auch gar nicht vor hatte, nach Hause zu fahren. So setzte ich meine Fahrt nach Holland fort. Ich hatte ja mein Programm, das ich nicht verändern wollte. Anschließend ging es in die Eifel. Die Fahrt über die A61 von Venlo bis kurz vor Koblenz hat mir dann die Einsicht beschert, doch lieber nach Hause zu fahren. Also brach ich mein weiteres Vorhaben ab und bin gestern Abend hier wieder zurück. Nicht aber ohne vorher mit meinem BMW-Service hier zu telefonieren, der mir ganz servicebereit versprach, einen neuen Satz Reifen zu ordern, damit ich wieder Reifen aufgezogen bekomme, wenn die mpr2 zurück zu Michelin gehen. Also werde ich heute dort anrufen und mir einen Termin geben lassen. Soweit mein Bericht über den auch hier so pepriesenen Michelin pilot road 2. Aber vielleicht ist es ja gar nicht der Reifen....hääää?. Wir werden sehen und ich werde berichten, wie das Ganze denn ausgehen wird. Sollte sich mit diesem Reifen keine Fahrstabilität einstellen können, so, wie ich sie mit dem Metzler als Werksreifen erleben konnte, werde ich die Finger davon lassen.
Bis dann.....
Gruß Ebbi
KEEP CALME AND CARRY ON