So, alle, die mal ne generelle Information über einen Renntraining Tag mit dem eigenen Mopped in OSL haben wollen: Hier ein kleiner Erfahrungsbericht:
Rennstreckentraining in Oschersleben
Ich habe in Oschersleben inzwischen mit 3 Anbietern Trainings absolviert.
Der Ablauf des reinen Trainings unterscheidet sich nicht wesentlich, es sind lediglich Unterschiede im „Rahmenprogramm“ auszumachen, die sich allerdings auch im Preis niederschlagen.
Anreise
Die Trainings laufen immer über einen Tag, oder sind zumindest als 1 aus 2 buchbar.
Meistens finden sie an einem Montag statt, was eine stressfreie Anreise am Sonntag davor ermöglicht. In allen Fällen ist es möglich, auch erst am Trainingstag morgens anzureisen, was jedoch bedeutet, dass man dann noch die Technische Abnahme und die gesamte Vorbereitung vor der Fahrerbesprechung, die je nach Anbieter um 7:30 h bzw 8:00h angesetzt ist, erledigen muss.
Also am Vorabend anreisen.
Unterkunft
In OSL kann man Boxen mieten, in denen dann sowohl die Moppeds als auch die weitere Ausrüstung, vom Campingstuhl bis zur mobilen Werkstatt, sowie die Schlafgelegenheiten aufgebaut werden. Die Boxenmiete beträgt je nach Anbieter 90-120 €. Man tut sich im Allgemeinen mit 7-10 Leuten zusammen. Die Boxen sind mit WC Wasch- und Duschraum ausgestattet. Darüber hinaus sind weitere sanitäre Einrichtungen im Fahrerlager und Tribünenbereich.
Ich bin allerdings dazu übergegangen im Fahrerlager zu campen, Stromversorgung ist gegeben und man hat wesentlich mehr Platz, als in der Box. Muss aber dann auch seine Untekunft mitbringen, hier macht sich ein Wohnmobil gut... wenn man hat.
Für Zeitgenossen, denen diese Art des Übernachtens nicht mehr zusagt, steht in OSL direkt an der Strecke auch ein modernes Dorint Hotel zur Verfügung, …zu den übliche Konditionen… Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass man während des Trainings auf jeden Fall so etwas wie einen eigenen Ruhe- und Lagerort braucht, da man nicht 8 Stunden am Stück fährt.
Vorbereitung, Technische Abnahme.
Technische Abnahmen bedeutet lediglich die in Augenscheinname der Verkehrstüchtigkeit des Moppeds. (Reifen, Bremsen,)
Es werden allerdings auch Moppeds zugelassen, die speziell für die Rennstrecke präpariert sind und beispielsweise Rennreifen aufgezogen haben. Ein Reifenservice ist vor Ort.
Rückspiegel müssen demontiert oder, wie alle Lampen- und Blinkergläser mit Tape abgeklebt werden. Nicht alle Anbieter führen eine Technische Abnahme durch, das Abkleben ist aber obligatorisch. (Tape wird zwar gestellt aber man tut sich leichter, wenn man was dabei hat)
Fahrerbesprechung
Es muss sicher nicht erwähnt werden, dass während des gesamten Trainings Streckenposten den Trainingsablauf bei Bedarf mit den üblichen Flaggensignalen regeln. Alle diesbezüglichen Informationen und Instruktionen werden in der Fahrerbesprechung gegeben.
Gruppeneinteilung
Bei der Anmeldung erfragen die Anbieter eine Selbsteinschätzung des eigenen Fahrstils, diese umfasst in etwa die folgenden Fahrweisen:
touristisch, zügig, sportlich, supersportlich.
Neben den allgemeinen Gruppen, wird auch eine Instruktoren geführte Gruppe gebildet, in die man sich begeben kann, wenn man keinerlei Rennstreckenerfahrung hat, generell nur wenig Fahrpraxis hat, oder einfach, weil man das so will.
Das Training in einer solchen Gruppe ähnelt dann einem Skikurs, also der Instruktor vorne weg und die Eleven schön in Reihe hinterher. BTW, ein sehr angenehmes Training, während dessen man, ohne es richtig zu merken, immer schneller wird. Es wird in diesen Gruppen im Allgemeinen nicht überholt, sondern nach jeder Runde der direkt hinter dem Instruktor fahrende "nach hinten durch gereicht". Von diesen Gruppen befinden sich gleichzeitig immer 3-4 à 7-8 Fahrer auf der Strecke, was aber zu keinerlei Behinderungen führt
Alle anderen werden entsprechend der vorher abgegebenen Selbsteinschätzung in die oben genannten freien Gruppen eingeteilt. Gruppenwechsel während des Trainings in jeder Richtung sind problemlos möglich.
Training
Das Training beginnt dann für jede der oben beschriebenen Gruppen mit einem Instruktoren geführten Kurzturn, in dem nicht überholt wird und der zum Kennenlernen der Strecke und der Ideallinie dient.
Danach folgen dann die einzelnen Turns, die im Allgemeinen 20 min dauern. Mit Ausnahme der Instruktoren geführten Gruppen ist jetzt freies Blasen angesagt und es darf selbstverständlich überholt werden. Auf einen Turn von 20 min folgt bei 4 Gruppen demnach eine Pause von 60 min bevor man wieder raus kann. Auf diese Weise kommt man bei durchgehenden Trainingsbetrieb auf 7 Turns pro ganzem Trainingstag… was 2 h 20 min reiner Fahrtzeit im Rennstreckentempo bedeutet… ob man’s glaubt oder nicht, danach ist man sehr zufrieden.
Anbieter, Verpflegung
http://www.km-sicherheitstraining.de/
http://www.motorsportarena.com/?content=45
Neben der von mir schon erwähnten Racing Academy ist vor allem km-training ein häufiger Anbieter in OSL. Die Trainings unterscheiden sich,wie schon erwähnt, im Ablauf nicht wesentlich
Wenn man bei der Racing Academy bucht sollte man kompletter Selbstversorger sein, Km organisiert am Vorabend des Trainings jeweils noch einen Grill Abend, der im Preis eingeschlossen ist…km ist allerdings auch ein wenig teurer.
In OSL hat während des Trainings eine Imbissbude geöffnet in der man die üblichen Biker-Nährmittel (ihr wisst schon…)in ausreichenden Mengen vorfindet
Ich hoffe, dass Ihr nun einen kleinen Eindruck habt
