Das von mir gemeinte reguläre Überhitzen eines Motors entsteht, wenn die anfallende Abwärme des Motors nicht mehr abgeführt werden kann bei einem aber noch intaktem System. Also ohne Leckage oder Durchflussverlust.
Stichwort DeltaT eines Wärmetauschers.
Ganz kurz und Knapp was gar nicht meine Art ist, um es auf einen einzigen vielleicht nicht seltenen "Defekt" zu reduzieren, was gar kein defekt ist.
-> Ein verdreckter Kühler. Ob von innen oder außen, meist jedoch von außen.
Der ein oder andere hat ja vielleicht schon Dreck in den Kühlrippen gehabt, die ohne zu beseitigen ja nicht besser werden. Und es soll Leute geben, die klatschen sich Folie vor den Kühler zwecks Winterbetrieb oder defektem Thermostat und vergessen das im Sommer wieder raus zu holen usw. und verkaufen die Kiste dann, und der neue Besitzer kommt in die Werkstatt und fragt sich warum sein Auto ständig heiß läuft
Überhitzen kann natürlich auch andere Ursachen haben, wo es nicht gut ist den Motor laufen zu lassen. Defekte Wapu, defekter Lüfter, keine Flüssigkeit.
Ausführlich was mir mehr spass macht auch wenn ich mich da gerne um Kopf und Kragen rede
Ein Kochtopf auf einer regulären Kochlatte (keine Induktion) mit Wasser.
Hat das Wasser annähernd 100 Grad kocht es.. rührt (Durchfluss) man es jedoch kontinuierlich um, vermischt sich das kalte "Oberflächenwasser" (Radiator) mit dem Wasser am Topfboden (Motorblock) und bis zu einem gewissen Punkt enstehen keine Wasserblasen mehr am Topfboden. Stoppt man nun die Rührbewegung (Durchfluss), und stellt die Herdplatte ab, entstehen immer noch Wasserblasen am Topfboden, und das dortige Wasser ist Wärmer, als das an der Oberfläche.
Reduziert man aber einfach die zugegebene Leistung, Stellt also den Herd erstmal anstatt von 9 (Vollast) auf 0 (aus) doch lieber erstmal auf bsp. 3(Leerlauf) und erhält die Rührbewegung, entstehen diese Dampfblasen nicht, da sich das Wasser mit dem abgekühlten Oberflächenwasser vermischt. Das passiert bei verdrecktem Kühler vielleicht langsam, aber stetig.
Das intakte System ist dafür ausgelegt, um die Abwärme eines Besp. 120KW Motors abzuführen um diesen auf Betriebstemperatur zu halten.
Bei regulärem Betrieb macht es nichts, den Motor abzuschalten wenn der Lüfter läuft.. das ist kein Ding.. der Lüfter schaltet sich bei bsp. 95 Grad ein evtl. Mehrstufig usw. und schaltet sich bei bsp 85 Grad wieder aus.
Gemeint ist die tatsächliche Überhitzung.
Bei einem 95 Grad heißem Motor bei sofortigem Abschalten würde ich nicht davon ausgehen, das die Temperaur am Motorblock dann über bsp. 110 Grad geht... vielleicht von 95 auf 100, aber das ist gar kein Problem, die Dinger sind dafür in der Regel ausgelegt.
Und ein ansonsten intaktes System wird im Standgas sobald der Lüfter mal angesprungen ist, diesen auch wieder abschalten, ausser man ist Mittags in der Wüste vielleicht.
Bei 2,5 Liter jetzt an meiner KS springt der vielleicht in 2 Minuten im Standgas wieder an, aber das ausschalten des Lüfters bei der vorangegangen regulären Überhitzung soll dann einfach nur anzeigen, das die Temperatur wieder ok ist.
Das ist nahezu vergleichbar mit diversen Turbomotoren, wo die regulären Fahrer gepakt haben, dann nochmal richtig aufs Gaspedal getreten haben, und sofort die Zündung ausschalten.. resultat -> Turo im Arsch aufgrund mangelnder Schmierung weil sie nur dafür ausglegt waren, um im Standgas abgeschaltet zu werden.
Zur Bedienungsanleitung. Nur meine Meinung, vielleicht hat BMW sich auch was anderes dabei gedacht oder es anders gelöst als ich es kenne.
Bei einer regulär gut gewarteten Kiste, ist nicht davon auszugehen, das der Kühler verdreckt. Vielleicht geht man davon aus, das eher die Wasserpumpe kaputt geht. Wenn kein Wasser oder kein Durchfluss mehr existiert, bringt das laufen lassen im Standgas logischerweise nichts, und würde den Motor tatsächlich mehr schädigen, als das sofortige Abschalten des Motors. Ebenso natürlich ein defekter Lüfter. Wenn bei einer Überhitzung der Lüfter nicht läuft Motor aus, oder wenn Wasser und durchfluss existiert ganz schnell auf die BAB überspitzt gesagt.
In Abhängigkeit wo der Kühlmittelsensor liegt, in Abhängigkeit wie dieser Funktioniert bzw welche Schutzschaltungen noch integriert sind, und ob, und ich denke nicht das sowas existiert, ein Drucksensor bzw Durchflusssensor im Kühlsystem existiert, weiß ich nicht, wann diese rote Kontrollampe angeht.
Warum bei einer regulären Überhitzung die auf keine wirkliche Mechanische Beschädigung oder defekten Lüfter zurückzuführen ist, man den Motor nicht abschalten sollte habe ich denke ich oben gut erklärt.. ein verdreckter Kühler hat jedoch noch eine Kühlleistung in den meisten Fällen, die ausreichend sein sollte. KANN natürlich sein, das das Teil so unterdimensioniert ist, aber das glaube ich nicht. Bei einer Leckage ist kein Wasser mehr da, was der Fühler anzeigen könnte. Würde also einen kalten Motor anziegen anstelle eines überhitzten, aber es kann da sein das da diverse Schaltungen vorhanden sind. Aber so salopp kann ich mir die Bedienungsanleitung nur erklären, das BMW davon ausgeht, das die Wasserpumpe eher kaputt geht, als alles andere. Muss aber nichts heißen.. es gibt auch durchaus Schaltungen, wo kein Wasser mehr drin ist und der Lüfter dadurch läuft, und durch dieses Zusammenspiel, also laufender Lüfter aber kalter Motor das Steuergerät sagt, da passt was nicht, sofort Motor aus. Möglich.Und genau in dem Fall dann auch definitiv richtig.