Abgang eines deutschen Motorradfahrer am Hantenjoch
Am 18. Juni 2006 fuhren wir (meine Frau als Sozia) und ich am frühen Nachmittag
vom Lechtal auf das Hantenjoch. Die Wetterbedingungen waren außergewöhnlich günstig, dementsprechend der Verkehr.
An diesem Tag war ein „rassiges Fahren“ also unmöglich um nicht das Leben anderer oder das eigene zu gefährden (es kamen e schon genügend Verrückte auf der falschen Straßenseite entgegen).
Die Strecke ab dem Lechtal fuhr ständig ein schwarzer Audi mit hinter mir.
Bei einer recht unübersichtlichen Stelle die mit einer Linkskurve endete, überholte ein Biker mit ca. 80 bis 90 kmh, aus unserem nördlichen Nachbarland stammend.
Na e schon wissen: ER versuchte seine „Spidi“ doch noch abzubremsen, geriet mit dem Hinterreifen ins schleudern, rutschte von der Straße und stürzte den steil abfallenden Abhang ca. 4m in den darunter liegenden Bach.
Gemeinsam mit meiner Frau und dem Audi-Fahrer bargen wir den Biker, der scheinbar verletzt im Bachbett lag, aus dem eiskalten Wasser. Von seiner „Spidi!“ schaute nur noch ein kleiner Teil seines Forderreifens aus dem Bergbach. Beim Versuch den jungen Mann auf Verletzungen zu untersuchen, geriet dieser in Rage und beschimpfte mich aufs wildeste.
Nach dem Eintreffen der Polizei wurde vom Audi-Fahrer und von mir zu Protokoll gegeben, dass die Fahrweise des Bikers, überholen an unübersichtlicher Stelle sowie keine angepasste Geschwindigkeit und zusätzlich ein Fahrfehler (starkes Abbremsen in der Kurve mit blockierenden Reifen) zum Unfall führte.
Bei uns in Tirol ist es üblich, wenn man einen Unfall hat und von anderen Leuten gerettet wird, zu mindest „Danke“! zu sagen und seine Retter nicht mit allen möglichen und unmöglichen zu titulieren.
Mein Resümee : An einem Wochenende das Hantenjoch meiden. Es gibt auch andere schöne, nicht so befahrene Passstraßen. Und wenn ich angeln will, fahr ich an einen See. Die Fische beschimpfen mich wenigstens nicht.
Die Linke zum Gruß
Walther