von Chucky1978 » 11.03.2018, 01:48
Mit SLS tue ich mich ein wenig schwer, insbesondere da das System aus meiner schon lange zurück liegenden Praxis ich Anfangs als AGR betitelte bzw. es als AGR diagnostizierte als ich das System das erste mal sah.
Das SLS soll "nur" in der Kaltstartphase aktiv sein, hier wird Frischluft in den Abgastrakt geleitet zwecks Nachverbrennung. Ich vertrete ja da immer noch die These das dieses System super zur Manipulation benutzt werden kann aber seis drum.
Mir fallen da nun diverse Möglichkeiten ein die jetzt nur rein Kopfkino sind, aufgrund meiner mangelnden Erfahrung mit dem System.
Es könnte jetzt Abgas in den Ansaugtrakt gelangen, was natürlich Probleme bei der Einspritzung verursacht, da die berechnete Luftmasse nicht mit der Realität übereinstimmt durch den erhöhten Abgasanteil.
Oder es könnte Frischluft in den Abgastrakt gelangen, was hier jetzt nicht "gewollt" ist, und damit erhält die Lambdasonde "falsche" Werte welche wiederum die Einspritzung ändert welche dann auch wieder ein falsches Gemisch kreiert.
Im Normalfall sollte dies jedoch dann mit einem Fehlercode belohnt werden, da die Lambdasonde werte messen wird die nicht "normal" sind und gar aus dem Regelbereich hinauslaufen. Aber vielleicht reicht der Defekt noch nicht dafür aus um aus dem Regelbereich hinauszulaufen. Wäre auch denkbar.
Das deaktivieren des SLS kann folgende Wirkungen haben
1. Dein Kat, falls überhaupt vorhanden wird nicht so schnell Betriebsbereit.
2. Die Abgasemmisionen sind im Kaltstart erhöht (Umwelt dankt es, aber messen wird das nie einer)
3. Deine Lambdasonde misst einen Wert, und im Kaltstart erwartet sie bzw die ECU jedoch hier einen erhöhten Sauerstoffanteil bzw kalkuliert eine Nachverbrennung mit ein was ein fetteres Gemisch bedeutet. Das kann dazu führen, das dein Gemisch im Kaltstart nicht optimal zusammen gesetzt ist und der Motor im Kaltstart nicht so rund läuft, wie er laufen könnte.
Da man davon ausgehen kann, das im Kaltstart das Gemisch ohnehin automatisch angefettet wird, egal was die Lambdasonde sagt, ist ein wirklich schlechter Kaltstart vermutlich nicht gegeben. Die Abgaswerte werden auch bei warmen Motor beim TÜV gemessen, und langfristige Schäden sind durch den weit hinten liegenden Kat vermutlich weniger zu erwarten. Aber vielleicht mag die Umwelt das nicht so ganz, und es könnte ständig ein Fehlercode im Speicher über das SLS-System bestehen
Man könnte über die Lambdasondenspannung eine Diagnose durchführen. In den ersten Minuten (Kaltstart) sollte diese Spannung regelmäßig wenige mV anzeigen (mageres Gemisch) Wäre dem dann auch so, würde das SLS erstmal als Funktionsfähig gelten, aber nach der Kaltstartphase sollte sich das einpendeln. Da kommt es dann auf die Sonde drauf an ob das bis 1 V oder bis 5V bzw gar ein Widerstandswert ist. Mit einem Oszi lässt sich das jedoch leichter darstellen.
Bei einer Sonde die Spannung von 0-1V wiedergibt, sollte im Warmlauf ständig eine Kurve um die 0,5V sichtbar sein (also z.B. 0,3-0,8V im ständigen Wechsel). Wäre das SLS noch aktiv, wäre vermehrt Werte weit unter 0,5V, vermutlich gar 0,3V zu erkennen
Gruß Ingo